Der allerletzte Eintrag
Geschrieben am 30.09.06
Geschrieben am 30.09.06
Moin,
ja hier ist der letzte Bericht…..ich gebe zu, er hat etwas Verspätung, aber ich habe gerade eine E-Mail bekommen, die mich noch mal über meine Zeit in Schottland nachdenken ließ, vor allem über meinem Entschluss, Braendam früher als geplant zu verlassen.
“I have left the board, Monday was a meeting where I was told to behave or leave, so I decided to leave. “ Diese Mail kam von Christopher, er war selbst mal Freiwilliger, dann House Coordinator und seit 2002 Member of the Board. Er hat immer die Rolle der Freiwilligen und des Staffs verstanden und auch vertreten, da er der einzige beim Board war, der mal bei Braendam gearbeitet hat, der Einzige der weiß, wie dieser Ort funktioniert.
Er schrieb mir, dass er sich nach langem Zögern doch dazu entschlossen hat, das Board zu verlassen. Diese Überlegungen hatte er schon Anfang dieses Jahres, doch wollte er lieber versuchen, Einfluss auf die Veränderungen zu nehmen, anstatt einfach wegzugehen. Von der ersten Minute an verstanden sich Cath und Christopher überhaupt nicht. Er hatte große Probleme, ihre Veränderungen gutzuheißen. Normalerweise sagte er seine Meinung bei den Vorstandssitzungen, mimte aber nach außen, das alles in Ordnung sei. Doch sind die Veränderungen seiner Meinung nach aber so negativ geworden, dass er es nicht mehr mit sich vereinbaren kann, sie in der Öffentlichkeit zu vertreten. Dadurch hat er Probleme mit anderen Vorstandsmitgliedern bekommen, bei denen er dachte, es wären seine Freunde. Doch dann baten gerade die ihn darum, das Board zu verlassen.
Wenn Christopher jetzt nicht mehr beim Board mitarbeiten möchte, kann ich mir nicht vorstellen, wie ich die letzten Monate bei Braendam hätte überleben sollen.
Geschrieben am 05.10.2007
Der 2. Anlauf
Ich musste gerade selbst noch mal nachgucken, die E-Mail von Christopher kam am 28.09.06, also habe ich die obigen Absätze wohl in der Woche danach verfasst. Jetzt haben wir den 05.10.2007, also über ein Jahr später, und ich möchte den Artikel zu Ende schreiben.
Ich merke gerade, dass Zeitzeugen die unsicherste Geschichtsquelle überhaupt sein müssen. Wie soll jemand etwas, das vor 60 Jahren passiert ist, richtig wiedergeben, wenn ich schon Probleme damit habe, etwas von vor 1 ½ Jahren zu erzählen.
Laut meines letzten Tagebucheintrages war ich schon zu dem Entschluss gekommen, Braendam vorzeitig zu verlassen. Ich hatte also Sabrina angerufen und ihr erzählt, dass ich mein Projekt abbrechen möchte. Ich dachte, das wäre wie alles beim EFD ein großer schriftlicher Aufwand, aber sie sagte mir nur, das ich ihr das genaue Datum mitteilen sollte und mich um mein Flugticket kümmern müsste, mehr sei nicht zu tun. So bin ich dann zu Cath und habe ihr es gesagt. Sie hat es zur Kenntnis genommen, so als ob ich ihr gesagt hätte, ich hätte die Wäsche aufgehängt. Als sie mir zwei Wochen später das Angebot gemacht hat, das ich ja weiter bei Braendam bleiben könnte, als Senior Staff, mit mehr Geld und vielleicht in der Lodge wohnen, habe ich endgültig gemerkt, das diese Frau nie ansatzweise irgendetwas verstanden hat.
Ich habe dann versucht, mein Flugticket umzubuchen. Das war aber so kompliziert, dass ich das Ticket verfallen lasse habe und den Heimflug selbst bezahlt habe. So habe ich mit auch einen Rückweg von Glasgow über Manchester und Brüssel nach Hamburg erspart. Vor dem endgültigen Flug bin ich noch einmal kurz nach Deutschland, um Gepäck, vor allem Bücher, rüberzuschaffen, das war mal wieder billiger als das Übergepäck zu bezahlen.
März bis Mai
Ich versuch mal die letzten Geschehnisse zusammenzufassen.
