Alles super, aber irgendwie...
Die_Anne hat ihren zweiten Tag in Athen überstanden. Beim Einkaufen hat sie nach deutschen Produkten Ausschau gehalten. Es gefällt ihr sehr gut, aber irgendwas fehlt.
So, das ist also mein zweiter Tag in Athen. Elodie und ich haben heute erst mal bis um elf Uhr ausgeschlafen. Unsere Wohnung (Zimmer) für die nächsten zehn Tage ist wirklich sehr charmant, wenn sie auch an einigen Ecken ein klein wenig heruntergekommen ist. Aber das ist alles egal: Schließlich haben wir eine Klimaanlage :). Und wir haben Fortisi, unsere deutsch-griechische Mitbewohnerin, die uns erst mal mit Athener Stadtplänen ausgestattet hat.
Gestern hatten wir unsere erste Griechischstunde, in einem Starbuckscafé, weil sich Marina aus ihrem Büro ausgeschlossen hatte. Gar nicht so einfach diese Sprache, obwohl ich doch schon vorgelernt hatte. Aber alle Leute bei meiner Aufnahmeorganisation sind so nett und in dem Büro ist es so gemütlich, dass wir dort den halben Tag rumgehangen haben.
Nachher war ich mit Elodie einkaufen und siehe da: Es gab so viele deutsche Produkte in dem Supermarkt. Machen uns etwa Milchprodukte zum Exportweltmeister? Ich hab mir einen deutschen Joghurt gekauft... wenigstens ein bisschen Heimat im Kühlschrank. Mittlerweile spricht ja selbst mein Handy Griechisch mit mir, seit mir Marina eine griechische Telefonkarte gegeben hat.
Später war ich dann noch beim Gemüsehändler und ich habe tatsächlich den Preis verstanden, den er mir genannt hat. Ok, es waren nur drei Euro, aber man, war ich stolz auf mich... Klingt also alles ganz super, ist es auch. Aber irgendwie krieg ich doch Heimweh. Solange uns unsere Nachbarn mit schneller fröhlicher Musik beschallen geht es noch, aber sobald was trauriges kommt, oder ein Lied mit dem ich Zuhause verbinde, beginne ich alles so sehr zu vermissen.
Ich weiß nicht, ob es Heimweh ist, immerhin wohne ich seit fünf Jahren nicht mehr zu Hause, vielleicht ist es Deutschlandweh (wobei ich von Deutschland nur das schlechte Wetter vermisse) oder es fehlt mir einfach etwas Vertrautes. Gut fühlt es sich jedenfalls nicht an.
Anne