Besuch von meiner besten Freundin, Lovis
Endlich! - London von vorne bis hinten mit einer extra Portion Spaß und Wahnsinn!
Und schon ist es vorbei. Drei Monate habe ich mich darauf gefreut, dass meine beste Freundin, Lovis, mich besuchen kommt und dann verging die Zeit viel zu schnell.
Am Mittwoch Abend habe ich Lovis und ihre Freunde, Liis und Heinrich, vom Flughafen Stansted abgeholt. Ich hatte sie seit Ende August nicht mehr gesehen und dementsprechend groß war die Freude, als wir uns endlich wieder in die Arme schließen konnten. Wir sind dann mit dem Bus nach zu mir nach Hause gefahren. Liis und Heinrich, hatten eine andere Unterkunft und sind von dort aus weitergefahren. Lovis hat, wie es sich gehört, in meinem Zimmer geschlafen (und ist das ein oder andere Mal aus dem Bett gefallen).
Am Donnerstag haben wir uns, nachdem wir ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt hatten, in Westminster mit Heinrich und Liis getroffen. Erste Amtshandlung: Geld wechseln. Danach ging die Touri-Tour los. Wir wollten eigentlich in die Westminster Abbey, jedoch waren uns 20BP Eintritt pro Person für eine Kirche dann doch zu teuer und wir haben sie, ebenso wie die Houses of Parliament, nur von außen angesehen. Auf der anderen Seite der Themse sind wir dann mit dem London Eye gefahren. Man muss dabei erwähnen, dass wir die ganzen Tage über bombastisches Wetter hatten! Jeden Tag Sonne, ein paar Wolken und ein bisschen Wind – nie zu warm und nie zu kalt, aber immer eine tolle Aussicht, weshalb es uns auch sehr gewundert hat, dass am London Eye kaum Menschen waren. Aber egal, wir haben unsere Chance genutzt und innerhalb von 15min waren wir drin. Eine halbe Stunde London-von-oben-bestaunen später sind wir weitergelaufen bis zum Trafalgar Square, um dort in die National Gallery zu gehen. Lovis' Kulturherz ging auf als sie einem echten Monet, van Gogh und vor allem Klimt gegenüberstand. Mission erfüllt: Beste Freundin ist glücklich! Anschließend sind wir The Mall zum Buckingham Palace entlang gelaufen. Von dort aus sind Heinrich und Liis zur Oxford Street shoppen gefahren. Lovis und ich haben uns ein Eis gekauft und die Abendsonne im St James's Park genossen. Irgendwann ereilte uns dann aber der Hunger und wir setzten uns in einen urigen englischen Pub, aßen Fish'n'Chips und tranken London Glory. Anschließend sind wir nach Hause gefahren, waren noch einkaufen und haben einen Film geguckt, bevor uns die Augen zugefallen sind.
Am Freitag ging es dann in den Tower of London. Der Eintritt war Heinrich und Liis zu teuer, deshalb sind Lovis und ich allein gegangen. Zugegeben 28BP sind nicht wenig, aber dafür sind zwei Führungen inklusive. Wir haben eine davon mitgemacht und sie war großartig. Wir wurden von einem sehr lustigen Beef Eater über das Gelände geführt und wurden bombardiert mit Geschichtlichen Fakten aller Art. Anschließend haben wir uns die Kronjuwelen angeschaut und Halleluja das sind mal ein paar Klunker! Die Folterkammer und einige andere interessante Museen, die sich auf dem Gelände befinden und über die Geschichte des Towers Auskunft geben, haben wir uns danach auch noch angeschaut. Unser Fazit war: 28BP sind erstmal viel, aber für das, was man dafür geboten kriegt, lohnt es sich auf alle Fälle, diesen Preis zu bezahlen! Nachdem der Tower 17:30 geschlossen wurde, sind wir erstmal ins Starbucks nebenan gegangen und haben mit einer grandiosen Aussicht auf die Tower Bridge Kaffee und Kakao getrunken. Natürlich haben wir danach auch die Towerbridge überquert und sind von dortaus am Ufer der Themse weitergelaufen, bis zur Millenium Bridge (für alle die mit dem Namen nichts anfangen können: das ist die, die bei Harry Potter zerstört wird). Dort angekommen, haben wir den Fluss ein zweites Mal überquert, um uns St Pauls Cathedral anzusehen. Auch hier hätte man Eintritt zahlen müssen, aber frei nach dem Motto „Es ist nur eine Kirche“, sind wir nicht hinein gegangen, sondern shoppen. Am Abend haben uns die Füße weh getan und wir wollten uns nur noch ins Bett legen, einen Film schauen und dann schlafen, denn leider musste ich am nächsten Tag arbeiten.