Was ich beim letzten Eintrag untern Tisch fallen lassen habe, war, dass Matthias und Jasmin mich auf ihrer Europareise besucht haben. Jasmin erzählte mir während meines Silvesterurlaubes, dass sie vom 01. bis zum 03. März in Glasgow sind. Da habe ich ihr gleich angeboten mich doch besuchen zu kommen. So kamen sie dann also per Flieger und haben die erste Nacht bei Christopher und Angela verbracht. Das war der Mittwoch und da ich noch arbeiten musste, habe ich das alles per E-Mail organisiert und die haben sich dann irgendwie in Glasgow getroffen und alles hat geklappt. Ich bin dann Donnerstag nach Glasgow um dann mit einem Mietwagen wieder Richtung Braendam zu fahren. Dann haben wir am Donnerstag meine Trossachs-Touri-Tour gemacht, also einmal bei Hamish anhalten, den Ben A´an rauf, verschiedene Lochs anfahren und den Wasserfall bestaunen. Leider mussten sie sich am Samstag nach einer obligatorischen Runde Discgolf schon verabschieden.
Zur allgemeinen Freiwilligenbeschäftigung gehörte auch mal was Spannendes. Wir wurden zum Finlaystone Country Estate eingeladen, welches das Anwesen George Macmillans ist, der Clanchief der MacMillans, einer der ältesten Clans Schottland. George ist der Bruder von Sir John MacMillan, der wiederum der Ehemann von Belinda, welche im Board sitzt. George hat uns sein Anwesen gezeigt, welches er zu einem großen Waldspielplatz für Familien umgebaut hat. Auf dem Rückweg sind wir noch an dem viel besungenen Loch Lomond angehalten, welcher als der schönste See Schottland gilt.
Dann ist Jing, die kleine Chinesin, am 09. März zurück nach Schweden geflogen. Zu ihrer Abschiedsparty sind dann noch mal Brian, Dee, Hazel und Alan gekommen. Cath war verhindert, was wohl auch besser so was, da Alan nicht wirklich gut auf sie zu sprechen war und da er auch gerne mal einen zu viel trinkt war es das Beste, das die beiden sich nicht über den Weg laufen.
Dann war noch ein letzter Besuch geplant: Jenny, Uta und Domi wollten mich besuchen. Leider hatte Domi kurz vorher einen schweren Autounfall. Sie ist bei einem Betrunkenen mitgefahren, der das Auto gegen einen Baum gefahren hat. Zum Glück hat der Fahrer, der vor ihrem Auto gefahren ist, gemerkt, dass die Lichter hinter ihm weg sind, hat gewendet und alle gerettet. Uta, Domis Mutter, ist dann natürlich in Deutschland geblieben und so kam Jenny mich alleine besuchen. Wir sind einen Tag bei Dauerregen durch die Gegend gewandert um ein Loch zu finden, am Ende waren wir von oben komplett nass, von unten komplett matschig, sind stundenlang durch Wälder und Wiesen gelaufen, mussten vor aggressiven Kühen fliehen und haben das Loch natürlich nicht gefunden. Dann haben wir uns noch Hazels Auto geliehen und sind Richtung Norden gefahren. Erst sind wir durchs wunderschöne Glen Orchy gefahren, dann weiter durchs Glen Coe um dann ins Glen Etive zu fahren. Das Glen Etive ist eine kilometerlange Sackgasse die zum Loch Etive führt. Das ganze haben wir neben der Landschaft deswegen gemacht, da Patrick, Seb und ich dort im Sommer 2004 unsere Badehosen am Baum vergessen habe, am ersten Tag unserer damaligen Schottlandrundreise. Unerwartet waren sie nicht mehr da.
Um ihrem Besuch einen geschichtlichen Abschluss zu geben, haben wir Bannockburn besucht. Das Schlachtfeld liegt im Süden Stirlings und dort hat 1314 Robert the Bruce den englischen König Edward II. entscheidend geschlagen. Alles schön verpackt im Film Braveheart zu bestaunen, wobei bei diesem Film höchstens die geschichtlichen Rahmendaten stimmen, der Rest ist pures Hollywood.
Ein Wochenende bin ich dann nach Edinburgh, da meine Mitfreiwilligen aus Bradford/Leeds gerade auf einer Schottandtour waren. Leider konnte ich keinen Urlaub nehmen und mitkommen, so haben wir uns nur kurz in Stirling getroffen als sie hochfuhren und dann das Wochenende in Edinburgh als sie wieder aufm Rückweg waren. Es war wie immer ein bunt gemischter Haufen aus Spaniern, Italienern, Franzosen und Deutschen. Wir haben viel gelacht, gesungen und gefeiert.
