Bună ziuă Baia Mare
Seit einer Woche bin ich jetzt hier in Baia Mare, Rumänien, und möchte euch berichten, was ich bisher erlebt habe.
Letzten Samstag bin ich also gestartet. Von Nürnberg ging es mit dem Fugzeug nach Klausenburg (Cluj – Napoca). Man kann sagen, dass es mein erster Flug war und noch dazu alleine, was mich ehrlich gesagt schon nervös gemacht hat. Im Endeffekt hat zum Glück alles gut geklappt und ich muss sagen, ich finde fliegen nicht groß anders als Bus- oder Autofahren – es ist okay, aber ich werde es nicht lieben.
Des Weiteren war ich der festen Überzeugung, dass es drei Stunden Flug wären, wobei ich allerdings die Zeitverschiebung vergessen hatte, weshalb ich ziemlich überrascht war, als nach etwa 1,5 Stunden die Landung angekündigt wurde. Von Cluj aus waren es dann noch 2,5 Stunden mit dem Bus nach Baia Mare, wo mich mein Ansprechpartner der AIST, Onoriu Dan, abgeholt hat und zu meinem zukünftigen Zuhause gebracht hat. Ich wohne in einem Apartment mit einem 23 Jahre alten Engländer (Alex) aus London und einer Dänin (Katja) aus Kopenhagen, die 20 Jahre alt ist. Naja, Igersheim ist ja auch nicht schlecht! Die erste Nacht habe ich allerdings alleine in der Wohnung verbracht, weil Katjas Flug drei Stunden Verspätung hatte und sie in Cluj übernachten musste und Alex erst später geflogen ist.
Montagmorgen haben wir uns dann alle kennengelernt. Wir verstehen uns glücklicherweise sehr gut und machen bis jetzt fast alles zusammen (auch weil wir noch keine anderen Freunde haben). Katja hat wie ich die Schule beendet und weiß noch nicht, was sie studieren soll – in Dänemark ist es normal, erst mit etwa 20 „Abitur“ zu haben, weil fast jeder Schüler während der Schulzeit ein sogenanntes „Gap-Year“ einlegt und ein Jahr in einem anderen Land verbringt (Katja war in Frankreich) – und Alex hat etwas mit Architektur/ Design studiert, dann gearbeitet und hat sich jetzt entschieden, eine Auszeit zu nehmen um seinen Horizont erweitern und um sich klar zu werden, wie es beruflich bei ihm weiter geht.
Am Montag waren wir drei EFDler (Europäischen Freiwilligendienstler) dann auch zum ersten Mal im Büro der AIST und uns wurden die Räumlichkeiten der kleinen Schule gezeigt. Sie besteht aus 5 verschiedenen „Klassenräumen“ und noch ein paar weiteren Zimmern – ist also noch keine richtige Schule. Das Team ist ebenfalls entsprechend klein und besteht aus circa10 Lehrern und Koordinatoren. An diesem Tag haben wir dann auch erfahren, dass die Kinder erst ab dem 26. September kommen. In den Wochen bis dahin helfen wir drei jetzt die Schule neu zu gestalten – Möbel verschieben, Bücher von einem ins andere Zimmer bringen, Teppiche zusammennähen et cetera. Aber wir hatten auch schon Rumänischunterricht bei Gemma. Sie ist amerikanisch-italienisch und spricht sehr gut rumänisch. Der „Unterricht“ macht richtig Spaß, weil Gemma auch vieles über die rumänische Kultur erzählt und uns rumänisch/Rumänien aus der Sicht eines Ausländers verständlich macht.
Natürlich hatten wir auch schon eine kleine Stadtführung durch Baia Mare (Frauenbach). Die Stadt hat etwa 124.000 Einwohner (vergleichbar mit Würzburg), ist die Hauptstadt der Region Maramureș und wird von Bergen umgeben, in denen man auch wandern kann. Mir gefällt die Stadt sehr gut und in den letzten Jahren wurde viel mit dem Geld der EU erneuert. Zum Beispiel wurden Parks angelegt und öffentliche Plätze restauriert.
So, das waren die ersten Eindrücke hier aus Rumänien. Ich werde jetzt voraussichtlich wöchentlich über verschiedene Themen berichten, zum Beispiel über meine endgültige Arbeit, die Kultur, unsere Reisen et cetera.
Viel Spaß beim Lesen!
Eure Lo
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