Ende Januar bis Mitte Februar 2016
So, im Folgenden die letzte Zeit mehr oder weniger im Zeitraffer. Es ist eine Menge passiert. Wenn ich alles erzählen würde, würde sich das Schreiben und dann dementsprechend auch das Lesen etwas in die Länge ziehen…
- Erst einmal noch das Erlebnis vom 30.01.2016 fertig erzählen... Mit dem Jugendclub des Centres und meinem Besuch sind M. Und ich auf ein Fest gefahren um den Europäischen Freiwilligendienst zu promoten. An sich hat alles gut geklappt. Nur die Rückfahrt war etwas verhext. Dazu sollte dem Leser nochmals ins Gedächtnis gerufen werden, dass ich mich nicht mit einem mir sehr vertrauten Gefährt auf den Rückweg gemacht habe. Mit dem Camion wäre das einigermaßen gelaufen. Ich hatte aber die Ehre mit T.s Wagen zu fahren. Einem 89er Auslaufmodell, das von Servolenkung noch nichts gehört hat. Die Kurven glichen darum eher einer Fitnessstudioeinheit als wirklichem Autofahren. Dazu kam dann noch, dass ich im Auto noch einen 12-Jährigen transportieren durfte, der bereits dadurch überfordert wurde, dass er den Anruf an meinem Handy annehmen sollte. Der geniale Plan war nämlich: Kolonne fahren. Klappt nur leider nicht so gut, wenn man mit drei Autos an einer vielbefahrenen Straße ein Stoppschild passieren soll. Ich ganz hinten. Und der Autostrom, der an mir vorbeizog, wollte und wollte einfach nicht abnehmen. Mit jedem weiteren Auto stieg mehr und mehr die Befürchtung, dass ich weder zu M., noch zu T. Stoßen würde. Zwar hatten wir grob ausgemacht, dass wir über die Autobahn fahren wollten. Aber es führten doch mehr als ein Weg auf die Besagte.
Schließlich haben wir uns aber wieder gefunden und der Kolonnenzug setzte sich weiter in Bewegung. Kurz bevor wir auf die Autobahn auffuhren erwartete mich die erste Bewährungsprobe: die Mautstation. Glücklicherweise waren ja aber M. Und T. Vor mir, sodass ich da ein bisschen abgucken konnte. Allerdings sieht das bei anderen immer einfacher aus, als es dann letztendlich ist. Ich in dem kleinen, feinen Auto nähere mich also der Mautstation bzw. Viel eher dem Automaten. Blöd nur, dass ich vergessen habe, dass das Gefährt, in dem ich mich befinde, noch nicht ganz in unserem heutigen technischen Zeitalter angekommen ist. Aus besagtem Grund lässt sich das Fenster auch nicht per Knopfdruck, sondern nur durch Muskelkraft herunter lassen. Das stelle ich aber erst fest, als ich den nicht vorhandenen Runterlassknopf suche. Als das Fenster dann unten ist muss ich feststellen, dass das Auto ziemlich tief liegt und ich außerdem zu weit vom Automaten entfernt bin. Dann komme ich auf die glorreiche Idee mich ab zu schnallen und den Arm ganz weit aus dem Fenster zu strecken. Aber das alles bringt trotzdem nichts. Völlig verzweifelt öffne ich schließlich die Tür. Ich gebe eine komisches Bild ab. Mit dem Arm durch die geöffnete Tür langend ziehe ich schließlich ein Ticket und bin total verwirrt darüber, dass ich nichts bezahlen muss. Als ich bemerke, dass die Schranke aufgeht und ich realisiere, dass sie keine Ewigkeit oben bleiben wird, springe ich wieder ins Auto und fahre schnell unter der Schranke durch. Als Deutsche kann man sich ja nichts Schlimmeres vorstellen als im Ausland als Deutsche erkannt zu werden. Wobei, wenn ich so recht darüber nachdenke, dann sind die Autofahrer hinter mir vermutlich nur von einer etwas beschränkten Französin ausgegangen.
