Blackwater Valley – Walking Tour
Nach meinem genialen Ostersonntag, den ich sehr genossen habe, folgte ein super Ostermontag. Obwohl das Wetter sich von Sonntag auf Montag um 180 Grad drehte, war es ein nicht zu vergessendes Erlebnis. Katie und Matthew fragten mich am Sonntagabend, ob ich nicht Lust auf eine kleine Wanderung am Ostermontag hätte. Natürlich sagte ich zu, obwohl das Wetter am Morgen nicht gerade zum Wandern einlud. Regen, Regen, Regen! Aber mittlerweile habe ich gelernt, dass man hier nichts vom Wetter abhängig machen darf, da es sich innerhalb von wenigen Minuten (oder sogar Sekunden) ändern kann und es auf einmal das genaue Gegenteil ist, wie wir es an diesem Tag nicht nur einmal erlebten. Gegen halb elf wurde ich von Katie, Matthew und Patsy abgeholt. Ich freute mich, dass sich auch Patsy der Unternehmung anschloss. Gemeinsam ging es los in Richtung Limerick und ins „Blackwater Valley“. Auf der gesamten Fahrt wechselte sich das Wetter: Sonne, Regen, Nebel … Es war schon seltsam. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto stärker wurde der Regen. Doch als wir nach einer Stunde Fahrt ankamen, war vom Regen keine Spur mehr zu sehen und ich fragte mich, ob ich wirklich meine Regenhose brauche, die ich seit ca. vier Jahren besitze, aber bis dahin noch nie getragen hatte. Katie meinte, dass es auf jeden Fall gut und sehr sinnvoll sei, dass ich sie anziehe. Und ich muss sagen, dass ich nicht nur einmal froh darüber war, dass ich sie mitgenommen habe. Es regnete immer wieder mal in Strömen oder nieselte vor sich hin. Dann kam ab und zu auch mal die Sonne zum Vorschein. Als wir mit der Zeit immer höher kamen, nieselte und windete es die ganze Zeit, was den Aufstieg etwas erschwerte. Der Nebel versperrte uns die Sicht, so dass uns auch die Orientierungspunkte fehlten. Dies änderte aber nicht sehr viel, da die kleineren Bäche, die dort verliefen, nicht in unserer Wanderkarte eingezeichnet waren und wir bestimmte Dinge nur abschätzen konnten.
Leider verbarg sich durch den Nebel ebenso die geniale Aussicht, die wir hätten haben können. Aber ich genoss auch diese Sicht und das Erlebnis, so ganz vom Nebel eingehüllt zu sein. Und wir fanden unseren Weg. Ab und zu musste man ziemlich aufpassen, dass man auf den nassen und dadurch glitschigen Steinen nicht ausrutschte, da man sonst sehr oft entweder richtig im Matsch gelegen hätte oder einen Abhang hinab gerutscht wäre. Aber es verlief alles sehr gut. Bis auf wenige nasse Kleidungsstücke.
Während dieser Wanderung musste ich so oft an die Backpackingtour vor einigen Jahren denken. So viele Erinnerungen kamen beim Betrachten der Berge in mir hoch. Gedanken gingen mir durch den Kopf, die ich versuchte festzuhalten und nun in Worte zu fassen. Es war sooo genial. Na ja, auch wenn wir ab und zu auf dem Weg den Anblick von Schafskeletten hatten, die Matthew meist sehr genau unter die Lupe nahm. Einige Male versuchte er auch ein Schaf zu fangen, doch sie waren schneller!
Mal wieder ging ein Tag zu Ende, an dem ich so viele Eindrücke erleben durfte und gute Gespräche hatte.