Als Französin in Deutschland
INTERNATURENET - Europäisches Jugendprojekt mit Deutschland, Frankreich und Portugal
11 Tage war ich mit einer französischen Jugendgruppe auf dem europäischem Projekt „InterNatureNet“ in Eichstätt – und wir lebten Abenteuer pur
Freitag
Morgens haben wir uns alle in La Fédé getroffen. Olivier, der andere Jugendleiter, kam im Kleinbus, die Jugendlichen kamen mit ihren Eltern, Manon, Zoé und Pauline, Victor, Margot. Großes Tschüss-Sagen, dann sind wir los nach Rennes. Wir haben Musik gehört, geredet. Die Stimmung war gut, ein bisschen wie Ferienbeginn. In Rennes saßen wir dann am Busbahnhof, haben gemeinsam gepicknickt. Es war warm, wir haben geredet, manche mehr, manche weniger. Ich hab die Ausweise eingesammelt, Fahrkarten rausgesucht. Die anderen haben das Gepäck in den Bus und sind hinten Plätze besetzen, während ich eingecheckt hab. Und so ging unsere Reise los.
In Paris haben wir unser Gepäck genommen, haben wir uns in ein Café gesetzt, was getrunken und geredet. Schöne Stimmung. Später sind wir durch die Straßen in der Nähe gezogen auf der Suche nach einem Ort zum Abendessen – und sind bei einem kleinen Asiaten gelandet. Da haben wir was gegessen und uns zum ersten Mal ein bisschen über das Projekt unterhalten.
Am Busbahnhof saßen wir im Gras und haben „Skull“ gespielt – bis wir in den Bus gestiegen sind und die Nacht durchgefahren. Ich hab ein bisschen geschlafen, solange ich den Zweier für mich hatte…
Samstag
Gegen neun Uhr morgens sind wir am Busbahnhof in München angekommen, haben ein Frühstück gekauft und uns nach außen gesetzt, in die Sonne. Müde. Dann sind wir weiter zum Bahnhof gelaufen, wo ich Bayerntickets gekauft habe und wir in den nächsten Zug nach Eichstätt gestiegen sind. Da drin haben wir dann auch drei der Portugiesen getroffen. Dummerweise war es ein alter Zug und als wir in Eichstätt ankamen, haben wir die Tür nicht aufbekommen. So standen wir in Dollnstein – doch zum Glück konnten Claudia, Martin und Theresa vom deutschen Team und abholen und wir sind ins Camp am Volksfestplatz in Eichstätt. Da war schon einiges los, die Eichstätter waren schon da. Manon und ich sind erstmal duschen gegangen, dann saßen wir im Hauptzelt, haben unsere Briefkästen-aus-Briefumschlägen beschriftet und die anderen kennengelernt, die Deutschen von denen die meisten unbegleitete minderjährige Flüchtlinge waren, die Portugiesen.
Nach dem Mittagessen haben wir unser Programm begonnen, mit Kennenlernspielen, vor allem Namensspielen. Und das war bei allen den fremdländischen Namen echt nicht einfach. Wir haben Bälle geworfen, in einer Reihenfolge, die es zu behalten galt und die wir wiederholt haben – und dann auch rückwärts.
Abends haben wir eine kurze Reflexionsrunde gemacht, bei der wir mit Wäscheklammern auf einem großen Plan die Dienste für den nächsten Tag verteilt haben und kurz reflektiert.
Zusammen sind wir dann in die Stadt, aufs Akkufish, einem bunten Musikfestival. Es war einiges los. Schon von der Brücke aus konnte man die schwimmende Bühne sehen, die alle fasziniert hat. Wir sind am Steg vorbei, übers Artfish, Straßenkreiden malen und schließlich zurück zur Jute, in der meine Gruppe verschwunden ist, zu einem Konzert. Ich habe Tim getroffen, und ein paar andere Freunde. Als Französin in meiner Stadt. Ich bin mit unseren Leuten um 11 zurück, wir saßen noch ein bisschen draußen, aber nicht mehr lange. Müde sind wir in die Schlafsäcke gekrochen.
