Die Sprache der Welt
Um die Welt zu verändern, muss man nicht unbedingt bei Greenpeace sein. Manchmal reichen die kleinsten Dinge, die winzigsten Gesten: wie ein Lächeln an einem grauen Tag.
Es war ein langer Abend, gefolgt von wenig Schlaf. Träge, müde und erschöpft fahre ich an endlosen Feldern vorbei. Doch ich achte nicht auf sie, mein Blick stur gerade ausgerichtet. Der Himmel, grau, das Wetter, grau, die Straße, grau, meine Gedanken, grau. Mich bestimmend, endlos und grau.Und doch, in der Ferne rührt sich etwas. Gestalten, deren Umrisse deutlicher werden, ein Pärchen.
Und ein kleiner Hund, noch ein Welpe, verspielt und neugierig, mich aus meiner Trance reißend.
Ich lächele die Besitzerin an, nichts erwartend. Doch zurück bekomme ich ein Lächeln, so offen und ehrlich, wie ich es selten erlebt habe.
Und auf einmal erwachen meine Gefühle zum Leben, meine Sinne sind wie neugeboren. Mir fällt auf, wie farbenfroh und bunt die Blätter sind, die über den Boden fliegen, mir fällt die Sonne auf, die mich mit warmen Strahlen verwöhnt und ich bemerke die schöne Musik, die aus meinen Kopfhörern unaufhörlich mit sanften Tönen erklingt. Auf einmal sind meine Sorgen verflogen, die Welt ist einfach perfekt.
Und ich habe die Idee für einen neuen Artikel, eine Inspiration, euch an meiner Welt teilhaben zu lassen.
Das Lächeln
Gibt es in der Welt eine Sprache, die jeder versteht, ob kleiner Reisbauer aus China oder Großunternehmer aus New York, ob deutscher Schüler oder Kleinkind aus Namibia? Ja, das gibt es. Für mich ist nicht Englisch oder Chinesisch die meist gesprochene Sprache der Welt. Nein. Denn auch ein Lächeln kann mehr als 1000 Worte sagen. Ein Lächeln versteht jeder und es zu verschenken kostet nichts. Ein Lächeln bringt Farbe in die grausten Tage, ein Lächeln sagt mehr über Menschen und seine Persönlichkeit, als mit Worten zu beschreiben ist.
Und ein Lächeln ist es, was uns glücklicher machen kann als alles Geld der Welt. Es ist so kurzweilig, kaum erstrahlt, so ist es schon wieder verschwunden. Wie eine Droge, von der man nicht genug bekommt. Intimität, selbst zwischen Fremden. Geschenke zwischen Freunden.
Zumindest für mich ist es das alles.
Ein ernst gemeintes Lächeln lässt mich für einen kurzen Augenblick alles Negative um mich herum vergessen, wie ein 3. Auge, welches sich öffnet und nichts anderes sieht, als alles bunte und schöne in der Welt. Lächeln muss man nicht können, man kann es nicht lernen, es kommt einfach von Herzen, bahnt sich einen Weg an die Oberfläche und platzt dann heraus und strömt in die Welt hinaus.
Am Anfang einer Freundschaft steht meist ein Lächeln.
Und ich kann auch lächeln, wenn es mir mal so richtig schlecht geht. Alles erscheint dann in einem bitter-süßen, neuen Tonfall. Eine neue, komische Facette erscheint und die eigene Situation kommt einem auf einmal komisch vor. Zu Lächeln, obwohl man sich gar nicht danach fühlt... Dann muss ich erst recht anfangen zu Grinsen. Und schon bin ich wieder besser gelaunt.
Doch in der Essenz des Lächelns liegt die Eigenschaft, sich auf andere zu übertragen und sie teilhaben zu lassen, an den eigenen Gefühlen. So muss man, wenn man die Welt verändern will, nicht zwangsläufig Umweltaktivist bei Greenpeace werden. Schon Lächeln alleine reicht, to make the world a better place. Ein Schritt in die richtige Richtung, ein Schritt zu Weltoffenheit, Verständnis und Vertrauen. Ein kleines Lächeln, genug um dich selbst und die Menschen in deiner Umgebung glücklich zu machen.
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