Fete d'accueil, Trip nach Maastricht
Kimba erzählt vom Fete d´accueil und dem Kasperletheater,einer Gebrutstagsfeier, ihrem Trip nach Maastricht und dem Französischkurs.
49... das ist die Zahl an Tagen die ich nun schon in Belgien bin.
An meinem freien Montag, 11.10.2010, bin ich ins Esperance um zusammen mit L. weiter an unserer Präsentation für das Fete d'accueil zu arbeiten. Wir haben weiter an den Hintergründen gemalt.
Dienstagsmorgens war ich dann auch noch mit malen beschäftigt. Danach bin ich zum Französischkurs und ratet mal was wir gemacht haben? Wir haben uns gegenseitig vorgestellt.
Mittwochs abends haben wir noch die Schwarzwälder Kirschtorte für den nächsten Tag gebacken.
Donnerstags morgens beim Frühstück hatte M. dann einen epileptischen Anfall, was für mich ziemlich schockierend war, da ich so was noch nie erlebt habe und nicht wusste, dass er Epileptiker ist. Ich habe dann so überlegt was gewesen wäre wenn das passiert wäre während ich alleine mit ihm war. Ich hätte erst mal gar nicht gewusst was er hat und dann nicht gewusst was ich machen soll. Ich hätte auch nicht gewusst wo seine Medikamente sind und bis ich jemanden angerufen hätte wäre es sowieso schon vorbei gewesen. Das hat mich alles sehr beängstigt und auch geärgert, denn ich finde ich hätte das wissen müssen und darauf vorbereitet werden müssen. Na ja ich weiß ja nicht mal was für Behinderungen die einzelnen Bewohner hier überhaupt haben.
Zum Glück konnte ich dieses Ereignis wegen den folgenden Ereignissen ausblenden, denn Donnerstag war auch der Tag des Fete d'accueil.
Ich bin also nach meiner Schicht morgens ins Esperance und wir haben unser provisorisches Kasperletheater aufgebaut und geprobt.
Während unserer Probe ist dann auch meine Mutter angekommen, was sehr toll war! Ich habe mich voll gefreut, dass sie zum Fest gekommen ist und unsere Präsentation gesehen hat.
Um 16 Uhr musste ich dann nochmal zurück ins Murmure. Wir haben noch den Salat vorbereitet und sind dann um 17.30 zum Fest ins Esperance gefahren.
Zuerst gab es eine Messe und danach war unser Stück dran. Ich war vorher ziemlich aufgeregt aber als wir dann losgelegt haben hat es voll viel Spaß gemacht. Wir haben sogar alles ohne Fehler hinbekommen! Auch das Finale mit der Schwarzwälder Kirschtorte hat geklappt. Ich glaube das Stück ist sehr gut angekommen und hat den Behinderten auch Spaß gemacht.
Ich hab leider nur die unverbesserte Fassung aber ich füge sie mal hier ein:
Präsentation
Kasperletheater
K: Bonjour tout le monde, vous êtes là?
P: ouiiiiiiii
K:bien, aujourd`hui, je suis inviter au grand chateau à aywaille qui s’appelle l’arche! Là, il y a une grande fête et je voudrais visiter la reine L. et le roi M.! En plus, j’ai entendu que trois jeunes filles sont arrivées. Le bruit cours qu’elles sont venues de la lontaine Allemagne… je suis très impatient de faire leur connaisance! Vous avez envie de m‘accompagner?
Szenenwechsel
Hintergrund Häuser Ésperance…
K: Aaah, nous sommes là, et là-bas sont les gardes Sy. et Lu.!
Je vais demander à Sy. si elle a vvu les trois filles! Syyyy, tu as vu les trois filles?
S: Non, mais A. elle a dit qu’elles sont au Murmure pour nettoyer le jardin parce qu’elles aiment être dehors et faire des promenades. Elles m’ont raconté qu’elles font toujours des promenades avec leur familles!
K: D’accord, je vais les chercher au Murmure, à tout à l’heure à la fête Sy.!
Au Murmure: Micheal Jackon Thriller
K: Voilà! Ah Sa. et La.! Vous avez vu les trois filles?
S: Non, mais je sais que Theresa aime bien des animaux. Peut-être elle est dans l’étable et s’occuppe de chevaux! Ou elle coudre encore son robe pour ce soir….
L: Elle aime bien lire! Elle pourrait être au bibliothèke!
K: Oh, je suis toujours en retard…
Au Bibliothèke: Bücher…
K: Ah le bibliothecaire Ph.! Ph., t’as vu Theresa? Ou les autres?
P:Les autres s’appellent Franziska et Linda! Theresa est née le 29 aout dix- cent nonantes, au propos, c’était un mercredi. Franziska est née le 11 julliet dix cents nonantes et un, c’était un jeudi et Linda est née le 2 mai dix cents nonantes deux, c’était un samedi.
K: beuf…. Tu sais qu’elles sont vraiment venu d’Allemagne?