Sonntag
Begonnen haben wir mit Kennenlernspielen. Jeder hat sich selbst auf ein Blatt Papier gemalt und drei Eigenschaften oder Dinge, die ihn charakterisieren, aufgeschrieben. Dann haben wir aus dem Papier Schneebälle geknüllt und Schneeballschlacht gemacht. Und jeder hat sich schließlich einen Schneeball geschnappt und einer nach dem anderen ist nach vorne und hat vorgelesen, gezeigt und geraten, wer es ist. Ich hatte Margarida, die kleine Portugiesin mit Locken, die Circus und Limonade liebt. Es war interessant zu hören, was die anderen so ausmacht. Und es schlagen sich fast alle ganz gut mit Englisch, nur ein paar der Jungs tun sich schwer, für die übersetzen wir abwechselnd mit. Und ich genieße das Fotomachen. Danach haben wir Bingo gespielt. Auf einem Blatt Papier standen in einer Tabelle lauter verschiedene Eigenschaften – und wir mussten passende Personen dazu finden.
Wir haben uns dann in einen Kreis gesetzt und unsere Erwartungen, Ängste und was wir einbringen können auf verschieden farbigen Zetteln gesammelt, vorgestellt und zusammengetragen. Es kam viel ähnliches, Austausch, Spaß, Freizeit, Info, gutes Essen sind gewünscht, Angst dagegen vor Regen, Streit, kein Respekt – und angeboten wird viel Hilfsbereitschaft und gute Laune. Erfolgreicher Vormittag.
Nachmittags ging es weiter mit Teambuilding. Wir haben ein Spiel gemacht, bei dem jeder einen hohen Stock in der Hand hat. Alle stehen im Kreis und es gilt die Stöcke im Stehen zu halten, die Gruppe muss aber einmal um den Kreis wandern – ohne dass was umfällt. Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir immer mehr unsere Strategie verfeinert haben – aber dann haben wir es geschafft. Einer zählt bis drei bis alle einen Stock weiter gehen, man schaut auf den nächsten Stock, alles im Rhythmus. War spannend. Und dann kam das immer beliebte Spiel, bei dem die ganze Gruppe auf einer Bank steht und sich nach Geburtstag ordnen muss. Wir haben mehrere Anläufe gebraucht, durften uns dann kurz besprechen – und dann ging es. Der Rest des Nachmittags war eher ruhig. Wir haben Hipster-Beutel bemalt und Kresse gesät. Mit Stofffarben und mehr oder weniger Ideen saßen wir im Zelt.
Wir haben gemeinsam zu Abend gegessen und dann ein Feuer angeschürt. Und die Portugiesen, voller Elan wie immer – das ist der Wahnsinn, wo auch immer die den her haben – haben Kreisspiele begonnen. Und so sind wir zu „It’s it’s a little poney, riding on a big fat poney - It’s it’s a little poney, we’re gonna have a party” um das Feuer gesprungen. Oder zu „Banana“ mit Martin, zu „Zulu“ mit Anna, und so vielen anderen Liedern. Und dann haben wir Liederbücher und Gitarre ausgepackt.
Abends kamen mich sogar Vroni und Jojo besuchen. Superschön.