Leider hatte sich Tania, eine Spanierin, beim Auftreten nach dem Übersteigen eines Zaunes das Bein zweimal gebrochen, irgendwo im Norden der Isle of Skye. So lag sie also erstmal in Inverness im Krankenhaus und Christina ist bei ihr geblieben. Sie erzählte später, dass sie ja langsam Englisch sprechen würde, aber was die schottischen Krankenschwestern von ihr wollten, hat sie einfach nicht verstanden und die sie auch nicht, aber irgendwie hat es alles geklappt und sie wurde dann nach Bradford verlegt.
Ich bin dann also noch mal nach Bradford gefahren und da Tania auf den Bildern Krücken hat, muss das nach Edinburgh gewesen sein, ich Sherlock Holmes! Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, was ich dort alles gemacht habe. Auf den Bildern sind wir nur am Essen zubereiten oder Grillen. Ich weiß, dass ich noch andere Freiwillige aus Finnland, Norwegen und Lettland getroffen habe. Ich glaube, das war ein günstiger Megabus Trip von Glasgow nach Bradford und ich war das Wochenende unten um noch mal alle zu sehen bevor ich gen Heimat fliege.
Hätte ich die paar Fotos nicht entwickeln lassen und in ein Album geklebt, wüsste ich nie, was ich in meinen letzten Monat gemacht hätte. Wo die anderen Fotos geblieben sind, erzähl ich später.
Leider hören hier meine Fotos auf und ich möchte noch über einige Ereignisse erzählen, die in Erinnerung geblieben sind, ich aber nicht mehr zeitlich genau einteilen kann:
Große Enttäuschung
Irgenwann im April wurde es Sarah dann zu bunt, sie hatte sich mal wieder mit Cath angelegt und entschloss Richard anzurufen. Richard ist auch ein Member of the Board, bis dahin immer super nett und freundlich gewesen und war auch maßgeblich am Findungsprozess einer neuen Managerin beteiligt. Er hat uns gesagt, wir könnten immer mit ihm reden. Da er direkt in Thornhill wohnt, hatte Sarah ihn also angerufen, ihm gesagt, dass wir Probleme mit Cath hätten, die wir alleine nicht mehr regeln könnten und seine Hilfe bräuchten. Er antwortet darauf nur, dass wir das mit Cath alleine klären sollten und keine Lust hätte etwas zu machen. Als wenn das nicht schon blöd genug von ihm wäre, hat er gleich danach Cath angerufen und ihr alles brühwarm erzählt. Cath also lauthals in den Staffroom und Sarah in ihr Büro zitiert, das ganze dann nach und nach mit uns.
Mir hat sie dann erzählt, wie scheiße Brian und Dee doch Braendam gemanagt haben und dass sie ja alles besser macht und dass an der ganzen Missstimmung eh Hazel Schuld sei. So redeten wir also aneinander vorbei und irgendwann haben wir es dann auf Grund mangelnder Zielführung gelassen. Somit war das Verhältnis Cath – alte Freiwillige endgültig zerstört. Ich habe Richard seit dem Telefonat nie wieder gesehen, ich war einfach zu enttäuscht von ihm, obwohl ich ihn auch gerne gefragt hätte, was er sich dabei gedacht hat, da er kein dummer Mensch ist und uns bestimmt nicht in die Pfanne hauen wollte.
Etwas geht verloren
Das klingt jetzt etwas blöd, aber da ich der Freiwillige war, der am längsten mit Brian und Dee gearbeitet hatte und mit mir auch fast alle anderen gingen, ging mit auch etwas verloren. Ich mag es nicht zu benennen, aber es fehlt etwas. So wurden z.B. jedem, der bei Braendam gearbeitet hatte fünf Fragen gestellt:
- Do you wanted children before you came to Braendam? - Do you want children now? - What was your best experience? - What was your worst experience? - Where do you see yourself in 10 years?
Die Fragen wurden immer von jemand anderem gestellt und nie in der gleichen Reihenfolge. Ich war der erste Freiwillige, bei dem die Fragen nicht gestellt wurden.