Etwas entspannter geht es dann weiter. Zu allem Überfluss setzt nun aber auch noch starker Regen ein. Die Miniatur-Scheibenwischer von T.s Auto können dem Guss gar nicht gerecht werden, sodass ich ziemlich langsam fahre, weil ich sonst so gut wie nichts sehen könnte. M. - das Kind auf dem Beifahrersitz – beginnt zu schnarchen. Unwillkürlich erinnert mich das an die Weisheit von M.: "Ich finde es immer gut, wenn Leute in meinem Auto einschlafen. Das bedeutet, dass ich gut fahre." Mir diese Aussage ins Gedächtnis rufend, versuche ich M. Allen Grund zu geben mit dem Schnarchen zu beginnen.
Als ich mich langsam an die symbiotischen Töne des Schnarchens und des Regens gewöhnt habe und ich mich allmählich in Sicherheit wiege, taucht die nächste Herausforderung auf: eine weitere Mautstation. Wir verlassen nämlich die Autobahn wieder. Nun müssen wir scheinbar bezahlen. T. Passiert mit dem Camion die Mautstation. Vor M. Öffnet sich auch die Schranke. Als ich dann vor dem Automaten stehe, tut sich aber nichts. M. Schreit von vorne:" Die Karte liegt unten neben dem Automaten". Ich schaue nach unten und entdecke die Karte auf Anhieb. Weil ich etwas in Stress bin mache ich die Tür ohne großartig nachzudenken auf. Es gibt ein großes Knirschen. Das bekomme ich aber gar nicht bewusst mit. Ich hebe die Karte auf, stecke sie in den Automaten. Trotz allem tut sich aber nichts. Genervt ziehe ich sie noch einmal heraus, stecke sie noch einmal rein. Es tut sich immer noch nichts. Die Autos hinter mir beginnen zu hupen. Das trägt nicht unbedingt dazu bei, dass ich die Ruhe selbst bleibe... Daraufhin klettert T. Über die Schranke, woraufhin die Alarmanlage angeht. Schließlich stellt sich heraus, dass ich das Ticket ganz vom Anfang erst in den Automaten hätte stecken müssen. Tja, hinterher ist man immer schlauer.
Als das dann schließlich geschafft ist, fahren wir weiter. Die Fahrt ist begleitet vom seeligen Schnarchen rechts von mir und dem merkwürdigen Sender, in dem ein Mann in ohrenbetäubender Lautstärke auf Englisch Predigten verkündet. Bzw. Eher schreit. Ursprünglich war dieser Sender nicht eingestellt. Während der Fahrt wollte ich das Radio aber leiser machen und habe aus Versehen den falschen Knopf genommen. Während ich versuche das Geplärre – vergeblich... - auszublenden, setzt plötzlich ein rotes Lämpchen in meinem Kopf ein. Es blinkt rot und lässt mich in Morsesprache wissen: "Du hast T.s Auto gerade kaputt gemacht. An der Mautstation. Die Tür!" Leider kann ich auf der Straße nicht anhalten und schauen, ob das wirklich stimmt. Darum muss ich irgendwie versuchen ruhig zu bleiben und innerhalb der restlichen Fahrt vor Vorwürfen und Angst nicht verrückt zu werden.
Als wir schließlich am Centre ankommen, stelle ich erleichtert fest, dass ich nur die Plastikverkleidung der Tür in flüchtigen Kontakt mit der Automatenmauer gebracht habe. Alles gut. Allerdings lässt T. Mich auch wissen, dass es nicht der Weltuntergang gewesen sei, wenn das Auto eine Schramme gehabt hätte.
Nach diesem Auf und Ab der Gefühle geht es mit M., A. Und K. (meinen beiden polnischen Besuchern) nach Hause, wo M. Uns wunderbare Tartiflettes zaubert.
- Das restliche Ende-Januar-Anfang-Februar steht ganz im Zeichen von Erkundung der Gegend. Am Sonntagmorgen – bzw. Viel eher schon -mittag – machen sich K., A. Und ich auf den Weg nach Evian. Dort kosten wir, das - wie ich finde nicht sonderlich leckere aber dafür weltberühmte - Evianwasser und stellen fest, dass die deutsche Nationalmannschaft während der EM im Sommer ihr Lager hier aufschlagen wird. Hach, ein kurzer Besuch bei meinen Landsleuten wird sich dann vermutlich nicht vermeiden lassen.
