Halbzeit? Oder doch nur kurze Pause...
Seit drei Tagen bin ich auf meinem Mid-Term-Evaluation Training im schönen Toruń und genieße die Zeit, die Stadt, die Menschen und das erstaunlich schöne Wetter.
Obwohl ich mich noch nicht wirklich fühle, als ob ich schon in der Mitte meines Freiwilligendienstes angekommen bin und obwohl seit meinem letzten Training in Warschau noch nicht wirklich viel Zeit verstrichen ist, sind Eloise und ich mit noch zwei weiteren Freiwilligen aus Krakow seit Dienstag in Toruń auf unserem Auswertungstraining.
Dieses Seminar ist dazu gedacht, sich noch einmal mit anderen Freiwilligen aus Polen auszutauschen, das gemütliche und wunderschöne Toruń (das vor allem für seine Lebkuchen und Kopernikus berühmt ist) kennen zu lernen und sich Gedanken über die jeweiligen Projekte und auch die Zeit nach unserem Freuwilligendienst zu machen.
So haben wir nach einer eher abenteuerlichen, eher beschwerlichen und fast achtstündigen Zugfahrt hierher bisher reichlich Zeit gehabt, die Stadt sowohl tagsüber als auch nachts zu erkunden. Toruń entschädigt dabei für die lange Anreise sowohl durch eine bildschöne, geschichts- und legendenreiche Altstadt als auch mit einer Vielfalt an netten Cafés und Bars, ist also definitiv mindestens einen Besuch wert.
Das Programm ist weder zu anstrengend noch langweilig und die Gruppe trotz Mädelsüberschuss lebendig, vielfältig und ausgesprochen sympathisch. Sogar das Hotel ist wirklich hübsch, sauber, warm und das Essen schmeckt. Ich bin also vollkommen zufrieden und glücklich hier und habe bisher eine wirklich schöne Pause von meinem Arbeitsalltag.
Ich genieße den Austausch mit den anderen Freiwilligen und nicht einmal die Kälte (zwischen minus 7 und 12 Grad) ist wirklich störend. Wir haben viel Zeit zum Gespräch über unsere Projekte, unsere Zukunftspläne und Ideen gehabt, haben den "Youthpass" als Methode zur Projektdokumentation und -evaluation kennen gelernt, eine Theatervorstellung besucht, die Stadt erkundet, über ihre Legenden recherchiert und sind zusammen ausgegangen. Gestern Abend haben wir sogar einen internationalen Tanz- und Singabend organisiert und tatsächlich mehr oder weniger traditionelle Tänze aus ganz Europa getanzt (je nachdem, ob man den Tanz zum Fliegerlied als traditionell deutsch bezeichnen möchte oder nicht:)).
Heute Nachmittag nehmen wir alle zusammen an einem Kreativworkshop zum Thema Recycling teil und morgen nach dem Mittagessen endet dann das offizielle Programm, sodass wir noch einen freien Nachmittag zum bummeln, shoppen und Stadt erkunden haben.
Am Sonntag fahren wir dann zurück nach Krakow, wo am Montag unsere normale Arbeit wieder beginnt, da die Schulferien schon wieder zuende sind, sodass wir auch wieder mehr Kinder in ALF haben werden. Ich freue mich, wieder nach Krakow zu kommen und zu arbeiten, vor allem seit ich hier noch einmal erfahren habe, dass ich mit meinem Projekt im Vergleich zu anderen Freiwilligen in jeder Hinsicht sehr zufrieden sein kann und auch bin.
Jetzt genieße ich aber erst einmal den Rest des Programms hier und bin gespannt, was noch passiert.
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende und denke an euch.
Liebe Grüße aus der Kopernikus- Stadt der Lebkuchen :)
Kora
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