es gibt einfach zu viel zu berichten
Aber so bleiben Gedanken nur Pulver voller Bilder und Ideen, die wild in meinem rotierenden Kopf umherwirbeln und explodieren.
Hau mal in die Tasten, das denke ich mir jedes Mal, wenn hier was berichtenswertes passiert und das passiert hier gefühlt stets und ständig. Ich bräuchte eine Maschine, die die Gedanken direkt in ein Word-kompatibles Format überträgt. Da bräuchte ich dann nur noch am Fenster sitzen und darüber nachdenken, was ich euch alles berichten könnte und alles ginge von allein. Dann könnte man vielleicht auch seine Träume protokollieren und im Bus zum Büro als Weglektüre verschlingen, um dann doch einen Umweg zum Psychotherapeuten zu nehmen, weil man sich plötzlich nicht wohl fühlt wegen der Konfrontation mit dem Quatsch, den man so träumt. Aber so bleiben Gedanken nur Pulver voller Bilder und Ideen, die wild in meinem rotierenden Kopf umherwirbeln und explodieren.
Ich könnte aber auch von den Pilzen im Wald schreiben, die wie Chamäleons plötzlich auftauchen, nachdem man sie fünf Mal übersehen hat und es ist ja nicht nur ein Pilz, sondern tausend Millionen Pilze. Dieser Wald, der sich neben meinem Haus in unendliche Tiefen erstreckt und in seinem Inneren zwei wilde weiße Hunde wohnen, die sich wie Wölfe benehmen und ganz böse sind, wimmelt nur so von Pfifferlingen, auf dem fünften Blick kann man sie – wie gesagt – gar nicht übersehen. Aber egal… ich werde demnächst vom Pilze sammeln erzählen.
Und dann auch Norwegen, dieses Norwegen und von Oslo kann ich berichten, dieser Stadt, die so ganz anders ist als Stockholm, die nicht so in einem augenscheinlichen Pommpömm daherkommt, die sich mehr wie Hamburg anfühlt und weniger wie Disneyland aussieht und wo der Alkoholladen Weinmonopol heißt und das Essen so teuer ist, dass Tiefkühlpizza zum Luxusobjekt aufsteigt und es so etwas wie schäbige Bars gibt, mit alten, bärtigen Halunken davor auf wackligen Bänken sitzend und keine Türsteher wie in Stockholm. Und ich hätte ja nie gedacht, dass ich mal bei den Eltern meiner Cheffin nächtigen werde, die vier Busstunden westlich von Oslo an einem Fjord wohnen, aus denen wir drei fette Fische angelten, die drei Stunden später auf einem weißen Teller lagen, tot und lecker. Aber egal…ich werde demnächst mal von Norwegen erzählen.
Und der Besuch, der manchmal im Terminal 2 und nicht im Terminal 5 ankommt , ein paar Tage bleibt und dann wieder geht – wie eine Erkältung. Mit dem man plötzlich auf dem Jubiläum des „Vereins zur Belebung weltweit vorhandener Folkstänze“ landet und nicht auf einem normalen Folkkonzert und mit dem man durch Dalarö spaziert, einen ganzen Tag lang durch Dalarö läuft – einem Ort, der so klein ist, dass man glaubt, nach fünf Minuten alles gesehen zu haben. Dort stehen dann viele schicke Prinzessinenhäuser am Wasser, die neidvoll präsentieren, was einem im Leben verwahrt bleibt, wenn man nicht doch ein bisschen reich ist. Vom Besuch, ja…ich werde demnächst mal vom Besuch und einem Tag in Dalarö erzählen.
Und ich könnte davon erzählen, wie das ist, wenn man daran denkt, dass mal bald wieder in Hamburg wohnt…
Aber erstmal bitte ich um etwas Geduld, oder einen Blick hier: http://wp.me/1ibPi