Nachdem wir durch das sehr leere Evian geschlendert und am Hafen an den Palmen (und das im Winter!) auf und ab flaniert sind, beschließen wir der Wasserstadt wieder den Rücken zu zukehren. Auf unserem Rückweg machen wir noch einen kleinen Umweg zu einem Weingut/-schloss, das aber leider geschlossen hat, sodass wir uns bei sehr stürmischen Verhältnissen im Regen wieder finden. Dazu kommt auch noch, dass der Zustand des Törchens zu dem Schlossgarten nicht ganz eindeutig definiert werden kann. Ist es auf? Ist es zu? Trotz anfänglicher Zweifel, ob es die richtige Entscheidung ist in den Garten mit Parkausmaßen zu gehen, wagen wir den Schritt dann doch. Der Mann, der schließlich aber hinter uns auftaucht und uns hinterher läuft, lässt mich nicht unbedingt ruhiger werden. Es stellt sich dann aber heraus, dass es sich bei ihm nur um einen ganz normalen Besucher und keinen etwaigen Schlossbesitzer handelt.
Etwas durchgefroren geht es dann weiter nach Thonon, wo wir uns trotz beinahen Orkanverhältnissen an den Hafen und auf den Steg trauen. Eine gute Entscheidung. Denn wo könnte K. Besser ihren Selfiestick nutzen als hier? Geschwind werden dann noch ein paar Bilder geschossen, auf denen aber aufgrund von wehenden Haaren und puscheligen Kapuzen nicht sonderlich viel zu sehen ist.
Für den Rückweg ins Stadtinnere machen wir Gebrauch der "Funiculaire", einer Bimmelbahn, die in sehr gemächlichem Tempo die Kurgäste (oder faule Einheimische) nach oben befördert. Dort angekommen, wo sich normaler Weise das Leben abspielt, herrscht aber tote Hose. Nichts ist los. Keiner befindet sich auf der Straße. Alle Geschäfte haben geschlossen. Letzteres ist an einem Sonntag auch nicht weiter verwunderlich. Anders habe ich mir das Zeigen der Stadt aber doch vorgestellt. Etwas lebendiger. Unser Stadtbummel endet in einer sehr vollen, aber auch dementsprechend guten, Pizzeria. Wir ordern etwas zu Essen, ich lasse meinen Blick schweifen. Als ich mich flüchtig umdrehe, traue ich meinen Augen nicht. Hinter mir sitzt ein Junge aus dem TAP. Die Welt ist eben doch klein...
Wieder zu Hause darf ich noch ein bisschen die Polnische Sprache erkunden. Wir sitzen noch stundenlang in der Küche, reden und lachen. K. Und A. Duschen noch. Und mein Föhn bekommt von ihnen endlich die Aufmerksamkeit, die er eigentlich verdient hat.
- Am Montagmorgen geht es früh raus. Ich bringe die beiden zum Bahnhof von Thonon. Unsere gemeinsame Zeit ist schon wieder herum. Ich kann es kaum glauben. Etwas traurig umarme ich die beiden ein letztes Mal zum Abschied. Dann verschwinden die zwei auch schon im Bahnhofsgebäude und ich fahre wieder nach Hause.
Diese Stille, die plötzlich so ohrenbetäubend laut wird, wenn man realisiert, dass man wieder alleine ist. Gibt es dagegen ein Mittel? Mein Mittel lautet ausgedehnter Spaziergang mit den Hunden. Ein gutes Mittel wie ich finde.
