Aachen, Malmedy, Liege, Namur, Brüssel
Kimba hat wieder viel erlebt und erzählt von Österreich, Aachen, Malmedy, Liege, Namur, Brüssel, einem Abschied und einem Konzert.
90 Tage bin ich schon in Aywaille in Belgien.
Am 20. und 21.11. war ich in Imst, Österreich und habe Jon besucht. Samstags haben mein Vater und mein Onkel erst mal die ganzen Touristenbüros abgeklappert und nach einer Wohnung gefragt. Währenddessen haben Jon und ich noch ein Nickerchen gemacht. Danach sind wir essen gegangen und haben einen Spaziergang gemacht. Jon und ich haben uns dann fertig gemacht für den Maturaball. Der Ball war irgendwie voll die Abzocke: 16 Euro Eintritt, Essen und Getränke haben extra gekostet, man sollte für 2 Euro Lose kaufen und die Maturazeitung konnte man auch noch für 15 Euro kaufen. Wir wollten uns eine Zeitung kaufen und Jon hat 15 Cent statt 15 Euro verstanden. :-)
Sonntagmorgen haben wir dann bis 10 Uhr geschlafen, obwohl die Kinder in der Wohnung unter Jons ziemlich Krach gemacht haben und das Bett eng und die Wand kalt war. Nach dem alle geduscht und fertig waren, sind wir ins Cafe Regensburger und haben erst mal sehr gut gefrühstückt. Danach sind wir auf Wohnungssuche gegangen. Wir sind nach Sölden gefahren und haben bei verschiedenen Leuten geklingelt und nach einer freien Ferienwohnung gefragt, was eigentlich ziemlich aussichtslos war für die erste Januarwoche. Wir hatten auch schon fast aufgegeben, dann sind wir was essen gegangen und haben den Wirt gefragt, der hat dann seinen Bruder angerufen und bei dem ist jemand abgesprungen und somit hatte er eine freie Wohnung. Nachdem wir Jon dann nach Hause gefahren haben, haben wir uns auch auf den Heimweg gemacht. Leider konnte ich nicht so viel schlafen, aber es ging trotzdem irgendwie schnell vorbei.
Montags habe ich dann erst mal lange ausgeschlafen. Dann habe ich mein Auto zu meinem Onkel in die Werkstatt gefahren und bin dann mit meiner Mutter und meiner Schwester nach Bad Kreuznach und hab schon ein paar Weihnachtseinkäufe erledigt und meine Oma in ihrem Geschäft besucht. Wieder zu Hause haben wir entschieden, dass unsere Katze noch mal zum Tierarzt muss und ich bin mit meiner Schwester hingefahren. Danach wollten wir mein Auto abholen, leider waren alle vier Stoßdämpfer komplett durchgerostet und mussten ausgetauscht werden, weshalb ich mit dem Auto meines Onkels wieder zurück nach Belgien fahren musste.
Ich hab Dienstagmorgen noch ein paar Sachen zusammen gepackt, hab meine Filzwolle und meine Perlensammlung mal mitgenommen. Dabei sind mir auch meine alten Kindergruppen-Pläne in die Hände gefallen, wir haben immer so tolle Sachen gemacht. Es ist voll schade, dass ich die meisten Sachen hier mit den Behinderten nicht so machen kann, irgendwie sind sie nicht so leicht zu motivieren und es ist nie die richtige Zeit und das passende Umfeld. Die Fahrt war ziemlich langweilig, ich finde es sowieso immer lustig, dass ich mich nie an irgendwas von den drei Stunden Fahrt erinnern kann, ob ich über irgendetwas nachgedacht habe, irgendwie weiß ich es nicht mehr. Nachdem ich dann angekommen war, bin ich ins Esperance und hab dann beschlossen nicht in den Französischkurs zu gehen, sondern stattdessen mit Linda und Franziska einkaufen zu gehen und hab dann noch mit ihnen zusammen im Esperance gechillt. Um 16 Uhr musste ich dann arbeiten.
Mittwoch ging’s wieder zur Hippotherapie, ich hab mal wieder nichts gemacht und im Auto mein Nickerchen gehalten. Danach bin ich ins Esperance, Franziska hatte uns zum Apfelringe essen eingeladen...sehr lecker!!! Mit Vanillesoße!!!
Um 16 Uhr musste ich wieder arbeiten und ich bin mit Ma. zum Fotogeschäft und habe Fotos für Franziska entwickeln lassen.
Donnerstag bin ich einkaufen und habe für Franziska Luikse Sirop gekauft und Spekulatiuspaste und hab verzweifelt nach einem schönen Buch gesucht. Hab dann Linda abgeholt und wir haben Franziska erzählt, wir würden jetzt auf dem Laufband trainieren gehen. Wir haben dann in dem kleinen Bastelladen in Aywaille doch noch ein schönes Buch für die Fotos gefunden und haben dann angefangen zu basteln. Dann kam Franziska plötzlich mit Ch. vorbei und wir mussten schnell alles wegräumen. Ch. hat im Keller alle Flaschendeckel in große Säcke gefüllt. Die sammeln hier nämlich alle Deckel und geben die dann irgendwo ab, wo man für eine Tonne dann 5 Euro bekommt. Das war dann auch meine Chance endlich mal den Keller zu erkunden, was mir ja schon sehr lange unter den Fingernägeln brennt! Es war auch ziemlich interessant, ganz viel Geschirr, Seife, Butter, die seit mehreren Jahren abgelaufen ist, usw. usw. Um 16 Uhr sind wieder alle vom Esperance gekommen, um für das Theaterstück zu üben. Franziska hatte fürs Gouter einen leckeren russischen Zupfkuchen gebacken. Wir haben dann weiter an unserem Hintergrund gearbeitet und es Nacht werden lassen auf unserem Bild. Nach der Probe gab es noch ein Aperitif als Abschied für Franziska, mit Robby Bubble Sekt und jede Menge Chips und einen Dipp, der aus Mayo und Ketchup bestand. Linda ist noch ein bisschen länger geblieben und wir haben noch ein bisschen an unserem Buch für Franziska gebastelt.