Montag
Der Tag hat wieder mit einem Energizer begonnen, Zip Zap. Bei Zip gibt man an seinen Nachbarn, bei Zap einem gegenüber weiter, Boing blockt man ab. Wurde lustig, weil man schnell sein muss, und das sind früh noch nicht alle. Hier haben wir dann unser Thema, Natur und Nachhaltigkeit, richtig begonnen. Wir saßen im Kreis, noch im angenehmen Sommermorgen, und haben über Nachhaltigkeit – sustainability – dévéloppement durable – geredet. Was ist das, wovon hängt es ab. Das zu definieren ist nämlich gar nicht so einfach, vor allem wenn man auf verschiedenen Sprachen spricht, und sogar das Wort selbst unterschiedliche Touches hat. Dann sind wir aber doch bald bei Ressourcen gelandet. Und jeder hat zusammengesucht, was ihm dazu einfiel. Wir haben alles zu einer großen Mind-Map gelegt, während jeder seine ergänzt hat. In Gruppen haben wir uns dann ein Feld vorgenommen, und die damit zusammenhängenden Probleme gesucht. Später haben wir uns wieder gesammelt und zusammengetragen und vorgestellt. Von ein paar, v.a. Flüchtlingen, kamen dazu auch noch sehr echte Geschichten. Einer hat von Wasserknappheit in der Wüste von Somalia erzählt, ein anderer von Wasserverschmutzung durch Öl und Nukleares. War super interessant. Nachmittags haben wir – in brennender Hitze, Sonnenschein Sommerlaune – Supermarktrallye gemacht. In der Edeka haben wir begonnen. Da haben wir in Gruppen einen Fragebogen bekommen. Wir sind los, haben Sachen gesucht und Preise und Zuckergehalt verglichen. Später sind wir weiter die Altmühl entlang zum Bio-Supermarkt gelaufen. Wir haben eingekauft und alle ein Eis gekriegt. Zurück hat Olivier eine Runde Mölkky angestoßen und ich bin in der Sonne gelegen und hab fotografiert. Abends gab es Burger zum Essen, was die Fleischfans wohl gerettet hat.
Martin und Anna haben ihre Jonglierkiste rausgezogen und viele Begeisterte haben sich ausprobiert.
Dienstag
Früher als sonst ging es los, zu einer Dialog-Wanderung. Wir sind erstmal gemeinsam los, den Frauenberg hoch. Es wurde schon sommerlich warm, aber obwohl es steil nach oben ging, war es im Wald dafür schön kühl. Oben an der Kapelle vorbei auf der großen Wiese haben wir inne gehalten und mit Claudia eine Meditation gemacht. Alle saßen wir im Gras und haben versucht, nichts zu fixieren bis man noch mehr sieht als normalerweise. Später saßen wir an der Burg im Gras im Schatten und haben alle eine Umarmungs-Runde gemacht, jeder einmal jeden. Weiter sind wir dann auf die Burg, wo wir in den Botanischen Garten sind. Durch den Wald ging es wieder zurück. An einem ansteigenden Hang sind wir stehen geblieben und haben eine Massage-Schlange gemacht, das war eine süße Idee.
Völlig durchgeschwitzt sind wir im Camp angekommen. Bikinis angezogen und los in die Altmühl. Es war eiskalt, aber super erfrischend. Wir sind durchgewatet und geschwommen, haben uns nass gespritzt und schließlich in der Sonne getrocknet. Zusammen haben wir Mittag gegessen und im Schatten Pause gemacht, geredet, gelesen.
Nachmittags haben wir uns dann wieder im Zelt gesammelt zum Naturkosmetik-Workshop mit Claudia. Es ging vor allem um Cremes, Shampoo, Zahnpasta, Öl, Masken, ein bisschen Lippenpflege. Sie hatte einiges da und meinte, vor allem mit Kokosfett und Heilerde könnte man fast alles machen. Und so liefen bald einige mit Erd-Masken herum, andere kochten Lippenbalsam, wieder andere Körperöl. Und schließlich hatten die einen erdbraune Körper, oder glänzend ölige. Wir hatten Erdstreifen im Gesicht und ich hatte meinen Spaß am Foto machen.
Für den internationalen Abend hat dann jede Gruppe etwas Typisches zum Essen gemacht. Wir haben uns für Bretonisch, nämlich Galettes und Crêpes entschieden. Olivier hat das Crêpes-Eisen in die Hand genommen und in der Küche war reger Betrieb. Eine schöne Koch-Atmosphäre.
