Das war 2011...
Altlasten vom alten Jahr - aber jetzt ist endlich wieder ein Bericht der letzten anderthalb Monate im Netz!
Ok, so viel zu den Vorsätzen im neuen Jahr. Wie war das mit regelmäßig von mir hören lassen? Naja, egal. Die folgenden Zeilen zumindest habe ich auf der Heimfahrt von Lux nach Lichtenberg geschrieben. Also nicht wundern, dass ich hier nichts von Weihnachten und Silvester erzähle...
Und schon wieder ist ein ganzer Monat vergangen, viel Wasser in die Alzette (Fluss durch Lux) geflossen und das Jahr ist schon wieder um. Verrückte Welt – das ist sowieso das zur Zeit stark überwiegende Gefühl. Alles ist irgendwie verrückt: Vor ein paar Monaten noch Schulbank gedrückt und jetzt einen eigenen Haushalt. Auch wenn der Abschied schwer gefallen ist, jetzt sooo viele wunderbare neue Bekannte und Freunde um mich herum. Es sind wie zwei ganz verschiedene Welten, zwischen denen ich mit Hilfe von 10 Stunden mit der Deutschen Bahn beliebig wechseln kann.
Wie auch in den letzten Einträgen erst einmal ein kurzer Bericht über meine letzten Wochen:
Seit Ende November haben schon viele Zeichen von der nahenden Weihnachtszeit gekündet – die ganze Stadt wurde mit Lichtern geschmückt und auf jedem Weg zu Arbeit konnten wir die Fortschritte am Weihnachtsmarktaufbau bewundern. In der Schule wurde fast das ganze Wochenprogramm über den Haufen geworfen, um die Weihnachtsfeier vorzubereiten. Jeden Morgen haben wir außerdem die Kerzen auf dem Adventskranz entzündet und mit den oder besser gesagt für die Kinder Weihnachtslieder (auch auf luxembourgisch!) gesungen und gespielt (dank sei Flöte, Geige und Xylophon). Und die restliche Zeit war angefüllt mit Geschenke einkaufen, selber machen und einpacken oder Plätzchen backen und beim gemütlichen Adventsbrunch im Beggenhaus genau diese essen. Und als Highlight, bevor es wieder in die Heimat geht, gab es eine vorweihnachtliche Beggenhausparty :)
Natürlich gab es auch ein paar besondere Ereignisse, die nichts mit Weihnachten zu tun hatten. Am 22. November ging es mit Marie, Alex und Lisa in die Rockhal – DIE Konzerthalle in Lux – um den drei Jungs von „The Wombats“ zuzuhören. Und am 5. Dezember stand ein wunderbares Konzert in der Philharmonie mit Beethoven, Dvorák und Chostakowitsch an. Am nächsten Tag – also Nikolaus hatte ich frei, weil dieser Tag für alle Grund- und Sonderschüler frei ist. Schön, nicht wahr? Den haben Doro und ich übrigens direkt zum Großgeschenkekauf in Trier genutzt (Lux ist einfach zu teuer…).
Zwei Sachen habe ich noch: Seit Oktober war geplant, in der Adventszeit nach Strasbourg zu fahren – Geld schon überwiesen und alles. Und dann hatte ich erfahren, dass an besagtem Samstag die Weihnachtsfeier der Schule ist, bei der unsere und eine andere Gruppe einen Tanz aufgeführt haben. Da das Thema „Weltraum“ (ich weiß immer noch nicht wirklich warum…) war, gab es „spacy“ Musik und Weltraumdeko wie diese Planeten auf dem Foto (made by Martha). Der Tag in Strasbourg war trotz klitzeklein wenig schlechtem Gewissen wunderschön, auch wenn ich mir Strasbourg nochmal ohne den ganzen Weihnachtsrummel angucken möchte – die Altstadt selber ist nämlich total hübsch!
Und jetzt das letzte: Ich habe IHN gesehen – den Grand Duc (=Großherzog, sozusagen der King von Lux). Was mich unglaublich stolz macht, ist sein Palast doch nur 5 Minuten von mir entfernt (auch wenn er dort natürlich nicht wohnt, sondern nur regiert, aber egal). Zumindest singe ich seit November im Chor der ältesten Stadtkirche in Lux. Und nachdem die Tante des Grand Duc vor einigen Wochen gestoben ist, gab es in just dieser Kirche eine Messe für sie, bei der ich dann logischerweise mitgesungen habe. Es waren eigentlich die ganze „Sippschaft“ da, außer die gutaussehenden Söhne zwei, drei und vier, die jwd studieren. Aber das muss ja niemand wissen.
Noch eine kleine Anmerkung an alle, die sich ein wenig über den schulfreien Tag wundern:
Hier in Luxembourg war lange Zeit der Nikolaustag wichtiger als Weihnachten selber. Erst durch die ganze Konsumgeschichte ist das Schenken zu Weihnachten in Mode gekommen. In unserer Schule aber kam am 5. Dezember ganz traditionell der Nikolaus mit seinem Gehilfen Knecht Ruprecht.
Das war es erstmal wieder. Der nächste Bericht kommt bestimmt. Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Start in das neue Jahr! 2012 – wie verrückt.
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