- Freitag, 05.02.2016
Ich habe heute ein seltenes Glück. Beinahe würde ich sagen, dass ich mich geehrt fühlen sollte. Denn ich darf mit M.s Auto fahren. Das soll etwas heißen. Ich, die immer noch nicht die vollständige Funktionsweise einer Einspritzanlage verstanden hat. Gut, er hat eigentlich auch keine großartige Wahl. Das Ganze ist nämlich auch nicht ganz uneigennützig. Er muss um halb sieben in Genf sein, weil er übers Wochenende wegfährt. Ohne mich würde er nicht rechtzeitig ankommen. Der Camion scheidet aus dem Rennen auch aus, da wir scheinbar eine bestimmte Plakette brauchen um in die Genfer Innenstadt gelangen zu können. Kurzer Hand muss ich am Donnerstag zum Einkaufen einmal Probefahren. Ich schlage mich scheinbar nicht allzu schlecht. Ich bremse brav vor allen Bodenwellen, fahre sanft an und passe mich dem Sportwagen (okay, eigentlich ist es kein Sportwagen. Aber ein rotes, neues, sportliches Auto ist für mich automatisch ein Sportwagen.) an. Die Bewährungsprobe habe ich bestanden.
Nach dem TAP machen wir uns darum heute auf den Weg in Richtung Genf. Hin ist es kein Problem. Wer will auch abends nach Genf fahren? Keiner. Die Strecke ist nicht anspruchsvoll. Wir müssen keine Serpentinen oder ähnliches passieren. In Genf beginnen dann aber die Herausforderungen. Ein Tunnel. Zwar ein nicht sonderlich langer. Aber ein Tunnel ist und bleibt in meinen Augen ein Tunnel. Es ist dunkel, man empfängt kein Radio und über die Tatsache, dass sich gerade ein paar Tonnen Erde über mir befinden, versetzt meine Gedanken nicht unbedingt in einen Meditionszustand. Aber noch bin ich ja nicht alleine. An die Rückfahrt denke ich einfach noch nicht.
Nachdem ich M. Erfolgreich im Bahnhof abgesetzt habe, versuche ich durch das Genfer Straßenwirrwar hindurch zu finden. Das klappt mehr oder weniger. Der Tunnel wird einfach gekonnt ignoriert.
Als ich aus Genf herausgefunden habe, erwartet mich aber die nächste Überraschung. Ich stehe im Stau. In einem Stau, den ich noch nie gesehen habe. Es ist ein ständige Stop-and-go. Nervig und vor allem benzinverbrauchend. Während ich für die Hinfahrt nur eine Stunde gebraucht habe, kostet mich die Rückfahrt zwei Stunden. Insgesamt werde ich dieses Wochenende knappe fünf Stunden im Auto sitzen um zwei Mal nach Genf zu fahren. Nett wie ich bin, habe ich M. Versprochen ihn am Sonntagabend dann auch wieder abzuholen. Ziemlich fertig komme ich dann zu beinahe nachtschlafender Zeit zu Hause an.
- Samstag, 06.02.2016
T. hat mich gefragt, ob ich ihm heute beim Ausflug mit den Jugendlichen Beistand leisten möchte. Ich weiß zwar noch nicht so ganz was mich erwartet, aber warum nicht? Bewaffnet mit einer Skihose und Handschuhen geht es dann nachmittags zum Centre, wo wir uns mit den Jugendlichen treffen. Auf der Hinfahrt wird mir erklärt, dass uns ein Guide eine Survival-Tour geben wird. So wirklich schlauer werde ich daraus nun nicht. Aber ich werde schon noch früh genug verstehen, was sich hinter dieser Beschreibung verbirgt.
Im Skigebiet – sehr abgelegen und relativ flach – angekommen, erwartet uns schon P., der Guide. Er wirft jedem von uns zwei Paar Schneeschuhe vor die Füße. Nach einer kurzen Erläuterung, wie genau wir sie anziehen (Für alle Schneeschuh-Unkundigen: Man schlüpft in sie quasi hinein. Mit den richtigen Schuhen. Im Prinzip kann man sich das wir Tennisschläger vorstellen, die man sich unter die Schuhe schnallt, damit man eine größer Auftrittsfläche im Schnee hat und nicht so schnell versinkt.) und T. Und ich noch Stöcke bekommen haben, hat P. Auch schon blitzschnell herausgefunden, dass ich Deutsche bin, und redet auf Deutsch auf mich ein. Er – ein begeisterter Deutschlerner – meint, dass ich unbedingt mit ihm Deutsch sprechen solle. Diplomatisch schlage ich vor, dass er mit mir auf Deutsch und ich mit ihm auf Französisch rede. So haben die anderen um uns herum die Möglichkeit wenigstens die Hälfte unserer Konversation zu verstehen.
