Zwei Tage "Vegetation"
Nach einem großflächigen Brand im Nationalpark Dadia-Soufli im letzten Jahr wurde die letzten Monate wieder Bestandsaufnahme gemacht: Welche Bäume wachsen hier, wie groß ist ihr Anteil, wie alt sind sie, wie hoch wachsen sie? Zwei Tage lang durfte ich zwei erfahrene Volunteers auf ihrer Tour durch den Park begleiten und dabei einige Abenteuer erleben...
Der Weg kann nicht gefunden werden, er wird erkämpft. Keine aktuelle Karte, lediglich der vage Hinweis darauf, dass sich in der Nähe eine Straße, oder auch ein Fluss befinden könnte. Der Geländewagen bezwingt Schlaglöcher und Firebreaks. Sind wir mit dem Green Lada an einem Punkt angekommen, den wir in der Nähe des Punktes vermuten, von dem wir lediglich die Koordinaten haben, wird zu Fuß weiter gekämpft.
Wir erklimmen Felsen, durchqueren Flussbetten, zwingen uns durch Bäume hindurch - durch Zwischenräume, die eigentlich gar nicht da sind, die wir uns mit der Handmachete erkämpfen. Dornen ziehen an unseren Haaren, Schrammen überall am Körper bleiben Zeugen von zahlreichen Liebkosungen.
Haben wir schließlich den Punkt gefunden, heißt es, Pinus brutia, Pinus negra, Quercus, Carpinus und viele anderen Baum- und Buscharten beim Namen zu nennen, ihren Anteil in Prozent anzugeben, Alter und Höhe zu schätzen sowie den Anteil der Sonnenstrahlen, die den Boden erreichen. Nach bis zu zehn Stunden Laufen, Klettern und Kriechen bei zwanzig Grad folgt der Feierabend - naja: Alles was sonst noch ansteht, wie typisch Deutsch für die sieben Freiwilligen und Besucher kochen, Putzen, Party organisieren - was für ein Abenteuer!
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