Ein weiteres ist das Stafffotoalbum, in welches immer das Foto von der Staff-Fotowand, Name, Herkunft, Dauer und Jobbezeichnung dazugeschrieben wurden, nach mir wurde niemand mehr eingetragen. Das war dann auch schon alles, was ich die letzten zwei Monat erlebt habe, leider konnte ich zu viele Pläne aus der Winterzeit nicht verwirklichen. Da Sarah und ich relativ gleichzeitig nach Deutschland zurückgeflogen sind, haben wir unsere Abschiedsparty bei Brian und Dee gefeiert.
Schnee
Es war ein Dienstagmorgen irgendwann im April und die Familys sollten nach Stirling gebracht werden. Wir hatten am Ende vom Stay schon ein wenig Schnee, doch diesmal fiel über Nach mind. ein halber Meter Neuschnee. Was normalerweise total schön gewesen wäre, war unter der Vorraussetzung, das wir mit dem Minibus unsere Ausfahrt hoch mussten sehr schlecht. So fingen wir also sofort nach dem Ausstehen an, erstmal die Autos und den Weg von hinterm Haus bis vorm Haus freizuschaufeln.
Wir haben es dann auch mit Müh und Not bis zum Ende unserer Auffahrt geschafft, leider endet diese mit einem kurzen, ziemlich steilen Teerstück. Durch mehrere Hochfahrversuche hatten wir den Schnee dann auch soweit festgefahren, dass der Minibus immer wieder runterrutschte. So mussten wir David mit dem Trecker holen, der den Minibus dann hochzog. Das wurde dadurch erschwert, das die Ausfahrt im 90° Winkel zur schmalen Straße liegt, und natürlich rechts und links eingerahmt von kleinen Mauern, was den kaum Spielraum ließ den recht langen Minibus hochzuziehen. Zudem weiß David aber mit seinem Trecker umzugehen und der Minibus konnte mit Verspätung zur Stirling Trainstation aufbrechen. Goodbye Scotland
Kurz bevor ich gefahren bin, kam dann noch Berti aus London um mich zu besuchen. Da er den Megabus im wirklich unübersichtlichen Busbahnhof in London erst in allerletzter Sekunde gefunden hat, konnte er nur schnell sein Gepäck hinten reinschmeißen und einsteigen. Das heißt dann stundenlange Fahrt ohne Essen, Trinken und Kissen, in diesen Bussen echt eine Qual.
Da wir noch Familien hatten und Cath eh doof ist, haben wir dir erste Nacht bei Wendy im Caravan gepennt und da auch den Tag verbracht. Für den zweiten Tag habe ich ein Member of the Board angerufen, ihren Namen habe ich leider vergessen, sie hatte uns immer wieder angeboten, von ihr Kanadier auszuleihen, um eine Paddeltour zu machen.
So bin ich dann mit Berti zur ihrem Anwesen direkt am Loch Venachar gefahren und habe eine Paddeltour gemacht. Der Anfang war noch super, doch auf dem Weg zurück zum Haus frischte es ziemlich auf und da wir Kajakpaddel hatten, lief das Wasser eh schon die ganze Zeit die Arme runter. So kamen wir dann nach einer wunderschönen Paddeltour völlig durchnässt wieder an und sind erstmal zurück nach Braendam, bevor ich ihm mehr zeigen wollte. Die Tour hat dann die obligatorische Besteigung des Ben A´ans ersetzt.
Bert blieb dann bis zu Sarahs und meiner Abschiedsparty am 6. April. Da Cath dieses Leavingpartys nicht gefielen, wurde uns verboten, sie weiter in Braendam zu feiern, so hab ich Brian und Dee gefragt und wir hatten dort unsere kleine Feier.
Als ich dann wieder in Deutschland war, kam dann auch irgendwann das Ausreiseseminar. Leider lässt mich hier mein Gedächtnis langsam im Stich. Ich weiß, dass es in Göttingen war, irgendwann Mai 2006, aber da hört es auch schon auf. Ich erinnere mich nur noch daran, dass wir ein paar Scottish Country Dancing Tänze getanzt haben und damit die Seminargruppe unter uns ziemlich gestört haben.