Nachdem geklärt ist, welche Pflanzen wir im Falle des Falles verspeisen können, welche Blätter am meisten Vitamin C enthalten und wir man testet, ob man nicht im nächsten Schritt im Tiefschnee versinken wird, beginnen wir mit den Vorbereitungen mit dem selbstgemachten Feuer. Hier zu werden die allesamt sehr übermotivierten männlichen Teilnehmer in den Wald geschickt um Äste zu sammeln.
Schneller als gedacht prasselt nach einigen Minuten auch schon ein wohlig warmes Feuer. Und das mitten im Schnee. Die Sonne scheint schön und ich denke mir, dass ich vielleicht doch lieber die Sonnencreme hätte mitnehmen sollen. Naja, zu spät.
Als auch die Kinder verstehen, dass ich keine Französin bin, werden ihre Deutschkenntnisse aus der Schule erst einmal an mir getestet. Es ist unglaublich, mit einer unwahrscheinlichen Begeisterung sie an eine andere Sprache ran gehen. Entgegen dem weitverbreiteten Vorurteil, dass Franzosen kein Interesse an Fremdsprachen hätten, werde ich hier fast täglich vom Gegenteil überzeugt.
Als das Feuer einigermaßen herunter gebrannt ist und wir uns auf dem Rückweg befinden, werden wir von einem Schlitten voller Huskies überholt. Ich fühle mich als wäre ich im Märchen. Alles um mich herum ist weiß, ich rieche noch leicht das Feuer und vor mir befinden sich wunderschöne Huskies. Was gibt es Schöneres? Als wir dann etwas später an den Huskies noch einmal vorbei kommen, bemerke ich aber etwas, was ihren Süßheitsfaktor rapide herunter stuft. Sie stinken. Stark.
Die Schneeschuhe geben wir P. Zurück und schnappen und kurz darauf jeder einen Poporutscher, mit denen wir die Gegend unsicher machen. Nachdem wir vorsorglich die Zaunpfähle entfernt haben – weder T. Noch ich haben ein gesteigertes Bedürfnis dem Krankenhaus einen Besuch abzustatten… -, entbrennt eine wilde Schlitten-Schneeballschlacht. Jeder kommt auf seine Kosten und darf einmal von dem köstlichen Schnee kosten. Kaputt aber glücklich geht es schließlich wieder Richtung Heimat.
- Am Sonntag steht mein erstes Flagfootball-Turnier an. Ich bin gespannt wie es wird. Glücklicherweise ist der Treffpunkt dieses Mal aber erst um halb neun, statt wie gewohnt um sechs Uhr in der Früh. Das ist darafu zurückzuführen, dass wir ein Heimspiel haben. Bzw. vielmehr ein Heimtunier. Natürlich regnet es den ganzen Tag durch. Je länger das Turnier dauert, desto mehr beginne ich einem Eisklotz zu ähneln. Einem Eisklotz, der auch nicht mehr in absehbarer Zeit schmelzen wird… Ich spiele zwar, aber es ist kalt und nass. Wir schlagen uns ganz gut. Ich muss mich allerdings immer noch kontrollieren, damit ich meine Hände beim Sprinten nicht automatisch nach unten nehme. Ein Reflex. Leider zählt das aber als Fehler und ist darum summa sumarum zu vermeiden. Letztendlich gewinnen wir vier von fünf Spielen. Beim aller letzten Spiel mache ich etwas, was alle ganz aus dem Häuschen sein lässt. Da ich die Regeln aber noch nicht so ganz verstanden habe – zumindest nicht die komplexen – kann ich das nicht mehr so ganz wieder geben.
Glücklich aber müde geht es dann unter die warme Dusche. Danach stehen wir noch gemütlich bei Kaffee und Glühwein beisammen und beschließen zu McDonalds zu gehen. Ich weiß auch nicht warum, aber aus einem mir nicht verständlichen Grund finden die Franzosen allesamt McDonalds unglaublich toll…
Als ich am späten Nachmittag dann nach Hause komme, bin ich kaputt und ruhe mich erst einmal aus. Abends muss ich schließlich wieder M. aus Genf abholen.