Aufbruchstimmung
Kobold freut sich schon sehr auf das bevorstehende Jahr als Europäische Freiwillige im irischen Dundalk. Vorher hat sie allerdings noch viel zu tun, denn sie muss einen kompletten Haushalt auflösen.
Nachdem ich nun mein Abitur mit allen Nachbereitungen wie zum Beispiel Abizeitung, Abistreich und Abirallye hinter mich gebracht habe, gilt es, die einzig wirklich freie Zeit meines Lebens, in der niemand von mir erwartet, dass ich mir Arbeit suche oder ich mit schlechtem Gewissen zu Hause sitze, zu genießen.
Allerdings ist der Genuss getrübt, denn ich habe einen Haushalt aufzulösen. Da ich seit vier Jahren nicht mehr zu Hause lebe, habe ich alles, was dazu gehört. All das muss nun stark reduziert werden und ich muss mal ordentlich aussortieren!
Mitte August werde ich meinen vorerst letzten Umzug tätigen: ich ziehe, beziehungsweise ich bringe meine Sachen zu meiner Mutter, die in Berlin lebt. Noch stehen wir vor der Wahl der Wohnung und kommende Woche werde ich hinfahren, um mir mit ihr einige anzusehen. Und dann habe ich knapp drei Wochen wirklich freie Zeit, um mich von meinen Liebsten zu verabschieden und meine Koffer zu packen.
Am 11.09.2006 beginnt die Arbeit in Dundalk und nachdem ich vergangene Woche wirklich richtig realisiert habe, was mir nun bevorsteht, hat sich ein Funke in meinem Inneren entzündet, der mich antreibt.
Meine ersten Freunde sind schon losgezogen, die Welt kennen zu lernen und wir haben wunderschöne Abschiede gefeiert. Nun bin auch ich bald an der Reihe und meine Finger kribbeln beim Gedanken daran.
Paddy McBride ist der Verantwortliche in meiner Community und hat mir die Telefonnummer der Freiwilligen gegeben, damit ich dort meine Fragen loswerden kann. Als ich mich dann endlich traute, dort anzurufen, hatte ich prompt einen Bremer am Telefon. Das hat es sehr vereinfacht, meine Fragen zu stellen. Es klingt auf den ersten Blick sehr gut und angenehm. Ich bin schon wirklich gespannt!
Erstmal werde ich vom 31.08. bis 03.09. ein Vorbereitungsseminar mitmachen. Ich bin sehr neugierig auf die anderen, die auch in die Welt hinausgehen wollen!
Ich versuche, ohne Erwartungen an das anstehende Jahr heran zu gehen, aber es fällt mir sehr schwer, mir keine Szenarien auszudenken. Ich habe sogar schon von meinen ersten Tagen geträumt und in meinem Traum ging alles gut - das ermutigt ein wenig!
Ich freue mich sehr, dass ich über www.youthreporter.de bereits eine weitere Freiwillige von Simon kennen gelernt habe, die ebenfalls ihre Arbeit im September beginnt. Sie wird in der wunderschönen Stadt Galway arbeiten - dort war ich im letzten Jahr auf einer Tagestour und habe mich sehr in die Atmosphäre verliebt.
Ich drücke beide Daumen, dass mir die Zeit nicht unter den Fingern zerrinnt und ich beim verabschieden keinen vergesse: ;-)
Was mich besonders freut: meine Mum möchte mit mir gemeinsam nach Irland fliegen, um mit mir zwei bis drei Tage Urlaub zu machen, bevor ich dann in Dundalk ein euphorisch-ängstliches "Here I am" verkünde. Ich bin mir nicht sicher, ob der Abschied dann leichter oder schwerer wird, denn ich widme mich im Prinzip sofort der neuen Aufgabe.
Die nächsten drei Wochen werde ich also packen, sortieren und noch nervöser werden *grins*
Einen ganz besonders lieben Gruß an alle, die schon unterwegs sind und an die, für die das Abenteuer diesen Sommer vorerst endet!