Der GAU
Es passierte, als mein Zwillingsbruder Moritz vom Schreibtisch aufstehen wollte. Er saß am Laptop, an dem neben ganz viel Zeugs auch meine mobile Festplatte befestigt war. Leider hingen einige Kabel vom Tisch und er ist beim Aufstehen an ihnen hängen geblieben und hat so meine laufende Festplatte auf dem Boden in ihre Einzelteile zerlegt. Das war es mit schönen Erinnerungsfotos. Ich konnte einige wiederbeschaffen, da sie noch in Schottand auf dem Rechner waren, leider hatte ich damals nur die Familienbilder drauf gelassen und meine persönlichen gelöscht. So habe ich leider nur noch die wenigen Bilder, die ich schon damals in Schottland entwickeln lasse habe. Ich werde die Festplatte wohl irgendwann mal zum Spezialisten geben lassen, denn die Daten sind ja an sich noch da.
Ex-EVS
Im Herbst letzten Jahres entschied es sich dann und ich ging nach Köln, um dort Wirtschaftspädagogik zu studieren, was ich immer noch tue. Ich habe dort dann einige andere ehemalige EVSler kennengelernt und wir haben unsere eigene Regiogruppe gegründet, die im Winter 06/07 auch recht aktiv war. Wir haben sogar Kontakt mit aktuellen Freiwilligen in Deutschland aufgebaut, leider sind die Aktivitäten zum Sommer hin eingeschlafen.
Besuch in Schottland
In den Semesterferien im März ließ ich es mir nicht nehmen, die Woche vom 21.03 bis zum 28.03 nach Schottand zu fliegen und zu gucken, ob da oben noch alles in Ordnung ist. Ich habe das alles geplant, vielleicht etwas zu geplant, aber so habe ich jeweils an einem Tag Christopher und Angela, Cathrin, Brian und Dee, Hazel und Alan und Paul besucht und mich auch jeweils dort einquartiert. Weiter bin ich von Aberfoyle nach Callander gewandert, was ich damals schon machen wollte, aber wegen Nebels abbrechen musste.
Ich habe es auch geschafft, endlich mal die Callander Craigs hochzuwandern. Ich habe sie jedes Mal gesehen, wenn ich nach Callander fuhr, konnte damals aber wegen wochenlanger Baumfällarbeiten nicht hoch. Leider wurde kurz vor meinem Besuch bei Brians kleinem Bruder Krebs festgestellt und durch seine eigene Hilflosigkeit war Brian ziemlich bedrückt. Einen Tag war ich auch bei Braendam. Dass mir die meisten Veränderungen nicht gefallen haben, kann man sich denken. Was mich einerseits gefreut hat, aber auch nicht, war, dass Cath es nicht geschafft hat, dass wieder Familien kommen, was sehr schade für die Familien ist.
EuroPeers
Um aber das EVS-Feeling im ganzen Unistress nicht vollkommen zu verlieren, hatte ich mich zur EuroPeers-Schulung vom 26.09.07 bis zum 30.09.07 angemeldet. In den Tagen haben wir in verschiedenen Workshops alles Wissenswertes über Europa, JUGEND IN AKTION und wie wir beides am besten präsentieren können, gelernt. Die meisten Teilnehmer waren gerade frisch von ihrem EVS wiedergekommen, hatten sich noch nicht wieder in Deutschland eingelebt und standen kurz vorm Studienbeginn. Für mich war es mehr ein Zurückkehren zum EVS-Gefühl. Besondern schön war es, mal wieder mit ganz vielen Leuten ein paar Scottish Country Dancing Tänze zu tanzen. Jetzt sind wir alle hoch motiviert, unsere Erlebnisse zu erzählen und neue junge Leute zu einem Auslandsaufenthalt und für Europa zu begeistern.
Ich dachte erst, mir würde nichts mehr einfallen, habe jetzt doch wieder soviel geschrieben.
Auch wenn viele nicht positiv klingt, möchte ich die Zeit in Schottland nie missen. Es war eine einmalige Erfahrung und ich habe wunderbare Menschen kennen gelernt und auch viel über mich selbst erfahren.
Geschrieben am 03.02.08
Ich war gerade mal wieder auf www.braendam.org.uk und dort gibt es jetzt 360° Ansichten vom ganzen Haus und Gelände, das einzige was noch so aussieht wie früher sind die Küche und der Garten.
So, endlich habe ich es geschafft noch mal drüberzufliegen, Fotos rauszusuchen und es abzuschicken. Dies war nun definitiv mein letzter Eintrag.
Mit den allerliebsten Grüßen nach Schottland
Freddy