Die kleinen Dinge im Leben :)
Sé el cambio que quieres ver en el mundo!
"Sé el cambio que quieres ver en el mundo!"
Manchmal frage ich mich, ob es die richtige Entscheidung war, wegzugehen. Manchmal frage ich mich, ob ich vieles anders hätte machen sollen. Manchmal frage ich mich, was hätte sein können, wenn ich das eine oder andere anders entschieden hätte. Und nicht allzu selten wünsche ich mir, dass ich etwas ganz bestimmtes anders entschieden hätte. Aber genau wenn ich anfange, darüber nachzudenken, wird mir klar, wie sinnlos es ist. Sich zu fragen, was man hätte anders machen können, ist nicht nutzlos und wahrscheinlich sogar manchmal sinnvoll. Aber sich zu wünschen, die Zeit rückgängig machen zu können, bringt dich nicht weiter. Viel wichtiger ist es doch, sich zu fragen, weshalb man so entschieden hat. Viel wichtiger ist es doch, aus (schwierigen Situationen) etwas zu machen. Sich mit einer Situation ausseinanderzusetzen, die einem so nicht gefällt und dafür Lösungen zu suchen.
Wenn ich beginne, meine Entscheidung anzuzweifeln, weshalb ich hierhergekommen bin, dann frage ich mich, ob ich es anders hätte machen können und was die Alternative gewesen wäre.
Da ich die Alternative nicht weiss, führt mich die Überlegung auch nicht weiter. Aber was mich weiter bringt, ist mich zu fragen, was ich bisher aus Spanien mitgenommen habe. Ich habe mich verändert...hoffentlich zum Positiven ;) Ich fühle mich zum Beispiel für das Studium bereiter. Ich fühle mich, als bin ich in mir selbst gewachsen, meine Sichtweisen haben sich geändert und ich bin definitiv nicht mehr dieselbe, die letztes Jahr im September gegangen ist. Die Menschen hier haben mir eine andere Sicht der Dinge gezeigt, einen anderen Lebensstil. Und ich bin dankbar, diesen kennengelernt zu haben bzw. ihn in irgendeiner Weise auch zu leben. Ich glaube, dass ich das, was ich hier erlebe, nicht vergessen werde. Nicht zuletzt war es immer mein Traum, Spanisch sprechen zu können und auch wenn ich ihn (bisher) noch nicht erreicht habe, bin ich ihm zumindest ein Stück näher gekommen. Als ich hierherkam, bin ich mir um einiges oberflächlicher vorgekommen. Damit meine ich nicht, dass ich zuvor, ein oberflächlicher Mensch gewesen bin, sondern einfach nur, dass mir die Spanier gezeigt haben, dass es nicht darauf ankommt, was man trägt, oder wie gut man geschminkt ist. Es kommt darauf an, wie du bist. Wie dein Charakter ist. Und ich muss auch ehrlich zugeben, dass es mir selbst schwerfällt, ganz und gar nicht auf die Kleidung zu achten. Weil Kleidung in irgendeiner Weise immer wichtig für mich sein wird, und es mir gefällt mir schöne Sachen zu kaufen, und diese dann auch zu tragen. Aber nur weil das für mich selbst wichtig ist, heist das ja nicht, dass ich deshalb auch andere danach beurteile. Ich will andere nicht danach beurteilen, weil es nicht wichtig ist, was sie tragen und ich finde es schön, wenn sie mich auch nicht danach beurteilen. Ich habe gemerkt, wie es ist, wenn man ganz auf sich alleine gestellt ist. Ich habe gelernt, wie es ist, wenn du Dinge sagen möchtest, aber du sie nicht ausdrücken kannst. Ich habe bemerkt, wie es ist, wenn die Leute in dir einen anderen Menschen sehen, als den, der du bist, weil du sprachlich nicht das sagen kannst, was du willst und wie du denkst, stattdessen bist du still. Und als letztes habe ich bemerkt, wie es ist, für jemanden anderen eine ‘Belastung’ zu sein, weil die Person, die dich mit zu ihrer Clique nimmt, sich für dich verantwortlich fühlt. Und ich hoffe sehr,dass mich all das, nicht zu einer komplett anderen Person gemacht hat, aber mich dennoch so verändert hat, dass ich hoffe, stolz darauf sein zu können.
Lisa