Die etwas andere Rückkehr
Barbara ist auf dem Weg zurück in die Heimat. Nach der Abschiedsfeier soll die Heimreise beginnen - die sich dann aber als sehr viel gefährlicher entpuppt, als alle gedacht hätten.
Am Dienstag gab’s die Abschiedsfeier, die wegen des Dauerregens, der mich stark an den Herbst in Estland erinnerte, im Haus stattfinden musste. Das war schon ein komisches Gefühl und die meisten waren auch wirklich traurig und wünschten mir einen schönen Urlaub, da sie nicht so richtig verstanden haben, dass ich jetzt eigentlich so richtig weg und nicht nach ein bis zwei Wochen wieder zurück bin. Der Abend wurde ziemlich lang und ich hab ziemlich wenig geschlafen, denn früh ging es los Richtung Heimat.
Also sind wir los mit voll gepacktem Auto über Otepää Richtung Valga teilweise über typisch estnische Schotterpisten, die uns zum Verhängnis wurden. In einer Kurve sind wir ins Rutschen geraten, da etwas zu weit am Straßenrand. Leider konnte es net ausgeglichen werden und so sind wir von der Straße abgekommen mit einer 3/4 Drehung über die Fahrerseite. Glücklicherweise ist uns allen nichts passiert. Nur das Auto ist ziemlich kaputt - wirtschaftlicher Totalschaden.
Da wir mit unseren Handys alle net telefonieren konnten, sind wir erstmal zum nächsten Haus, in etwa fünf Minuten Entfernung, das von lauter Hunden umstellt war und wo wir erstmal die Leute aus dem Bett klopften. Felix Vater angerufen, der wiederum den ADAC, der dann Abschleppwagen organisierte, dann noch die Polizei. Wir sind mit dem Abschleppwagen schließlich zum Mercedes Autohaus nach Tartu, von dort ließen wir uns dann wieder von jemandem aus dem Dorf mit nem Dorfbus abholen, da ja auch unser ganzes Gepäck net im Auto bleiben konnte.
Frontscheibe war kaputt, Scheibe auf Fahrer-Seite ganz eingeschlagen und die Seiten verdellt und verzogen, Dach ist auch eingedrückt, also so ziemlich alles, außer Vorder- und Hinterstück. Innen ist auch alles ganz nur unser Zeugs ist überall rumgeflogen. Aber abends waren alle froh uns wieder im Dorf zu sehen^^.
Dort mussten wir noch einiges organisieren, auch wie wir unser ganzes Gepäck zurück bekommen, denn durch die ADAC Mitgliedschaft, die Felix kurz vor der Reise abgeschlossen hat, wurde uns so der Heimflug bezahlt. Letztendlich packten wir alles in Kartons, die jetzt noch im Dorf stehen und die der ADAC irgendwann hoffentlich abholen wird.
Wir sind schließlich am Samstag mit Estonian Air - so gab es leider keinen kostenlosen Alkohol, auf den sich Felix und Matze schon gefreut hatten - von Tallinn nach Frankfurt geflogen, mit ziemlich viel Handgepäck, ich denke mal jeder hatte so fast 15 kg.
Wie ihr seht, war also meine Rückreise noch ziemlich aufregend und ist doch etwas anders verlaufen, als geplant.
Zuhause hab ich jetzt erstmal mein Zimmer aufgeräumt, nen großen Karton voll mit Zeugs ausgemistet und mein ganzen Sachen aus Estland irgendwo untergebracht.
Liebe Grüße an alle
Barbara