Frühlingsfreude!
Karenaki genießt die Frühlingssonne und beobachtet den wunderschönen Sonnenaufgang am Hafen. Sie ist zum ersten Mal Motorroller gefahren – und war ganz schön angespannt.
Mir geht es gerade so was von gut! In den letzten Tagen habe ich viel Sonnenenergie getankt, meine Zeit mit lieben Leuten verbracht und mich einfach nur gefreut hier zu sein, in Vorfreude auf den Besuch meiner Mama am Dienstag, auf Ostern und alles, was so kommen mag!
Donnerstag waren endlich mal wieder Michalis und Elias im Jugendzentrum. Die beiden gehören zu der Sorte junger Griechen die ich sehr gerne mag, weil sie nicht oberflächlich sind. Leider kommen sie nicht so oft ins Zentrum, aber sie haben mir versprochen das zu ändern. Auf jeden Fall war der Abend sehr nett. Nur Christina hat ein bisschen die Krise bekommen, weil nebenan (hinter dem schwarzen Vorhang) Forum-Theater war und wir angeblich zu laut waren. Meine Güte, erstens haben wir uns nicht übermäßig laut unterhalten - außer Ioanna vielleicht, weil sie eine sehr lustige Phase hatte - und zweitens ist das ein J.u.g.e.n.d.z.e.t.r.u.m. Meiner Meinung nach für junge Leute und nicht für diese unsympathischen Forumsleute, die sich ach so toll fühlen und ständig versuchen sich in der Bar durch zu schnorren.
An diesem Abend bin ich auch zum ersten Mal Motorroller mitgefahren, was man in Griechenland auch auf jeden Fall mal gemacht haben sollte. Also, entweder muss ich mich nur dran gewöhnen oder es ist einfach nicht mein Ding. Michalis ist wirklich sehr vorsichtig gefahren, die Straßen waren so gut wie leer und die Fahrt hat etwa zwei Minuten gedauert und trotzdem war ich tierisch angespannt. Ich habe mich einfach gefühlt wie auf einem Fahrrad und beim Fahrradfahren muss man in die Pedalen treten, um nicht um zu fallen. Mein Körper hat nicht verstanden, weshalb man auf dem Motorroller einfach nur sitzen muss ;-). Ich wollte eigentlich sowieso lieber laufen, weil ich es dämlich finde, die kurze Strecke, vom Jugendzentrum nach Hause, zu fahren. Aber Michalis wollte mal beim Bistro vorbei gucken und das ist ja bei uns schräg gegenüber. Im Bistro war aber tote Hose und so haben wir uns noch zwei Stündchen an den Strand gesetzt, um uns über Gott und die Welt zu unterhalten. Mensch, das hat so gut getan, sich nach Feierabend mit jemandem unterhalten zu können und nicht nur der mittlerweile verhassten ungarischen Sprache zu lauschen, mit der es spätestens um 23 Uhr auch ein Ende hat!
Freitagmorgen bin ich um 07:15 Uhr von lautem Vogelgezwitscher geweckt worden und war putzmunter! Ich! Nach fünf Stunden Schlaf! Ein Wunder. Dieses Wunder wollte ich ausnutzen, hab mich ganz schnell angezogen und bin zum Hafen gelaufen, da man von unserer Wohnung aus den Sonnenaufgang nicht sehen kann. Das war so ein wunderschöner Morgen! Die Fischer haben ihre Boote vorbereitet, die Möwen kreischten und die Sonne wanderte langsam über die Berge, um an einem fast wolkenlosen Himmel aufzugehen. Spätestens in dem Moment ist mir klar geworden, dass ich es niemals lange ohne das Meer aushalten werde!
Den Vormittag habe ich fast ausschließlich am Strand verbracht, weil das Wetter, allen Vorhersagen zum Trotz, einfach himmlisch war! Entspannung pur.
Im Zentrum habe ich weiter an meinem Projekten gearbeitet und später ein bisschen bei Christinas Kinderworkshop mitgeholfen, wie auch schon am Donnerstag. Bori hat uns nämlich eine traditionelle, ungarische Ostereierfärbtechnik beigebracht, mit Zwiebelschale und verschiedenen Pflanzenblättern. Mein Einsatz bezog sich vor allem aufs Dolmetschen: Von Boris Englisch über mein Englisch in Christinas Englisch/Griechisch und zurück.
Nach der Arbeit bin ich mit Manos nach Kiato gefahren. Für Kathryns 'Welsh Party' kamen wir leider zu spät, aber es gab noch ein Live-Konzert einer in Kiato bekannten HipHop-Gruppe und außerdem waren Hot-Dog-Ingo, Magda und Jotta da, was sehr lustig war. Sehr lieb fand ich auch, dass Magda mir ihr Handynummer gegeben hat, damit ich sie mal anrufen kann, um mit ihr einen Kaffee trinken zu gehen.
Arancha hatte irgendwie einen sehr schlechten Tag und so habe ich Kathryn beim Putzen geholfen. Jaja, es gibt halt so eine gewisse Solidarität unter uns Freiwilligen.
Später sind die Freundin meines Vaters, Manos, mein Vater und ich noch was Trinken gegangen und dann war ich auch echt K.O. und habe heute bis 13:30 Uhr geschlafen.