P: Oh oui j’ai une carte. (montre la carte) Theresa habite à Odernheim près de Frankfurt, Franziska à Tübingen près de Stuttgart et Linda, elle habite à Schirgiswalde près de Dresde.
K: Oh, Ph., beaucoup d’information! Mais ou sont-elles?
P: Franziska elle aime bien jouer la flûte! Peut-être elle est dans le salle de musique..
Vorspiel
K:Aaah j écoute la musique!
Il entre dans la salle
K: aaah sa flûte, mais elle n’est pas là, quelle dômage, franchement!
Ah salut Ré.! Tu as vu Franziska?
R: Elle est justement quitté! Mais tu as écouté la musique? C’était Johann Sebastian Bach, une partitia!
K: Oui, mais ou sont-elles, les filles? Ca m’enerve maitenant!
R: Je sais seulement que Linda (er wirft einen leidenschaftlichen Blick zur Seite und seufzt geräuschvoll) aime danser.
Ah, j’ai oublié qu’elles ont une réunion avec la reine et le roi! Tu vas les trouver là!
K: Bien, de toute facon j’ai une rendez-vous avec les deux!
Im Königszimmer:
Le roi: Bonjour M. Guignol
La reine: Salut Kasperle!
K: Bonjour L., bonjour M., c’est un honneur pour moi! Vous savez ou sont les filles? J’ai les cherché partout et tout le monde m’a raconté d’elles! Mais maitenant je vourdrais bien faire leur connaissance!
La reine: Je suis désolée mais on a juste fini notre réunion et maitenant elles sont dans la cuisine pour preparer la fête… Mais on doit se dépecher , si non nous sommes en retard pour la fête!
K: Bien, je vais les recontrer dans la cuisine et je peux parler avec Linda, Franziska et Theresa!
Dans la cuisine:
K: Ca sente bien ici! Peut-être elles font une spécialité allemande?! Salut les filles!
L, T, F: Salut Kasperle! Ca va?
?: On a fait une Schwarzwälder Kirsch Torte! Tu doit la gouter, c’est bon ca!
K:Oui je vais le faire! Mais maitenant, je veux aller à la fête avec vous et m’amuser bien! On y va?!
So das war also unsere Präsentation.
Der Rest des Festes wurde dann noch mit Essen und einer Fotopräsentation, des Sommerurlaubs und der Fahrradtour zugebracht. Es war eigentlich insgesamt ein schönes und gemütliches Fest.
Am nächsten Tag bin ich dann, nachdem ich fertig war mit arbeiten, noch mit meiner Mutter essen gegangen, das war sehr schön und wir haben uns gut unterhalten. Ich sehe sie ja auch schon nächstes Wochenende wieder :-). Natürlich hab ich auch wieder gutes deutsches Brot mitgebracht bekommen ;-).
Freitagabends sind dann Linda und Franziska noch mit einer Flasche Wein, die vom Fest übrig war, vorbeigekommen und wir haben in meinem Zimmer gechillt, oder eher sauniert. Die Heizung in meinem Zimmer lässt sich nämlich nicht regeln, sie läuft immer auf Hochtouren, weshalb es hier öfters ziemlich warm wird. Plötzlich hat es dann an der Tür geklopft und wir waren schlagartig ruhig und haben die Musik ausgemacht :-), es war Al. die uns gesagt hat, dass wir zu laut sind. Der Moment war irgendwie ziemlich lustig, so zu tun als wäre man nicht da.
Am Samstag war ich dann ziemlich müde. Morgens war ich mit Sa. ein Geburtstagsgeschenk kaufen, sie hat sich im Reitgeschäft eine Satteldecke ausgesucht. Wir haben zusammen Mittagessen gekocht und haben danach das Wohnzimmer für Sa.s Geburtstag vorbereitet. Wir haben alles mit Luftballons und Luftschlangen dekoriert und es gab jede Menge Süßigkeiten. Es war ein schönes Fest wir haben Kuchen gegessen und getanzt. O. und Ma. haben voll süß miteinander getanzt und Mi. im Rollstuhl hat auch mitgemacht. Es war nur voll lustig als A. Mi. einen Kuss geben wollte, der wollte das nicht und ist dann immer mit dem Rollstuhl rückwärts gefahren während sich A. immer weiter vorgebeugt hat :-).
Sonntags bin ich dann nach dem Frühstück erst mal fürs Mittagessen einkaufen gefahren, es war Wahnsinn wie viel da Sonntagmorgens im Supermarkt los war. Zum Gouter bin ich mit Sa., Ma., und La. zum Point Chaud. Auf dem Weg dorthin hat Sa. La. im Rollstuhl geschoben. Als wir über den Zebrastreifen wollten, hat ein Auto angehalten und Sa. wollte losgehen, da ist ein anderes Auto so schnell gekommen und konnte nicht mehr anhalten und hat La.s Füße berührt. Dann ist er mit seiner fetten Karre rechts ran gefahren und ist ausgestiegen und war wütend und hat uns angeschrieen. Ich hab leider nichts verstanden, aber Sa. hat noch kräftig Konter gegeben. Wahrscheinlich hatte der Typ Angst, dass er eine Delle im Auto hat. Zum Glück war La. nichts passiert!
