Erste Arbeitswoche in der Schule
Endlich (!!!) hat nun meine Arbeit im Deutschunterricht hier in Nagyvázsony und in einer Schule in Balatonfüred begonnen... :)
Diese Woche hatte ich endlich - nach unserem vierwöchigen short term EVS-Projekt im September und unserem Kurzurlaub Anfang Oktober - die Möglichkeit, mein eigentliches Projekt in zwei verschiedenen Schulen hier im Umkreis zu beginnen. Die erste Schule ist die lokale Grundschule hier in Nagyvázsony, in der ich jeweils Dienstag, Mittwoch und Freitag arbeiten werde und die andere ist eine kirchliche (evangelische) Schule im wunderschönen Balatonfüred, fast direkt am Balaton (von der Aula aus hat man einen wirklich schönen Blick auf den Balaton). Dort werde ich jeweils montags und freitags im Deutschunterricht aushelfen.
Das ungarische Schulsystem ist etwas anders aufgebaut als z.B. das deutsche. So endet die Grundschule hier nicht mit der vierten, sondern erst mit der achten Klasse, sodass sie sozusagen mit der mittlerweile ausgestorbenen, deutschen Volksschule vergleichbar wäre. Dadurch bot sich mir automatisch sehr viel Abwechslung, da ich insgesamt in allen Klassen außer der zweiten mindestens einmal pro Woche eingeteilt bin und damit die Möglichkeit habe, mit allen Altersklassen zu arbeiten. Außerdem ist die Schule in Nagyvázsony eine Nationalitätenschule, das heißt, die Kinder beginnen bereits in der ersten Klasse mit fünf Stunden Deutschunterricht pro Woche, sodass die älteren Jugendlichen hier teilweise schon wirklich gut Deutsch sprechen.
Außerdem waren alle Kinder nett und unfassbar neugierig, mich kennenzulernen. Besonders süß waren natürlich die Erstklässler, von denen fast alle plötzlich meine Hand halten wollten, als wir den Saal wechseln mussten. :)) Ich habe das Gefühl, dass einen die Kinder hier unfassbar schnell ins Herz schließen, da sie schon nach mittlerweile gerade mal drei Tagen immer: "Szia Szofi", sagen und winken, wenn sie mich sehen.
Im Unterricht selbst bestand meine Hauptaufgabe in der Schule in Nagyvázsony in dieser Woche darin, den Kindern bei der richtigen Aussprache und Intonation deutscher Gedichte, die sie anlässlich des Tages der deutschen Minderheit hier in Nagyvázsony am heutigen Samstag hatten einüben müssen, zu helfen. In Balatonfüred hatte ich den Schülern Steckbriefe über sich selbst auf Deutsch ausgeteilt, die sie für mich ausfüllen sollten. Die ersten habe ich sogar schon zurückbekommen und ich werde sie mir morgen alle mal durchlesen. Außerdem half ich beim Lernen der deutschen Imperative und beim Thema Hobbys.
Das einzige, was etwas anstrengend ist, ist das frühe Aufstehen, das ich aber gerne in Kauf nehme. Ich freue mich schon sehr auf nächste Woche, tschüss und bis bald!