Spät abends haben wir uns zum gemeinsamen Essen zusammengefunden. Jede Nation hat ihres vorgestellt, bayerische Brotzeit und portugiesischen Eintopf sowie Schokoschnitten. Schön saßen wir an einer langen Tafel unter freiem Himmel zusammen und haben gegessen.
Und dann getanzt. Wir haben bretonisch gezeigt, Martin und Anna eine Polka. Die Jungs haben afrikanisch getanzt. Und die Portugiesen ein paar moderne Mitmach-Tänze angeleitet. Es wurde so richtig schön getanzt. Danach sind wir zusammen ans Feuer umgezogen, reden, lachen, singen. Schöner Abend.
Mittwoch
Früh sind wir alle zusammen los, in die Innenstadt. Es war Markttag. Zusammen sind wir durchgelaufen und haben uns die Stände angesehen. Zum Mittagessenkaufen haben wir uns in mehrere Gruppen geteilt, in denen jeweils einer der Leitungen steckte. Wir haben uns den Lieblings-Bio-Stand ausgesucht und da alles gekriegt, was wir wollten, Tomaten, Käse, Brot, Kirschen, Croissants und Nussecken – und die letzten 2 der 20 zur Verfügung stehenden Euro Trauben. Alle zusammen sind wir dann ins Freibad gelaufen und haben uns in der brennenden Hitze einen Liegeplatz zusammen im Schatten gesucht. Dann sind wir los, ins Wasser, abkühlen. Mittags haben wir uns zusammengesetzt in einem großen Handtuchkreis aus mehreren kleinen Kreisen und in unseren Einkaufsgruppen Mittag gegessen, und immer wieder wurde bei den anderen geschaut und getauscht.
Als wir endlich wieder alle zusammengesucht und umgezogen und fertig hatten, sind wir gemeinsam weiter. Anna hinterher sind wir durch die Stadt zurück und dann wieder einmal den Frauenberg rauf. In der Nachmittagshitze und nach dem Bad, dazu noch in Sandalen und Co war das nicht das einfachste. Auf einem kleinen abschüssigen Platz im Wald haben wir mit Anna Halt gemacht. Und Bäume-wieder-finden gespielt. In Paaren haben sich die Leute durch den Wald geführt, der eine blind. Dem wurde ein Baum zum Abtasten gegeben, dann wurde er zurückgeführt und musste den Baum wieder erraten. Oben kamen wir auf einer Lichtung an, ein Teil im Schatten der Bäume, wunderschön, dann eine große Wiese im Sonnenschein. Anna hatte einen LandArt-Workshop vorbereitet. Auf einem Papier hatte sie alle Regenbogenfarben aufgemalt und zuerst ging es darum, alle Farben zu finden. Und das haben wir. Dann sollte sich jeder umsehen und etwas Grünes, etwas Weiches, etwas Schönes und fünf gleiche Dinge finden. Damit hat dann jeder sein eigenes LandArt-Werk begonnen. Ich hab eine Wurzel gefunden, die für mich ein Herz begonnen hat und o habe ich ein buntes Herz aus allen möglichen Materialien gebaut. Fand ich ganz süß, vielleicht nicht das originellste Werk. Dann bin ich auf Fototour gegangen und habe alle anderen mit ihren Werken fotografiert. Pauline hatte einen Turm gebaut, Zoé und Manon zusammen die Berge in allen vier Jahreszeiten und wenn man sich richtig legte, war der Himmel das Meer. Zusammen haben wir dann eine Tour gemacht und haben alle angesehen.
Diesen Abend haben die Jungs aus Bangladesch gekocht, etwas Typisches mit Reis und rosa Farbe. Am Feuer wartete dann eine neue Überraschung auf mich. Laura und ihre Mädels waren da. Schön.
