Drei Randbemerkungen aus Polen
Johannson und einige Beobachtungen auch Polen: warum es so viele neue Wohngemeinschaften gibt, dass Hostels nicht mehr das sind, was sie waren und wie man Katholiken ins Schwitzen bringt.
1. Jetzt wo es einer ganzen Reihe Polen gut geht, schließen sie sich vor allen potentiell kürzer Gekommenen ein. Darum machen Bauentwickler ein Heidengeld mit schönen neuen Wohngemeinschaften wie meiner in Breslau, mit Gärten, Parkplätzen, einem hohen Zaun, Eintrittscodes und schwarzgekleideten Privatwächtern am Tor.
2. Hostels sind eindeutig zu sehr die Domäne von bärtigen Briten und Amerikanern Ende 20 geworden, die sich ihre jugendliche Hipness beweisen, indem sie sich anziehen wie im letzten Musikvideo, die 'Lounge' besetzen, mit ihren Freunden Dosenbier trinken und einen Scheißdreck vom Land sehen.
3. Wer Katholiken mal richtig Angst machen will, gibt ihnen die Hand. In jeder Messe ist es dasselbe: Außer von alten Frauen und mir werden Lieder gemurmelt, und die Pfarrersworte 'Gebt Euch das Zeichen des Friedens' werden mit verschämten Rundumgenicke abgearbeitet. Ich prüfe oft die Frömmigkeit meiner polnischen Supergläubigen, indem ich ihnen freundlich lächelnd die Hand biete (ablehnen können sie schlecht) und den peinlich Berührten Frieden wünsche.