Für Montag hatten Franziska und ich einen Trip nach Maastricht geplant. Wir haben uns also um 9 Uhr am Bahnhof hier in Aywaille getroffen und dann erfahren zu müssen, dass ausgerechnet an diesem Tag kein Zug fährt. Zum Glück konnten wir auf mein Auto umsteigen und die Fahrt nach Maastricht war auch nicht sehr weit und ganz locker. In Maastricht angekommen sind wir erst mal planlos durch die Stadt auf der Suche nach einem Parkplatz, wir haben dann auch einen gefunden, aber nicht so recht kapiert wie man hinein kommt, bis der Mann im Auto hinter uns ausgestiegen ist und uns gezeigt hat wo man die Kreditkarte reinstecken muss :-). Auf dem Parkplatz haben wir dann gemerkt, dass es eigentlich logischer wäre gleich zum Hostel zu fahren, um uns dort ein Zimmer zu reservieren und dort zu parken. Gesagt getan, 10 Sekunden später sind wir also wieder vom Parkplatz runter gefahren. Nachdem wir ein Zimmer reserviert haben, sind wir ein bisschen durch die Stadt spaziert, waren im Touristenbüro, haben einen Kaffee bzw. heiße Schokolade getrunken, usw. Als wir gerade in ein Geschäft gehen wollten, sind wir plötzlich angesprochen worden und zwar von Jannis, den wir aus Aywaille kennen. Der hatte seine beiden Freunde mit denen er in Maastricht war verloren, wir haben ihm dann ein Handy geliehen. Das war schon echt ein Zufall das wir ihn dort treffen :-). Nachdem er dann einen Treffpunkt mit seinen Freunden ausgemacht hat und wir uns für den Abend verabredet hatten, haben Franziska und ich und noch die Universität und die alte Stadtmauer angeguckt. Wir haben Jannis danach noch 2 mal durch Zufall getroffen, was ziemlich lustig war. Dann waren wir noch eine Portion Pommes essen und sind dann in eine Kneipe die " De Bobbel" hieß, die war sehr gemütlich und wir haben eine heiße Schokolade mit ganz viel Sahne getrunken. Danach sind wir in eine andere Kneipe am Vrijthof, einem großen Platz mit vielen Cafes und so. Dort haben wir uns dann auch mit Jannis und seinen 2 Freunden getroffen. Die Brasserie Britaniqua war voll cool eingerichtet mit großen Kronleuchtern und so. Nachdem die dann auch schließen wollten sind wir noch den Bus angucken gegangen und haben uns dann auf den Weg ins Hostel gemacht. Wir hatten uns Betten in einem 8er Zimmer reserviert und sind deswegen ganz vorsichtig ins Zimmer geschlichen, haben dann aber gemerkt, dass niemand außer uns dort war. Das war ziemlich cool, denn so konnten wir laut sein und uns ausbreiten.
Am nächsten Morgen haben wir dann im Hostel gefrühstückt, das Frühstück war zwar einfach aber gut. Danach sind wir nochmal in die Stadt und ich habe mir so ein paar tolle Handschuhe gekauft die man entweder als Stulpen oder als Fäustlinge tragen kann. Danach haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht und uns dann in Liege noch volle Kanne verfahren. Wir waren irgendwo und sind dort andauernd im Kreis gefahren, weil alles Einbahnstraßen waren oder man durfte nicht links abbiegen usw. Dann sind wir endlich zu einem Schild gekommen Toutes Direction und haben zurück auf den richtigen Weg gefunden. Durch diese Verfahrerei sind wir dann auch 15 min zu spät zum Französischkurs gekommen. Aber dort haben wir uns zum hundertsten Mal gegenseitig vorgestellt und ich hab rausgefunden, dass ich dort einen Verehrer habe. Ich musste dieses Mal mit Dmitriy zusammenarbeiten und der hat nachdem er seinen Text fertig vorgelesen hatte noch den Satz hinzugefügt: Elle est une jolie mademoiselle. Der ganze Kurs hat gelacht und die Lehrerin ist noch voll drauf eingegangen was daran falsch ist usw.
Der Tag in Maastricht war aber auf jeden Fall sau toll und wir hatten auch sehr viel Glück mit dem Wetter gehabt, es war ein richtig schöner sonniger Herbsttag. Hoffentlich können wir noch mal so einen Ausflug machen.
So das wars auch schon wieder von mir, mehr spannendes gibts nicht zu erzählen oder ich habs vergessen. Ich fahre jetzt ins Esperance ich will nämlich mit Linda und Franziska einen Sankt Martinsumzug für die Behinderten planen.
Ganz viele Grüße an euch alle aus Eyweiler!
Theresa