Erste Tage in Tallinn
"Also bei mir ist alles paletti bis jetzt, und ich denk, so wird's auch bleiben." Die_katha hat ihre ersten Tage in Talinn gut überstanden und fühlt sich in ihrem neuen Zuhause auf Zeit einfach nur wohl.
Sonntagabend - Zeit für eine kleine Zusammenfassung der ersten Tage in Tallinn!
Mir geht’s super hier, ich fühl mich schon ein bisschen zu Hause , hätte aber echt nicht gedacht, dass das mit dem Einleben so schnell geht.
Meine Arbeit füllt bis jetzt eher einen kleinen Teil des Tages aus, was ich aber sehr angenehm finde. :D Am ersten Tag durfte ich ausschlafen und erst um zwei Uhr in die Schule kommen, wo mir das wunderschöne größere Gebäude (dort werden die älteren Klassen unterrichtet) und das kleinere Nebengebäude für die Grundschüler gezeigt - hat mich ein bisschen an meine eigene Grundschule erinnert, sehr schön. :) Und in meinem Teil, dem kleineren, gibt’s in jedem Zimmer ein Klavier oder sogar einen Flügel - ich bin gerettet! Hab dann gleich mal anklingen lassen, dass ich da gern öfter ein bisschen üben würde, damit meine Finger nicht so aus der Übung kommen. Jaana meinte leider sofort, ich könnte dann auch gern bei Schulveranstaltungen was spielen... ich muss ihr das irgendwie wieder ausreden. :D
Die zwei ersten "richtigen" Arbeitstage musste ich dann einmal um neun Uhr und einmal um acht Uhr da sein - was aber echt in Ordnung ist, wenn man bedenkt, dass ich das eine Mal um zwölf, das andere Mal um eins Schluss hatte. So lässt es sich leben. Meine Aufgaben waren z.B. bei der Essensausgabe in der Kantine helfen, die Kinder beim Anziehen unterstützen (1. Klasse^^), auf dem Weg zur Sporthalle vor der Zwergengemeinschaft herlaufen. Und ansonsten: nett grinsen, da ich leider noch viel zu wenig bzw. gar nichts versteh... die Erstklässler können natürlich weder Englisch noch Deutsch, ich kann kein Estnisch, da muss die Verständigung mit Händen und Füßen bzw. Zeigen klappen. Und mein Ansporn, wirklich Estnisch zu lernen, ist jetzt noch größer geworden.
Wobei das vielleicht gar nicht so einfach wird... wenn ich mich nach der Schule immer mit anderen Freiwilligen treffe, fängt natürlich niemand von sich aus mit Estnisch an (jetzt können wir's natürlich noch nicht, aber ich bezweifle auch, dass das sich später ändern wird :D). Wenn ich mich mit Leuten aus anderen Ländern oder meiner Mentorin treffe, sprechen wir wenigstens noch Englisch... aber sonst, wenn ich mich mit den Deutschen hier treffe, ist dann klar, was wir reden.
Genauso wie mit meiner Vermieterin - die fand’s auch ganz toll, nachdem sie vor 20 Jahren fließend Deutsch konnte und es seither nur noch sehr wenig genutzt hatte, endlich wieder ein bisschen üben zu können. Auch sonst ist sie total nett, und ich bin echt froh hier zu wohnen. Das Haus befindet sich in einem schönen Wohngebiet mit Einfamilienhäusern. Es ist nicht weit von meiner Schule und damit von der Stadtmitte entfernt (zehn Minuten mit dem Bus, 20 zu Fuß), aber trotzdem echt ruhig... ein bisschen wie zu Hause;). Genau wie der große Garten am Haus, den Dachschrägen in meinem Zimmer.. .ich fühl mich hier echt wohl. Sogar eine Sauna hat’s im Keller - Klischee bestätigt, ich hatte nämlich zu Hause gelesen, dass das genau wie bei den Finnen hier üblich sei. Und meine Wohnung ist ebenfalls sehr schön und sauber, und ich bin inzwischen doch froh darüber, dass ich was ganz für mich alleine hab. ;)
Also bei mir ist alles paletti bis jetzt, und ich denk, so wird's auch bleiben. Auf die nächsten zehn Monate!
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