Donnerstag
Regen. Strömender Regen. So bin ich los in die Uni zu meinem Auswahlverfahren für den deutsch-französischen Studiengang Politikwissenschaft. Ich war danach so halb zufrieden – aber umso sicherer, dass ich das will (und letztendlich gekriegt habe!).
Zurück bin ich mitten in die YouTube-Vorbereitungen reingestolpert, und hab mir die Ideen erzählen lassen.
Mittags hat Olivier zu einer Reflexion mit den Franzosen gerufen. Wir haben uns zusammengesetzt und jeder hat drei positive, drei negative Punkte aufgeschrieben. Und dann darüber geredet. Sie waren alle allgemein sehr zufrieden.
Und dann ging es ans Drehen. Leas Gruppe ist mit David in die Stadt, sie wollen über den „fairwandel“ drehen, Alex mit seiner Gruppe auch, sie drehen zu „blablacar“. Ich bin mit den anderen beiden Gruppen dageblieben. Viktoria musste mit ihren noch planen, ich bin mit Manons zum Container, wo sie ein „Repair Café“ aufgebaut haben. Hier wollen sie eine kurze Geschichte drehen, Drehbuch steht schon.
Mit den anderen bin ich dann drehen. Sie wollten ein Tutorial zum Umweltsauberhalten drehen und haben ihre Schritte gelistet. Und die haben wir dann gedreht. Pauline war die Hauptperson. Unten am Fluss hat sie sich in Müll wieder gefunden und beschlossen, das geht so nicht. Sie versucht mit einem Boot selbst was zu tun – und holt sich dann Hilfe. Es war schön, wieder zu drehen.
Nach dem Abendessen haben wir „The Derdians“ gespielt, ein Spiel für Gruppen zu Kulturen. Zu acht sind wir mit Martin in den Container hoch, die andere Gruppe blieb mit Anna unten. Und dann haben wir die Instruktionen gelesen: Wir sind Ingenieure und sollen dem Volk der Derdians beibringen, wie sie bei sich eine Brück – symboliert mit Karton – bauen können. Wir haben ein paar Ideen gesammelt, und spekuliert. Drei Minuten durften wir mit ihnen dann reden und so sind wir los. Und wurden schon seltsam begrüßt. Kuss auf die linke Schulter und dann dauernd die Hand auf der Schulter, während man redet. Und sie sagten zu allem ja. Sehr freundlich, aber schwierig. Ich fand es super spannend.Ich hab versucht trotzdem was rauszukriegen und mir dann doch lieber zeigen lassen, was an Material da ist. Dann mussten wir zurück – und wir haben uns eine ganz einfache Konstruktion ausgedacht. Alle zusammen sind wir dann runter, haben uns ein bisschen verloren – und mit viel Zureden und ausprobieren es schließlich hingekriegt. Voll spannend.
Danach saßen wir draußen, darüber reden. Natürlich war es symbolisch, auf eine neue Kultur treffen. Aber so kamen wir echt auf viele Geschichten, Dinge die hier üblich und da verboten sind. Genial.
Spät gab es dann noch Feuer und im Zelt Spiele. Tim kam vorbei, hat mich erschreckt und dann mitgespielt – und wir haben gewonnen.
Freitag
Den Vormittag haben wir weiter an unseren YouTube-Tutorials gearbeitet. Ich habe mit meiner Gruppe noch ein paar letzte Szenen gedreht und die Gruppen, die in der Stadt waren, sind auch nochmal los. Dann saß ich im Schnitt und habe geholfen, wo nötig.
Zusammen haben wir Mittaggegessen und geredet. Dann bin ich wieder in den Schnitt. Später sind alle in die Stadt, nur das deutsche Team und ich lagen lieber im Camp im Schatten, haben schon ein bisschen vorbereitet und geredet. Unsre afrikanischen Jungs kamen dann schon früher zurück und haben ein traditionelles Abendessen gekocht.