Pünktlich 11:30 Uhr habe ich meine Schicht in der Bierschenke begonnen. Lovis wollte sich mit Liis und Heinrich in Greenwich treffen und sich den Nullmeridian und das National Maritime Museum anschauen. Das hat aber irgendwie nicht so ganz geklappt, weil die beiden 2 Stunden zu lang geschlafen haben und dann zur falschen Station gefahren sind. Long story short: sie sind durch Greenwich gelaufen, aber haben sich nichts angeguckt. Ich hatte mit meiner Managerin vereinbart, dass ich früher Schluss machen kann, weil Lovis und ihre Freunde am Abend in die Bierschenke kommen wollten. Da Heinrich müde war, sind nur Lovis und Liis gegen 8:30 Uhr in der Schenke angekommen. Ich konnte um 9 Uhr Schluss machen und habe mich mit zu ihnen gesetzt. Wir haben ein paar Kleinigkeiten gegessen und Wein getrunken. Dann meinte Lovis, sie würde uns ein Bier ausgeben. In meinem jugendlichem Leichtsinn dachte ich, sie meinte Pints, aber falsch gedacht! Sie kaufte für jeden eine Maß- Prost! Wir haben viel gelacht, vor allem über die betrunkenen Männer an diesem Abend, die es einfach nicht verstehen konnten, dass sie trotz ihrer „coolen dance moves“ einen Korb von uns bekommen. Nicht dass wir uns falsch verstehen, wir haben getanzt, sehr viel sogar, aber eben nur mit uns. Nachdem wir Heinrich ein paar Bilder von dem geschickt hatten, was er verpasste, entschied er sich, doch noch zu kommen. Als die Party vorbei, alle Gäste gegangen und die Bar aufgeräumt war, saßen wir alle noch bei ein paar staff drinks zusammen und haben gequatscht und noch mehr getanzt. Lovis und ich sind anschließend nach hause gegangen, Liis und Heinrich sind noch weitergezogen.
Am Sonntag sind wir dann zu zweit zum Camden Market gefahren und waren dort noch einmal shoppen. Viel haben wir nicht gekauft, aber dafür hatten wir auch diesmal eine Menge Spaß. Nachdem wir etwas gegessen hatten, sind wir zum Bahnhof King's Cross gefahren, um dort ein Bild am Gleiß 9 ¾ zu machen. Dort angekommen, war es aber nicht mehr so, wie das erste Mal, als ich dort war. Damals war der Wagen und das Schild außen am Bahnhof angebracht und man konnte sich dort einfach hinstellen und ein Bild machen. Aber nicht mehr heute, nein. Heute ist dort ein professioneller Fotograf mit Assistent, der einen herrichtet mit Schal und Zauberstab etc. Wir haben ein Bild vom Wagen gemacht, als Niemand dran stand und sind weiter nach Westminster gefahren. Dort sind wir zum Abendgebet in die Westminster Abbey gegangen, denn das ist kostenlos und somit konnten wir sie uns doch noch von innen ansehen. Anschließend waren wir noch in der Oxford Street, damit Lovis noch ein paar Souvenirs kaufen konnte.
Wieder in meiner Wohnung haben wir noch etwas gekocht, einen Film angeschaut (ja, wir haben jeden Abend einen Film geschaut) und ein paar Stunden geschlafen, bevor der Wecker 3:30 Uhr geklingelt hat. Eine Stunde später mussten wir uns unter Tränen wieder von einander verabschieden.
Diese paar Tage mit Lovis gingen viel zu schnell vorbei, aber ich habe jede einzelne Sekunde mit ihr genossen. Trotz dass wir uns so ewig nicht gesehen haben, war alles irgendwie, wie früher. Die Gespräche und das Herumalbern, nichts hat sich zwischen uns verändert und das ist großartig! Und auch, wenn es bei meinen Schilderungen vielleicht nicht so rüber gekommen ist, habe ich lange nicht mehr so viel gelacht und herumgeblödelt, wie in den letzten Tagen! Danke Lovis, ich liebe dich!
Ich hoffe ihr hattet einen guten Start in die Woche.
Bis demnächst.
Commentaren