Guten Freunden gibt man ein Küsschen... oder zwei... oder drei?
Dieses Wochenende sind wir das erste Mal vor dieses Problem gestellt worden
Am 18. November hat das Freizeitzentrum in dem wir arbeiten einen Flohmarkt zugunsten von UNICEF organisiert bei dem wir fleißig geholfen haben. Wir waren mit ziemlich vielen Leuten vor Ort, weshalb es richtig lustig gewesen ist. Außerdem war es mal wieder eine gute Gelegenheit, das Französisch zu üben.
Die letzte Arbeitswoche verlief gut und jetzt sind 5 Leute, die sonst nur Mittwochs da waren und eine Ausbildung zum Animateur machen nun auch immer Dienstags mit von der Partie. Das hat letzte Woche ein bisschen Kirstins und meine Ruhe und entspannte Atmosphäre beim Arbeiten gestört, aber ich denke dass es ganz lustig werden kann und wir haben die Chance die Leute besser kennen zu lernen.
Die Abende und Pausen wurden dazu genutzt Kirstins Geburtstag vorzubereiten. Der war am Freitag und wir haben mit 12 Kollegen und unserem Chef bei uns zu Hause rein gefeiert. Wir haben ein traditionelles, schwäbisches Essen gemacht: Spätzle mit Linsen. Unsere Gäste haben dann noch alle etwas zur Vorspeise und zum Trinken beigetragen, so dass der Abend richtig witzig wurde.
Freitagmittag ging's dann nach Avignon. Die Stadt ist echt super schön! Dort waren wir am Abend zu einer Hausparty eingeladen von Freunden von Selmas Arbeitskollegen. Wir waren etwa 15 bis 20 Leute und das war eine mega gute Gelegenheit neue Leute kennen zu lernen! Und französisch lernt man immer noch am besten auf einer Party.. habe ich so das Gefühl. Doch bei der Begrüßung ist ein kleines Problem aufgetreten: Wir sind von Digne immer zwei Küsschen gewohnt gewesen. Doch plötzlich sollte man drei Küsschen verteilen was dann dazu geführt hat, dass teilweise nur mein Gegenüber den dritten Kuss gemacht hat oder man hat drei verteilt und der Gegenüber war auch nur an zwei gewohnt, so dass des Öfteren ein Kuss in der Luft gelandet ist. Es soll sogar Regionen geben in denen man vier Küsse verteilt! Da ist man dann ja den halben Morgen oder Abend mit Küsschen beschäftigt, denn die Franzosen begrüßen immer alle persönlich. Aber eigentlich finde ich die Art des Begrüßens echt nett! Im Laufe des Abends ist dann noch Alison ( eine Irin, die auch den EFD macht) mit ihrem deutschen Freund, der zu Besuch war, und ihrer deutschen Mitbewohnerin vorbeigekommen, so dass die Deutschen am Ende die Hälfte der Gäste ausgemacht haben. Der Abend war richtig gut und ich habe sogar das Tanzbein geschwungen und wurde in einer Art Diskofox durch die Gegend gewirbelt. Kirstin, Selma und ich durften netterweise dort schlafen. Am nächsten Tag haben wir mit ein paar Leuten vom Abend davor leckere Crêpes gefrühstückt und auf dem Weg dahin noch eine Engländerin und eine Amerikanerin getroffen, die Selma kannte, so dass wir auch beim Frühstück wieder in einem Mix der Sprachen geraten sind. Das ist immer verwirrend und es fehlen einem dann die einfachsten Worte auf der einen oder anderen Sprache, aber es ist auch immer wieder lustig! Danach ging's für mich zum ersten Mal über einen französischen Weihnachtsmarkt. Der wurde nämlich am Samstag eröffnet. Außerdem habe ich zum ersten Mal eine provenzalische Krippe im Rathaus bestaunen können. Dann ging es noch ein bisschen durch die Fußgängerzone, die super schön ist und ganz viele kleine, tolle Läden hat. Um 16 Uhr mussten wir dann den letzten Bus Richtung Digne nehmen. Der Busfahrer war der selbe wie am Vortag und hat uns direkt wieder erkannt. Auch wenn die Busfahrt 4 Stunden dauert, hat sich der Trip echt gelohnt!! Und ich bin mir sicher, dass ich dieses Jahr öfter nach Avignon fahren werde.
So. Jetzt muss noch das Partychaos beseitigt werden und gefühlte 1000 Teller und Gläser müssen abgewaschen werden. Bis demnächst!