2012-02-09 Aus einem mach zwei, doch bald sind es drei.
Nun da schon 5 Monate um sind und ich länger nichts von mir hören lassen habe, will ich das nun einmal ändern.
Was herrlich war, dass ich Weihnachten zu Hause verbringen konnte. Es war wunderschön nach so langer Zeit mal wieder daheim zu sein. Das Weihnachtsfest war wirklich urig, wir haben schön gesungen und uns alle lieb gehabt. Ganz sehr. Ich habe auch die schönen Krippenspiele genossen und mein Trompeteüben hat sich auch gelohnt. Das Schöne war, das es zu Weihnachten noch herrlich viel geschneit hat.
Wie jedes Jahr ging es auch diesmal am 26.12. zum Weihnachtsreggae, ich glaube das Highlight war, das Max und Clemens aufgelegt haben, denn die Bands davor haben nicht so gezündet. Es war ein herrliches Erlebnis die ganzen Freunde wieder zu sehen. So hatte auch am 28.12. der Janosch, mein Patenkind, Geburtstag und wir saßen herrlich gemütlich bei Jacob und Linda. Was auch natürlich feierlich war, dass es so viel Schnee gab und so habe ich es nicht bereut mein Snowboard mitgenommen zu haben. Doch leider musste ich es zu Hausen lassen, da es keine Lust mehr auf mich hatte und ich es in zwei Teilen in die Ecke gestellt habe. Aber es hat sich auch recht schnell ein Ersatz gefunden, danke Jacob nochmal dafür. Sylvester haben wir dann bei Oliver begangen und es war ein recht gemütlicher, internationaler Abend.
Für mich hieß es dann am dritten wieder die Abreise anzutreten, was recht schön war, das ich Anja und Jenny in Prag treffen durfte und wir gemeinsam wieder nach Tesin-Hometown fahren konnten. Ich war an dem Tag noch etwas geschafft von den Erlebnissen des Weihnachtsaufenthaltes und so ging die Zugfahrt Ratz-Fatz vorbei.
Ich habe mich, als ich zu Hause war sehr gefreut wieder hier her zu kommen, doch als ich dann hier war hatte ich erst einmal ein kleines Tief. Irgendwie hat alles keinen Spaß gemacht, die Kinder waren nervig und dazu war ich noch ein wenig krank. Aber mittlerweile macht es wieder enorm Spaß, mein Tschechisch verbessert sich jeden Tag und draußen schneit es. Herrlich.
Die darauffolgenden Wochenenden haben wir mit feiern verbracht, da Jad, der Palästinenser, uns verlassen musste. Er hat ein Stipendium in Amerika bekommen, mal sehen wie sich das so entwickelt. So waren wir zum Beispiel als Abschiedsfeier gemeinsam auf einem Jägerball gewesen. Das war recht putzig, so konnte man bei der Tombola tote Tiere gewinnen. Diese waren zu Anfang in der Mitte des Saals ausgestellt. Ein recht feines Wildbrett muss man sagen. Wir haben dann reichlich getanzt und fröhlich rumgealbert. Als Abschluss ging es dann noch in die Sauna, denn wir waren in der glücklichen Lage, dass der Besitzer der Pension das uns erlaubt hat. Also frischen Mutes sich in der Früh, das heißt direkt nach dem Ball, von 5-6 Uhr, gesaunt, soll ja gesund sein.
Einen Bühnenerfolg haben wir auch zu verzeichnen, so waren wir als Freiwillige, mittlerweile schon zum zweiten Mal, angefragt worden um etwas zu singen. Das hat Bombenmäßig geklappt, doch Jenny versucht sich jetzt selbständig zu machen und arbeitet fleißig an ihrem Solokonzert im Dziupla. Das wird fetzig.
Jetzt noch ein paar Sätze zum Seminar, das war dick. Endlich mal wieder ein bisschen raus in die Natur. Also, dass Seminar fand in der Nähe von Olomouc statt in einem sehr feinen und relativ neuen ökologischen Zentrum (Pelletheizung, Wärmerückgewinnungsanlagen, 3-Fach Verglasung, extra dicke Dämmschicht und so Zeugs). Wir haben dann viel über unsere Motivation gesprochen oder haben unsere Erfahrungen ausgetauscht. Auch haben meditative Übungen in der Natur gemacht, sehr fein. Ich war auch oftmals noch in den Pausen draußen gewesen um Fotos zu machen, mit einer Kamera die ich mir ausgeliehen habe von einer Teilnehmerin. Das habe ich sehr genossen, weil bei uns die Natur in Tesin nicht gerade mit Vorzügen pranzt. Einen Tanzabend gab es auch und so haben wir verschiedene Tänze aus den Ländern kennengelernt.
Auch haben wir einen Ausflug nach Olomouc gehabt, wirklich eine sehr schöne Stadt mit vielen jungen Leuten und einer Kommunistischen- Astronomischen-Uhr.
Was lustig war, dass Anja und ich uns mit der Zeit etwas vertan haben und so knapp einen Kilometer bis zum Bahnhof rennen mussten, mit Gepäck versteht sich. Wir waren recht gut und hatten letztendlich noch 4 Minuten Zeit. Ich, wie soll es auch anders sein, habe noch meinen Handschuh in der Bahnhofshalle verloren, die guten von Sophia, also noch mal fix zurück geflitzt und prompt gefunden. Da war ich schon recht dankbar.
Alles in allem war es schön mal wieder etwas Abstand von der Arbeit zu bekommen, die Leute zu treffen und neue Ideen und Motivation zu sammeln.
Was natürlich auch nicht fehlen darf, Snowboard fahren, mittlerweile war ich schon recht oft und habe auch zwei nette Kicker geshapt, damit ich nicht aus der Übung komme.
Ihr kennt ja sicherlich das ultra-abgefahrene Video von der abgespacten Crew aus Annaberg:
deRail – Headwear http://vimeo.com/34144370
So das wars und ich freue mich schon auf die nächsten Erlebnisse und Erfahrungen.
Ich wünsch den ehrwürdigen Abiturienten viel Kraft und Lernlust, ich habe es zum Glück schon hinter mir.