Freitag habe ich mit Fr. Cookies gebacken. Fr. ist sau lustig und hat die ganze Zeit die Teigschüssel angestarrt und riesig große Cookies gemacht. Dann bin ich schnell ins Esperance gefahren und Linda und ich haben zusammen mit Franziska auf ihren Vater gewartet und uns dann verabschiedet und ihr noch das Geschenk gegeben. :-( :-( :-(
Danach haben Linda und ich erstmal Trübsal geblasen und sind dann ins Murmure. Ich war auf unserem Laufband joggen, dann waren wir einkaufen und haben das Abendessen vorbereitet. Wir haben einen leckeren Salat gemacht. Danach haben Linda, Al. und ich gefilzt, es hat sich also schon gelohnt meine Wolle mit zu nehmen. Dabei habe ich zufällig erfahren, dass ich morgen schon ab 18 Uhr arbeiten muss. Ich habe eigentlich das Wochenende frei gehabt und habe um Al. einen Gefallen zu tun gesagt, ich könne für sie am Samstag die Nacht übernehmen. Die Nacht fängt aber für mich um 22 Uhr an und nicht um 18 Uhr. Darüber hab ich mich mal wieder ziemlich geärgert, da hier oft die Kommunikation einfach sch***e ist. Eigentlich wollten meine Eltern nämlich von Samstag auf Sonntag kommen. Na ja meine Pläne haben sich dann geändert.
Samstag bin ich dann nach Aachen, da eine Freundin aus Berlin dort gerade bei ihrem Freund zu Besuch war. Wir haben zusammen zu Mittag gegessen. Ich hab ihnen Luikse Sirop und Spekulatiuspaste mitgebracht. Es war voll schön die beiden wieder zu sehen. Danach sind wir auf den Weihnachtsmarkt. Dort habe ich dann zufällig eine Behinderte aus meinem Foyer getroffen, die dort mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern war. Leider musste ich um 17 Uhr schon wieder nach Aywaille fahren, als ich dort ankam habe ich dann erfahren das Al. jetzt doch zu Hause geblieben ist und ich doch nicht arbeiten muss. Ich hab dann meinen freien Abend genutzt und war noch joggen und habe noch ein bisschen gemalt.
Sonntag sind dann meine Eltern und meine Schwester nach Belgien gekommen. Wir waren auf einem Flohmarkt in Malmedy und auf dem Weihnachtsmarkt in Liege. Auf dem Flohmarkt habe ich meine Französischlehrerin getroffen. In Liege haben wir dann viele leckere Sachen gegessen, ich habe Gebäck gegessen, das sich Churros nennet, sehr lecker! Sonntagabend habe ich dann noch ein paar Geburtstagskarten gebastelt und bin früh ins Bett.
Montag ging’s nämlich um 9.30 Uhr los nach Namur. Dort haben wir uns mit Da. getroffen, einem Freiwilligen in der Arche dort, den wir vom Seminar kannten, und er hat uns die Stadt gezeigt. Wir waren auf der Zitadelle und in der Altstadt und waren zum Abschluss noch was trinken. Linda und ich waren dann noch ein bisschen bummeln und sind dann so gegen 16 Uhr nach Brüssel gefahren. Dort sind wir dann durch den lustigen Brüssler Verkehr. Es gibt dort einen riesengroßen Platz über den man fahren kann und jeder kann irgendwie fahren wo er will.
Dann haben wir einen netten Parkplatz gefunden, der auch noch ab 18 Uhr umsonst war und haben uns auf den Weg Richtung Ancienne Belgique gemacht, wo das Konzert von Xavier Rudd stattfinden sollte. Wir sind dann noch in ein nettes kleines griechisches Restaurant etwas essen gegangen und sind dann zum Konzert. An der Kasse hat uns dann plötzlich der Kassierer ein Ticket hingelegt und for free gesagt. Irgendwie haben wir ein Ticket geschenkt bekommen, wir wissen zwar immer noch nicht genau warum, aber das ist ja auch egal, wir haben uns auf jeden Fall gefreut, denn ein Ticket hat 25 Euro gekostet. Das Konzert war ziemlich gut und hat Spaß gemacht. Die Vorband Ben Howard war auch sehr gut. Auf der Heimfahrt hat sogar auf der Autobahn Schnee gelegen, aber wir sind gut nach Hause gekommen. Auch Linda hat es überlebt, obwohl ich ihre Nerven mit meiner Schmalzmusik CD und meiner wunderschönen Stimme ziemlich strapaziert habe.
Dienstag habe ich dann ziemlich lange geschlafen und musste mich voll beeilen zum Französischkurs zu kommen. Danach ist Linda noch mit ins Murmure gekommen und wir haben geplant einen Adventskalender und eine Adventskranz zu machen. Jon hat dann auch noch meinen Computer repariert und ich darf jetzt wieder auf alle meine Dateien zugreifen, juhu!
So ihr Lieben, ich hoffe, es geht euch gut und ihr habt viel Spaß im Schnee!
Grüße aus Aywaille, Belgien!!!
Theresa