Endlich angekommen!

Nach zwei Stunden Flug nach Paris und weiteren zwei Stunden mit dem Zug kam ich am Montag Abend endlich in Laval, einer 500.000 Einwohnerstadt im Département Mayenne an. Erwartet wurde ich bereits von Marion, meiner Koordinatorin, die mich sehr herzlich am Bahnhof empfing. Gemeinsam ging es dann endlich zu meinem neuen Zuhause, und ich kann jetzt schon sagen dass ich mich hier superwohl fühle. Ich wohne in einem großen Studentenwohnheim, in dem zur Zeit knapp 100 Studenten leben und teile mir dort eine WG mit zwei weiteren Mädels- Evelina aus Litauen(ebenfalls 18 Jahre alt)  und einer indischen Studentin (die allerdings erst in zwei Wochen einziehen wird). Evelina und ich hatten schon Wochen vor Abflug per Facebook Kontakt aufgenommen, umso mehr freuten wir uns uns endlich persönlich kennenzulernen! Es ist unglaublich, wie gut wir uns nach drei gemeinsamen Tagen schon verstehen, was auch daran liegt dass wir fast die gleichen Interessen haben (so zum Beispiel das Tanzen). In unserer 3-Zimmer Wohnung haben wir alles was wir brauchen - Schlaf-/ und Wohnzimmer, Putzkammer, Bad,Toilette und eine gemeinsame Küche. Evelina und ich planen schon die Einrichtung mit Bildern, Accessoires und Postern- doch alles mit der Zeit :)  Dienstag Morgen ging es dann erstmal in den nächstgelegenen Supermarkt um die nötigen Basics für unsere Wohnung einzukaufen. Ziemlich überwältigend, da die Supermärkte hier in Frankreich eher die Größe eines IKEAS besitzen, in dem man Gefahr läuft sich zu verlaufen (was Eve und mir dann auch passiert ist). Nachdem wir unsere Einkäufe verstaut hatten, ging es dann zu einer ersten Erkundungstour nach Laval- und ich muss sagen dass ich diese Stadt jetzt schon in mein Herz geschlossen habe. Laval liegt direkt an der Mayenne, einem Fluss, der sich durch die ganze Stadt zieht und mich ein bisschen an Straßbourg erinnert. Laval überzeugt vor allem mit den vielen kleinen mittelalterlichen Häuser aber auch gleichzeitig großen eleganten Gebäuden, mit seinen kleinen Seitengassen und dem auf einem Berg gelegenen "Chateau de Laval". Unglaublich schön!

Drei Tage nach der "Rentrée" , also dem Semesterbeginn von Schulen und Universitäten in Frankreich, ist hier unglaublich viel los. In den nächsten Wochen finden hier insgesamt drei Festivals statt, die Evelina und ich mit ein paar Leuten die wir hier kennengelernt haben, besuchen werden. Was mir an Laval ebenfalls sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass es sehr auf junge Leute (besonders Studenten) abgestimmt ist- von Sportzentren, Bars,Shoppingzentren, Kinos, und Clubs ist hier alles geboten:)

Nächste Woche geht`s dann endlich mit meiner Arbeit los- teils in der Maison de l'Europe im Stadtzentrum,  teils im Studentenwohnheim. Besonders auf meine Arbeit gemeinsam mit den Studenten hier im Sportzentrum, das sich direkt neben dem Wohnheim befindet, freue ich mich schon richtig!! Die Leute hier sind sehr aufgeschlossen, freuen sich über neue Gesichter und quetschen einen förmlich aus ;)  Abends kommen fast alle Studenten in der Cafeteria des Wohnheims zusammen- um etwas zu trinken (der Cidre hier ist wirklich gut!), zu essen, Spiele zu spielen, Musik zu hören(meist französischer Rap und Dancehall)  und sich auszutauschen. Es ist also wirklich supereinfach einander kennenzulernen und hier Anschluss zu finden! Mit meinem Französisch klappt es auch schon ziemlich gut, die meisten Studenten geben sich Mühe nicht zu schnell zu sprechen - wenn sie aber erstmal ein spannendes Thema gefunden haben ist Schluss.  Der gestrige Abend an der Bar war sehr schön, weil wir endlich Gelegenheit hatten, die anderen Bewohner kennenzulernen und mit ihnen auf den Beginn des neuen Semesters anzustoßen. Die nächsten Tage werden wir erstmal noch einige organisatorische Dinge erledigen müssen, morgen geht es mit Marion in die Bank um für Eve und mich ein Konto zu eröffnen und anschließend zum "Office de Tourisme" um ein Tanzstudio für uns zwei ausfindig zu machen. Abends gibt es dann eine kleine Willkommensparty mit Essen und Trinken- ich freu mich schon!

Allgemein kann ich sagen, dass ich mich nach drei Tagen schon unfassbar wohl fühle und es kaum abwarten kann ab nächster Woche mit meiner Arbeit hier loszulegen. Berichten werde ich davon dann natürlich auch wieder in einem neuen Blogpost!

Bonne nuit xx