Hinein ins Abenteuer // Into the Adventure
Da bin ich nun am Freitag bereits seit einem Monat hier. Das Verrückte ist, dass sich Deutschland relativ weit weg inzwischen anfühlt. Ich habe so viele neue Eindrücke gesammelt, verschiedenstes gelernt und viele Menschen kennengelernt. Dennoch habe ich das Gefühl eigentlich gar nicht so weit weg zu sein, dank moderner Technik wie Telefonie, Discord oder Messenger :D.
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On Friday, I have been here already for a month. The crazy thing is that Germany feels relatively far away by now. I have gained so many new impressions, learned so many different things, and met so many people. Nevertheless, I don't really feel that far away, thanks to modern technology like telephones, Discord, or Messengers :D.
Jetzt aber zu meinen Erlebnissen der letzten zwei Wochen:
Die erste Woche war eine Woche des Italienischlernen. Ich habe nicht unbedingt super viel mehr gemacht als sonst, aber sicherlich mehr darüber nachgedacht. Eigentlich wollte ich am Sprachkurs der Universität teilnehmen. Leider beginnt dieser erst ab A2 und der Online-Test, den wir machen mussten hat mich als noch nicht A1 würdig empfunden. Also Planänderung und doch mehr Informatikkurse belegen. Auch habe ich beim ESN einen "Sprachtest" gemacht, aber der war eher so als Einstufungstest gedacht und somit mit deutlich weniger Druck verbunden. Somit hatte ich jetzt dort in der vergangenen Woche meinen ersten Sprachunterricht, was gut, lehrreich und unterhaltsam war. Dort sind unsere Lehrer andere italienische Studierende, die in ihrer Freizeit diesen Sprachkurs anbieten.
Am Donnerstag waren wir dann beim "typischen Abendbrot" des ESN. Dort gab es zunächst Nudeln und im Anschluss Gnocco Fritto und Tigelle. Gnocco Fritto sind viereckige in Öl frittierte Teigtaschen (in den Bildern findet ihr unsere von dem Abend), die dann mit Käse, Wurst oder gegrilltem Gemüse gefüllt werden können. Tigelle sind kleine Brötchen. Beides ist wohl sehr typisch hier für die Gegend.
Nachdem ich meine Uniwoche am Freitagvormittag dann beendet habe, bin ich nach Bologna gefahren, um Besuch abzuholen. Das gemeinsame Fahren mit der Bahn, Laufen durch die Stadt und einfach die Umgebung wahrnehmen, hat mir noch einmal deutlich gemacht, dass ich doch schon einiges hier über die Leute, die Abläufe und die Gegend weiß, auch wenn ich weiterhin immer mehr dazu lerne. So haben wir am Freitagabend zuerst einen Apperitivo getrunken und sind dann noch mit anderen Erasmusstudierenden in einer Bar getroffen. Erasmusstudierende haben so eine komische Angewohnheit. Irgendjemand schreibt, wo er oder sie sich gerade aufhält und dass andere ja dazukommen können und nicht selten werden es dann erst zehn und später zwanzig Leute die sich angeregt über ihre verschiedenen Herkunftsländer und alle sonst möglichen Themen austauschen.
Den Samstag haben wir dann genutzt, um ganz entspannt ein bisschen durch Modena zu schlendern. Die Leute zu beobachten und Kaffee bzw. heiße Schokolade zu trinken. Man möchte es ja nicht meinen, aber heiße Schokolade kann durchaus sehr kompliziert sein, wie mir scheint. Am Sonntag haben wir uns dann auf den Weg zum Mittelmeer gemacht. Die wohl am einfachsten von hieraus zu erreichende Stadt am Mittelmeer ist Rimini. Auch dort sind wir einfach ein wenig durchgeschlendert, haben uns die Tiberiusbrücke (von den Römern erbaut) angeschaut und sind dann auch zum Meer schauen gegangen. Das warme Wetter und die Sonne haben wir allerdings in der Stadt gelassen, sodass es am Meer dann eher etwas kühl und sehr windig war.
Meinen einen Montagsunikurs habe ich dann geschwänzt. Stattdessen sind wir nach Bologna gefahren sind dort erst nach San Luca hinaufgelaufen und von dort wollten wir etwas wandern. Wir sind ziemlich schnell von unserem Weg abgekommen, aber etwas Natur und ein wenig Aussicht hatten wir dennoch und daher auch dort eine gute Zeit beim Wandern. Am Abend haben wir uns dann ganz typisch italienisch jeder eine Pizza gegönnt. Auch wenn ich jetzt bereits gefragt wurde, warum wir genau dorthin gegangen sind, aber mir wurde das Restaurant von verschiedensten Leuten empfohlen und ich denke es war nicht schlecht.
Am Dienstag war das verlängerte Wochenende dann aber vorbei. Ich bin wieder in die Uni gegangen, auch wenn wir dann gemeinsam bei mir Mittag gegessen haben. Mittwoch war dann der Tag der Verabschiedung und ich hatte keine gute Ausrede mehr auch mal nicht zur Uni zu gehen ;). So ist die Uniwoche dann einigermaßen unspektakulär zu Ende gegangen.
