Enli allein zu Haus
Enli hatte einen produktiven Tag im Zentrum, was anfangs gar nicht so ausgesehen hatte. Ihr Wochenende war abwechslungsreich: feiern, chillen und ein Trip in die Berge!
Heute bin ich ganz allein im Zentrum. Und auch zu Hause. Denn Karen ist ja auf ihrem Midterm Seminar. Eigentlich hatte ich mich schon drauf eingestellt, dass es furchtbar langweilig werden würde im Zentrum. Aber so schlimm ist es heute eigentlich nicht. Ich hab einen Botenauftrag gekriegt und durfte bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt zur Post laufen. Auf dem Rückweg bin ich noch schnell beim Supermarkt vorbeigegangen und hab somit schon den für morgen früh geplanten Einkauf erledigt. Dann durfte ich "tolle" Sachen stempeln und später kam Nikos vorbei und hat mich unterhalten. Und natürlich lern ich ganz fleißig Griechisch. Also eigentlich ein ziemlich produktiver Tag!
Auch mein vergangenes Wochenende war nicht schlecht. Am Freitag war ich mit ein paar Leuten erst was trinken und dann Billard spielen. Samstag war eher gechillt: lesen, telefonieren, nach langer, langer Suche eine offene Apotheke finden, kochen und so weiter. Abends war ich dann bei Manos, mit dem ich am Sonntagmorgen nach Kalabrita gefahren bin. Wir haben den alten Klapperzug genommen, der super billig ist und mit dem man durch eine tolle Landschaft fährt. Um nach Kalabrita, das ein hoch in den Bergen liegendes Dorf ist, zu kommen, wollten wir eigentlich eine Zahnradbahn nehmen. Allerdings war die schon voll und wir haben später erfahren, dass man die Tickets schon zwei Monate vorher kaufen muss. Bus fuhr keiner und Taxi wär zu teuer gewesen. Da dacht ich schon mein Glück verlässt mich. (Am Sonntag war mein Glückstag. Das wusste ich schon beim Aufstehen, denn es war strahlender Sonnenschein, obwohl es am Tag zuvor noch nach Regen ausgesehen hat.) Wir wollten hoch trampen und schon hat ein Reisebusfahrer angehalten, der so nett war uns umsonst mit hochzunehmen. Kalabrita ist ein ziemlich kleines Bergdorf, aber irgendwie auch gemütlich. Eigentlich ist es im Winter ein Skizentrum und wenn es schneit, dann dort als erstes. Doch das Wetter spielt auch hier gerade verrückt und so hatte es leider keinen Schnee, obwohl es ja Ende Januar ist. Schade eigentlich. Sonst wären die Cafés mit Kamin noch gemütlicher gewesen. Aber trotzdem hab ich mich fast so gefühlt als wäre ich in der Schweiz.
Sonst ist hier eigentlich nicht viel passiert. Ich versuch meinen letzten Monat hier noch so intensiv wie möglich zu genießen. Ich werd es ganz schön vermissen mit Wellenrauschen einzuschlafen.