Fallas, Besuche, Straßenkunst und Vorfreude
Frühling in Spanien
Die Zeit rennt, jedes Wochenende ist irgendetwas los und ganz nebenbei ist der Frühling, der sich manchmal wie Sommer anfühlt, angekommen. Ich hatte in den letzten Wochen zum ersten Mal Besuch, zuerst von meinem Freund, danach von meiner Schwester und ihrem Freund. Beidesmal habe ich nochmal einiges Neues gesehen, zum Beispiel den Stausee von Elche oder ein Naturschutzgebiet neben der Stadt Altea. Und natürlich waren wir auch viel Essen und haben unter anderem Arroz con costra probiert, der typisch für Elche ist oder Arroz negro, Reis mit der Tinte des Tintenfisches.
Zwischen den beiden Besuchen war ich ein Wochenende in Valencia, denn dort waren Fallas, DAS Fest der Region mit Feuerwerken, Riesenstatuen, Prozessionen, vielen Leuten und noch mehr Böllern.
In jedem Viertel werden Statuen aufgestellt, oft mit politischer Bedeutung oder Bezug zum Viertel. Nachdem sie zwei Wochen lang bewundert und mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet werden, kommt dann das Highlight der Fallas: die Statuen werden mit viel Lärm durch Feuerwerkskörper entzündet und stehen dann einige Stunden in Flammen bis sie verbrannt sind.
Dieses Wochenende war in einem Dorf hinter Elche ein Straßenkünstlerfestival, mit vielen Aufführungen von Jongleuren, Clowns, Acrobaten, Magiern und mit was man sonst noch so Leute verzaubern kann.
Die Atmosphäre war total entspannt und gleichzeitig hat man gemerkt das es für dieses kleine Dorf etwas ganz besonderes ist. Die Straßen waren geschmückt mit allerlei kleinen Kunstwerke von Schulen, Kindergärten oder auch Privatleuten, die beamlte Tücher aus den Fenstern gehängt hatten. Und in der Siesta, währendderen es keine Aufführungen gab, konnte man im Park vielen Amateuren beim üben zuschauen.
Und in Elche gibt es im Juni ein Fest das anscheinend ganz ähnlich ist, da freuen wir uns schon ziemlich drauf.
Im Kindergarten läuft alles normal, die Kinder wachsen unglaublich schnell und man kann immer mehr mit ihnen machen.
Auch der Englischunterricht den ich unterstütze läuft gut, auch wenn es teilweise recht schwierig ist etwas zu finden bei dem alle mitmachen können, weil das Niveau bei manchen einfach sehr niedrig ist.
Außerdem arbeite ich seit Januar einen Abend die Woche ehrenamtlich bei Oxfam, in einem Fairtrade- und Secondhandkleidungsladen, das ist aber unabhängig von meinem Freiwilligendienst.
In einer Woche kann ich schon anfangen meinen Rucksack zu packen für den Camino de Santiago!
Wird auch Zeit, dass meine Wanderschuhe auch endlich mal was von Spanien sehen :)