Die kleinen Dinge...
Eine erste Wortmeldung meinerseits und ein Versuch die Schönheit von Sablé zu konstatieren
Huhu! Nach bereits anderthalb Monaten seit meiner Ankunft hier in Sablé sur Sarthe, einer kleinen Stadt gelegen in der Region Pays de la Loire im Nordwesten Frankreichs, schreibe ich nun an meinem ersten Blogeintrag. Die besondere Spannung der ersten Zeit ist bereits abgeflaut, was keineswegs allein negativ zu sehen ist. Mittlerweile habe ich mich ganz gut eingelebt in der Stadt an der Sarthe und doch entdecke ich immer wieder aufs Neue schöne, mir bisher unbekannte Ecken. Bevor ich aber mit euch mehr von Sablé teile, ein paar Worte zu mir und meinem Freiwilligendienst. Ich heiße Karen, bin 18 Jahre alt und komme aus Esslingen, in der Nähe von Stuttgart. Nach dem Abschluss der Schule war und ist es mein Ziel mein Französisch zu verbessern und Auslandserfahrung zu sammeln. So hat es mich hierher geführt und zu meiner Mission mit dem französischen Roten Kreuz gebracht. Gemeinsam mit einem französischen „Service Civique“ wird es meine Aufgabe sein in Schulen der Umgebung Erst-Hilfe-Kurse anzuleiten.
Soviel zu mir :) Doch ich möchte nicht länger schnacken, sondern mit euch ein paar meiner Eindrücke vorort teilen, Orte oder seien es Dinge welche für mich die Schönheit von Sablé ausmachen.
Sablé ist mit knapp 12 000 Einwohnern keine besonders bevölkerte Stadt, doch vielleicht auch gerade deshalb kann ich mich an der grünen Umgebung erfreuen. Besonders der an das Schloss angrenzende Park hat, durch seine Topographie und eventuell auch der bunten Blätterfärbung dieser Jahreszeit geschuldet, mein Herz erobert. Ob von der Anhöhe auf der das Schloss liegt in die Ferne über die Stadt blickend oder vom Flussufer den Blick nach oben richtend – die Schlossanlage ist eine wahre Pracht. Eine weitere architektonische Augenweide ist ohne Zweifel die Notre-Dame Kirche, noch einmal mehr wenn die goldenen Strahlen der untergehenden Sonne die Fassade umhüllen und durch die bunten Kirchenfenster den Innenraum färben. Auf meinen Streifzügen durch die Sträßchen und über die Brücken werde ich stets begleitet von einer Vielzahl an Vögeln die im Himmel Formationen bilden und die Dächer bevölkern. Das Geräusch der schlagenden Flügel hat seit Beginn des nationalen Lockdowns den Klang des sonst alltäglichen gesellschaftlichen Treibens abgelöst. Besonders bedauere ich, dass ich keinen Kaffee mehr in meinen bevorzugten Café genießen kann. Mit der Vorfreude bald mich wieder unter die lokale Gesellschaft mischen zu können und mit der Hoffnung irgendwann nicht auf Anhieb der nichtfranzösischen Muttersprache überführt zu werden, sehe ich der erneuten Öffnung des gesellschaftlichen Lebens ungeduldig entgegen.
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