Bokrijk en het openluchtmuseum
Eine Zeitreise nach 1900
Am vergangenen Sonntag machten meine russische MitEVSlerin Elina, meine Mentorin Wendy, eine Freundin von mir und ich uns auf den Weg in das Freilichtmuseum in Bokrijk. Da Wendy mir erzählte, dass jeder zweite Belgier Bokrijk kenne, dachte ich mir, dass ich hier einmal darüber schreibe.
Mit dem Zug muss man von Genk aus genau eine Station fahren und man ist in Bokrijk. Obwohl Bokrijk noch zu Genk gehört, ist es ganz anders. Genk ist voller Häuser, Einkaufszentren und Menschen und man findet nur sehr wenig Natur und Grün und danach muss man wirklich suchen.
Bokrijk ist das genaue Gegenteil. Wald erstreckt sich über eine weite Fläche und ein großer Park mit schönen Blumenanlagen ziert das Gebiet und ist somit perfekt für Naturliebhaber, Wanderer und Fahrradfahrer.
Ein besonderes Plus ist der riesengroße Spielplatz, und er ist wirklich riesengroß! Ich persönlich habe noch niemals einen so großen Spielplatz gesehen und war ganz baff als ich ihn das erste mal sah. Hier sind Kinder sicher einen ganzen Tag beschäftigt, für Kinder mit einem Handicap sind auch spezielle Spielzeuge vorhanden. Derweil können die Eltern es sich gemütlich machen auf den Picknickbänken, essen, trinken, ein Buch lesen, einfach nur entspannen oder aber auch aktiv mit ihren Kindern spielen.
Nun zum Openluchtmuseum selbst. Es ist ein Freiluftmuseum, was sicher viele von euch längst kennen. Man kann verschiedenen Routen folgen, der Naturroute, der Abenteuerroute und einfach der Geschichte folgenden Route. Über 100 geschichtliche Häuser befinden sich hier, normale Häuser, wie sie zur Zeit 1900 bestanden.
Man kann in die Schule gehen und einer Stunde folgen, in die Kirche und dort einer Predigt zuhören, oder aber auch direkt auf der Straße Schauspieler antreffen, die ein Szenario nachspielen, was zur damaligen Zeit absolut realistisch war. Man trifft in und vor den Häusern Menschen die Garn spinnen, häkeln, kochen, schmieden und mehr. Das alles ist sehr faszinierend und hilft einem sehr, sich in die damalige Zeit hinein versetzt zu fühlen. Auch kann man sich Kutschfahrten anschließen oder zum Fotografen gehen. Selbstverständlich sind es dann Fotografien wie in 1900 angefertigt.
Als besonderes Plus gibt es viele Aktionen, an denen man selbst teilnehmen kann.
Man kann lernen spezielle Knoten zu machen, Musikinstrumente herzustellen oder einen Korb zu flechten. Man kann sein Wissen in einem Quiz testen, auf Stelzen laufen, dem Schäfer und seiner Schafherde folgen und noch vieles mehr.
Mich hat besonders das Bogenschießen fasziniert, obwohl ich leider nicht die Scheibe traf und das Ziel verfehlte, Spaß hat es allemal gemacht.
Für eine solche Zeitreise, einen Aufenthalt im Grünen, ein Picknick oder ein Besuch in einem der zahlreichen Museen ist eine Fahrt nach Bokrijk perfekt!