Brunneneinweihung mit anschließender Gala in Nagyvázsony
Bereits am letzten Freitag feierte die Deutsche Minderheitenselbstverwaltung in meinem Einsatzort ihr zwanzigjähriges Bestehen mit einer festlichen Einweihung des neuen Brunnens, in die auch ich kurzerhand miteingebunden wurde… :)
Nagyvázsony ist ein Ort, in dem sowohl ungarische als auch deutsche Kultur gelebt wird. Dies liegt daran, dass nach der Beendigung der Türkenkriege und zusätzlicher Abwanderung einiger Überlebender viele sogenannte Donauschwaben ins südwestliche ungarische Mittelgebirge kamen bzw. hier angesiedelt wurden. Nagyvázsony selbst hatte schließlich um das Jahr 1900 1382 ungarische und 840 deutsche Bewohner. Und das wirkt sich bis heute aus. So gibt es z.B. eine deutsche Nationalitätenschule, (in der ich unter anderem auch arbeite,) die sogenannte „Kinizsi Pál Általános Iskola“, in der die Schülerinnen und Schüler bereits ab der ersten Klasse fünf Stunden Deutschunterricht pro Woche haben.
Des Weiteren existiert seit nun genau zwanzig Jahren auch eine Deutsche Minderheitenselbstverwaltung, welche dies am Freitag, den 26. Mai, zum Anlass nahm, gemeinsam mit dem Bürgermeister ihrer deutschen Partnerstadt Falkenberg den Jahrestag ihrer Gründung zu zelebrieren. Hierzu gab es im Dorfzentrum nachmittags gegen 15:00 Uhr einen kleinen Empfang mit Reden und einer Einweihung des eigens angefertigten Brunnens. Meine Aufgabe bestand darin, den deutschen Teil der Partnerschaftsurkunde zu verlesen, während sie, als weiterer Teil der gesamten Zeremonie, von den beiden Bürgermeistern und dem Vorsitzenden der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung unterschrieben wurden.
Danach sollte ich dem Bürgermeister von Falkenberg und seiner Frau unsere Jugendorganisation „Fekete Sereg“ etwas näherbringen und wir tauschten uns unter anderem über meine Erfahrungen und Erlebnisse der letzten (mittlerweile schon neun) Monate aus.
Anschließend folgte eine von der Schule auf die Beine gestellte, dreistündige Gala, bei der die Kinder und Jugendlichen der Klassenstufen eins bis acht Gedichte auf Ungarisch und Deutsch vortrugen, musizierten, Theater spielten, tanzten und vieles mehr. Es war ein etwas langes, aber unfassbar buntes und aufwendiges Programm, in dem viel Arbeit vonseiten der Schule, der Lehrer und natürlich auch der Kinder steckte.
Zum Abschluss gab es noch eine Art kleines Buffet mit Snacks und Getränken und dann neigte sich ein ereignisreicher Tag auch schon dem Ende zu.
Weitere Links:
https://veol.hu/hirek/szokokutat-avattak-nagyvazsonyban-1837570
Quellen:
https://veol.hu/hirek/szokokutat-avattak-nagyvazsonyban-1837570