Erste Eindrücke

Hallöchen!

Da bin ich wieder. Ich möchte euch von meiner ersten Woche in meinem neuen Zuhause erzählen. Am 22. September begann mein erster Arbeitstag. Ab acht Uhr stand ich auf der Matte und musste in der Armenküche helfen (Zentrale für Essensverteilung an Obdachlose). Ich habe Brote geschmiert, Brote geschmiert und Brote geschmiert, wenn ich mal nicht so dumm rumstand und versucht habe ein ungarisches Wort aufzuschnappen und dann auch noch zu verstehen. Oj.

Nach dem Mittagessen hat mir meine Chefin freigegeben, ich sollte mir die Stadt angucken und die Leute kennen lernen. Also ein entspannter und am Vormittag etwas langweiliger erster Arbeitstag. Nun die Zusammenfassung der restlichen Arbeitstage: Straßendienst (Essen verteilen an Obdachlose), mit Gabor (einem 10 Jahre alten Jungen) etwas ungarisch reden und versuchen zu verstehen, Besuch von sozialschwachen Familien, Deutschunterricht, Arbeit mit behinderten Kindern. Das ist so ziemlich das, was ich hier so mache. Manches ist ziemlich interessant, manches nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass ich noch nicht mit den Menschen reden kann.

Ja, ich hab immer noch ein rieeesen Problem mit der Sprache. Ich versuche jeden Tag etwas Grammatik zu lernen und viel zu sprechen, aber irgendwie wird es nicht besser. Heute bekomme ich meine erste Ungarischstunde hier. Das wird hoffentlich schnell etwas bringen.

Meine Freizeit: Lesen und Grey’s Anatomy gucken (Buchempfehlung der Woche: "Zusammen ist man weniger allein" von Anna Gavalda).

Ich hab leider noch keine weiteren Fotos gemacht, erstens weil ich mir nicht sicher bin, ob sich die Leute unwohl und zur Schau gestellt fühlen und zweitens weil ich doch schon immer so faul war in Fotos machen. Ich versuche demnächst aber euch etwas Anschaulicheres zu bieten.

Leute, haltet die Ohren steif!

Grüße
Eure Ella