Am Samstag allerdings haben eine ganze Reihe von Erasmusstudierenden beschlossen, dass wir doch mal einen Ausflug nach Milano (Mailand) machen sollten. So haben wir also um 7:30 in Modena am Bahnhof den Zug genommen, um dorthin zu fahren. In kleinerer Gruppe hatten wir bereits Tickets, um uns den Dom von Milano anzuschauen. Glücklicherweise war wunderschöner blauer Himmel und wir haben tolle Bilder im Sonnenschein machen können. Der Dom fühlt sich mit sehr viel Licht im inneren und tollen bunten Glasfenstern sehr hell, weit und hoch an. Nachdem wir dann durch die Stadt noch zu einem Park gelaufen sind, wo wir andere einige der anderen Erasmusstudierenden wiedergefunden haben, sind wir zu viert am Abend mit dem Bus weiter nach Torino (Turin) gefahren.
Nach einer Nacht im Hostel konnten wir dann also erholt mit einer Free Tour durch Torino unseren Sonntag beginnen. Torino hat einiges zu bieten. Nicht nur kommen Martini und Lavazza-Kaffee von dort und Ferrero wurde ganz in der Nähe gegründet, mit seinen verschiedenen Kirchen, dem alten römischen Stadttor und dem Königspalast kann man in Torino auch so sehr viele Sehenswürdigkeiten bestaunen. Nach einer relativ langen Fahrt zurück sind wir dann abends müde von den Erlebnissen wieder in Modena angekommen.
Wünsche euch eine schöne Woche und viel Spaß beim Anschauen der Bilder im Anhang!
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But now to my experiences of the last two weeks:
The first week was a week of learning Italian. I didn't necessarily do super much more than usual, but certainly thought about it more. Actually, I wanted to take the language course at the university. Unfortunately, this only starts at A2 and the online test we had to take deemed me not yet A1 worthy. So I changed my plans and took more computer science courses. I also took a "language test" at the ESN, but it was more of a placement test and therefore much less pressure. So I had my first language class there last week, which was good, informative and entertaining. Our teachers there are other Italian students who offer this language course in their free time.
On Thursday, we went to the ESN's "typical dinner". First, we had pasta and then gnocco fritto and tigelle. Gnocco fritto are square dumplings deep-fried in oil, which can then be filled with cheese, sausage or grilled vegetables. Tigelle are small rolls. Both are probably very typical here.
After I finished my university week on Friday morning, I drove to Bologna to pick up a visiting friend. Taking the train together, walking through the city and simply taking in the surroundings made it clear to me once again that I already know quite a bit about the people, the processes and the area here, even though I'm still learning more and more. So on Friday evening, we first had an apperitivo and then met up with other Erasmus students in a bar. Erasmus students have a funny habit. Someone writes where he or she is at the moment and that others can join them, and it's not unusual for there to be ten and later twenty people talking animatedly about their different countries of origin and all kinds of other topics.
We then used Saturday to stroll around Modena in a relaxed way. Watching the people and drinking coffee or hot chocolate. You wouldn't think it, but hot chocolate can be very complicated, as it seems to me. On Sunday, we made our way to the Mediterranean sea. Probably the easiest city to reach from here on the Mediterranean is Rimini. There, too, we just strolled around a bit, looked at the Tiberius Bridge (built by the Romans) and then went to look at the sea. However, we left the warm weather and sunshine in the city, so it was rather cool and very windy at the sea.
I skipped my one Monday university course. Instead, we drove to Bologna and walked up to San Luca, from where we wanted to do some hiking. We got off track pretty quickly, but we still had some nature and a bit of a view, so we had a good time hiking there too. In the evening, in typical Italian fashion, we each had a pizza. Even though I've already been asked why we went there, the restaurant was recommended to me by various people and I think it wasn't bad.
On Tuesday, the long weekend was over. I went back to university, even though we had lunch together at my place. Wednesday was goodbye day and I no longer had a good excuse not to go to uni ;). So the university week ended rather unspectacularly.
On Saturday, however, a number of Erasmus students decided that we should go on an excursion to Milano (Milan). So we took the train from Modena station at 7.30 am to go there. In a smaller group, we already had tickets to see the Duomo of Milano. Luckily it was beautiful blue sky and we were able to take great pictures in the sunshine. The cathedral feels very bright, wide and tall with lots of light inside and great stained glass windows. After walking through the city to a park where we found some of the other Erasmus students, four of us took the bus to Torino (Turin) in the evening.
After a night in the hostel, we were able to start our Sunday refreshed with a free tour of Torino. Torino has a lot to offer. Not only do Martini and Lavazza coffee come from there and Ferrero was founded nearby, with its various churches, the old Roman city gate and the royal palace, you can also marvel at so many sights in Torino. After a relatively long drive back, we arrived back in Modena in the evening, tired from the experiences.
I wish you a nice week and have fun looking at the pictures attached.