Aus alt mach neu! Ein neuer Trend: Upcycling

Das erste, was ich nach meiner Ankunft in Deutschland sah, dass die Straßen bei der Spermüllabholung mit alten, aber guten Sachen voll waren. Die Menschen stellten die alten Möbelstücke, Fahrräder und Elektrogeräte vor ihren Häusern ab, damit sie von speziellen Müllwagen abtransportiert werden können. Holz, Papier und Metall werden wiederverwertet, aber der Rest wird laut dem Portal wastelandrebel (Artikel „Was passiert eigentlich mit dem Müll? Wir waren in einer Abfallaufbereitungsanlage!) in Müllverbrennungsanlagen verbrannt. Für mich war sehr schade zu sehen, dass noch gute Dinge weggeschmissen wurden. Die Sachen, die von einigen Menschen als Schrott betrachtet werden, stellen für die anderen ein Material für die Schaffung neuer Produkte dar. Dieser Trend trägt den Namen „Upcycling“. Beim Upcycling entstehen aus „Abfällen“ neue nützliche Objekte. Der Vater des Upcyclings ist der Ingenieur Reiner Pilz, der in einem Artikel 1994 den Prozess des Recycling als Downcycling beschrieb, weil laut ihm die Sachen, die noch benutzt werden können, zerstört werden. Seine Idee war: das neue Leben alten Sachen schenken und ihre Qualität steigern. Warum ist dann im 20. Jahrhundert einstehende Idee von Upcycling beliebt jetzt, in der Zeit, wenn die Ladenregale mit Waren voll sind?

Erstens, beim Upcycling schadet man der Umwelt nicht, weil gebrauchte Dinge direkt umgewandelt werden, im Gegensatz zu Recycling, bei dem Strom gebraucht wird und für die Natur schädliche Emissionen entstehen.

Zweitens, man kann ein bisschen Geld sparen z.B. für den Urlaub und gleichzeitig der Kreativität freien Lauf lassen. So wie das die Brüder Klüsener machen. Die Kölner produzieren unter der Marke „feuerwear“ Accessoires aus Feuerwehrschläuchen.

Es ist auch in Deutschland ein Upcycling-Hotel zu finden. Dieses ungewöhnliche Hotel („Alles Paletti“) wurde 2018 in Rostock eröffnet. Europapaletten dienen hier als Wandverkleidung und Bettgestellen, Wäschetrommeln als Eingangslampen. In Amsterdam entwickelte das Startup Gumdrop in Kooperation mit anderen Modeherstellern einen Turnschuh, den Gumshoe, dessen Sohle laut offiziellen Angaben des Unternehmens zu 20 Prozent aus in den Straßen gefundenen benutzten Kaugummis besteht. Dieses Startup hilft der Stadt die Straßen sauber halten (nach statistischen Angaben werden jedes Jahr in Amsterdam fast 1500 Tonnen Kaugummis auf den Staatsstraßen gesammelt) und neue hochwertige Produkte produzieren.

Wenn du zu den Freiwilligen gehörst, die ihr Europäisches Freiwilliges Jahr im Oktober angefangen haben und gerade jetzt sich Gedanken über zukünftige Pläne machen, dann denk an Upcycling und Recycling Projekte als an einen weiteren Schritt in deinem beruflichen Werdegang. Man muss für Upcycling kein Bastelprofi sein, man braucht nur ein bisschen Phantasie. Keine Ideen? Dann findest du die und die Inspiration unter diese Seite: http://upcyclingideen.eu/upcycling-ideen-fuer-deko/

Gib alten Sachen neues Leben und bewahre die Natur.

Quellenangaben:

1.http://upcyclingideen.eu/die-geschichte-des-upcycling/

2. https://www.wissenschaft.de/allgemein/aus-alt-mach-neu-4/

3. https://www.zeit.de/zeit-magazin/mode-design/2018-08/upcycling-mode-plastik-muell-verarbeitung/seite-2

4. http://www.touristikzeitung.com/hotel/33-hotel-europa/548-karls-erlebnis-dorf.html

5. https://wastelandrebel.com/de/was-passiert-eigentlich-mit-dem-muell/

6. https://lifehacker.ru/gumshoe/

7. https://www.greenpeace.de/themen/umwelt-gesellschaft/wirtschaft/upcycling-wie-phoenix-aus-der-asche