Meine zwei albernen Mädels kamen mit Schnuller und Lätzchen aus der Stadt zurück. Sie haben schon länger ihre Rolle als die Kleinsten ausgereizt. Ich musste lachen, vom Rest waren glaub ich einige eher irritiert.
Wir haben zusammen abendgegessen und alle waren ziemlich begeistert von den Fladen mit Gemüse. Und dann hat München ziemlich eingeschlagen...
Später haben Martin und Anna ihre Feuershow gemacht. Wunderschön.
Samstag
Schön gefrühstückt und dann wieder in den Schnitt gesetzt – und alle Filme fertiggeschnitten. Ich habe mir dann mit Martin das Material von der Feuershow angesehen, das echt ziemlich gut geworden ist. Und ich habe dann alles Material nochmal durchgesehen und die Outtakes rausgesucht, weil sich schon ein paar gewünscht hatten, die zusammen zu sehen.
Zusammen Mittagessen gemacht und dann erstmal Pause in der Sonne.
Jetzt ging es dann schon ans Ende. Wir haben den YouthPass gemacht und reflektiert. Dann kam eine neue Methode. Jeder bekam ein Papier auf den Rücken geklebt – und jeder konnte jedem etwas Positives schreiben. Das war schön. Bei manchen ist mir mehr, bei anderen weniger eingefallen – aber alle waren voll dabei. Und dann das lesen, was man bekommen hat. Wunderschön.
Danach hat jeder nochmal selbst eine Reflexion über die Woche gemacht – vor allen anderen. Und zwar einmal, indem er ein Wasserglas soweit gefüllt hat, wie er meint, dass er gelernt hat. Bei fast allen voll. Und dann ein paar Worte gesagt hat. Ich hab gleichzeitig für Yahya und Mohsen übersetzt – und z.T. meinen Franzosen. Schöne Worte. Zum Schluss hat jeder einen Brief an sich selbst geschrieben, den er in drei Monaten zugeschickt bekommen wird.
Abends haben wir gegrillt. Meine Franzosen haben einen Apéro vorbereitet, der allerdings nicht so genial lief, weil sonst niemand das Konzept kannte – und alle Hunger hatten. So haben wir an einer runden Tafel gegessen uns geredet.
Ich habe dann auch unser Geschenk übergeben, Kochbuch und Schürze und Karte, auf die jeder was geschrieben hatte – sie haben sich voll gefreut und dann jeden auf der Schürze unterschreiben lassen.
Später haben wir alle zusammen Filme geschaut und Outtakes – und so gelacht. Wunderschön.
Dann sind wir ans Feuer und haben wieder Kreisspiele gemacht. Es nieselte und später regnete es immer mehr – aber wir haben getanzt und gesungen.
Die Portugiesen haben sich dann verabschiedet, weil ihr Zug und Flug sehr früh ging.
Und wir saßen noch ewig am Feuer…
Sonntag
Aufräume. Abbauen. Zelte zusammenlegen. Bierbänke stapeln. Hänger einladen. Packen. Dann ging es auch bald ans Tschüss sagen – für mich ja eher bis bald. Und los sind wir, zum Bahnhof und in den Zug. Da haben wir Mittag gegessen und geredet. Und uns dann München angeschaut, mit der U-Bahn zum Stachus und die große Straße runter. Wir haben uns dann in einen Park gelegt, Karten gespielt, geschlafen… und in einer Pizzeria essen.
Dann sind wir auch schon zum Busbahnhof.
Montag
Busfahren. Morgens sind wir in Paris angekommen und sind in dem gleichen Café von letztem Mal Frühstück machen gegangen. Dann saßen wir in einem kleinen Park und haben gespielt und Brotzeit gemacht. Das war schön. Busfahren… In Rennes hat uns dann Anne abgeholt und in der Fédé die Eltern schon gewartet.
Müde aber glücklich. Und das alle.