1. Woche in Estland
Barbara hat ihre erste Woche in Estland hinter sich gebracht. Auf einem Folk-Festival in Viljandi hat sie internationale Musikgruppen sowie viele andere Freiwillige getroffen.
Tere !!
Jetzt bin ich also in Estland angekommen und ich habe es endlich geschafft ins Internet zu kommen. Aber jetzt erstmal alles der Reihe nach:
Letzten Mittwoch haben mich Huko, er ist so der Co-Leiter von Maarja küla, und liisu, sie arbeitet im Dorf, am Flughafen in Tallinn abgeholt. Danach sind wir ins Zentrum der Stadt gefahren um dort Anna-Lena, die Freiwillige, für die ich jetzt da bin, mitzunehmen. Wir sind danach nach Maarja Küla gefahren, mit einer Pause in einem Bistro an der Strasse, wo ich gleich einen besoffenen Russen gesehen habe, der dann sogar von der Polizei abgeholt wurde. Wir sind dann so nach drei Stunden im Dorf gewesen, wo ich von allen herzlich begrüßt wurde.
Am Donnerstag bin ich dann mit den anderen Freiwilligen, Christian und Lauris, nach Viljandi auf das Folk-Festival gefahren. Dort war es wirklich toll und auch Hiko war dort, am Anfang mit seiner Familie und dann ab Freitagabend alleine, um dann Bier, das hier genauso beliebt wie in Deutschland ist, zu trinken. Wir haben noch andere Freiwillige, die in Estland sind getroffen, jedoch fahren sie alle im August wieder heim. Das Festival war in Viljandi, das im Südwesten Estlands liegt, mit verschiedenen Bühnen, die in der Stadt und in den Burgruinen, die auf Hügeln stehen. Dort spielten dann unterschiedliche Gruppen, aus Estland, Finnland, Dänemark, Schweden, Spanien, Portugal, Irland,...
Am Sonntagabend sind wir dann wieder zurückgefahren mit dem alten BMW, über die gut ausgebauten Straßen Estlands. :-) Unterwegs haben wir dann noch, obwohl es schon so halb elf war noch ein mõis besichtigt. Das sind Landhäuser, die die reichen Deutschen hier im 19. Jahrhundert gebaut haben.
Seit Montag bin ich jetzt in Maarja küla und bin dort im skandinavischen, dem roten Haus. Früh gab es nix zu tun, da habe ich mein Zimmer eingeräumt und nachmittags war dann Versammlung. Erst nur die Beschäftigten, das dauerte so zwei Stunden und da wurde dann besprochen, was die Woche über gemacht wird und danach noch mit allen Bewohnern.
Abends hab ich mir dann noch lustige Bilder gemalt und mit estnischen Wörtern beschriftet. :-) Dabei ist der Unterschied zum Deutschen tlw gar nicht so groß, zum Beispiel klaas = Glas; tass= tasse; šokolaadikrem= Nuss-Nougat-Creme.
Am Dienstag waren wir dann im Garten um Gurken zu ernten und abends in Põlva einkaufen.
Heute bin ich jetzt grad in der Bücherei, da die hier einen besseren Internetanschluss als im Dorf haben. Aber leider verbindet sich mein Laptop nur mit dem Netzwerk von denen und nicht mit dem Internet. Ist etwas dumm, denn jetzt muss ich alles nochmal schreiben. Hoffe aber, dass ich das hinkrieg, denn dann kann ich immer her kommen und auch von draußen ins Internet. :-)
Morgen und am Freitag habe ich dann erstmal frei *g* und werde dann nach Tartu und noch ein paar Sachen einkaufen. Am Freitag muss ich mal schauen. Vielleicht geh ich zu den Felsen in Taevaskoja, was hier gleich um die Ecke ist und schaue mir dort die Felsen an, der estnische Grand Canyon.
Noch ein paar Infos zum Dorf: Es gibt drei neue Häuser (deutsch= grün, Skandinavisch= rot; schwedisch= gelb), wo jeweils sechs Leute wohnen. Dann ist noch das alte Haus, wo die Freiwilligen wohnen, natürlich eine Sauna mit einem kleinen Teich und ein neues Workshop-Haus sowie ein paar Schuppen. Da das alles noch im Aufbau ist - es wird grad ein Haus gebaut und es sind noch mehr geplant, aber es fehlt noch Geld - sind hier kaum befestigte Wege und es ist ziemlich matschig, da es auch noch jeden Tag regnet.
Bilder versuche ich auch bald hochzuladen, doch leider funktioniert das mit dem Internet ja grad net.
Viele Grüße aus Estland,
Barbara!