Zeitsprung nur in eine andere Zeit oder auch in einen anderen Film?
Jana und ich erkunden Portugal.
Endlich ist es Samstag! Ich habe so lange auf diesen Zeitpunkt gewartet! Bald würde ich Jana in die Arme fallen und wir würden zusammen durch Portugal ziehen! Doch vor stehen noch zwei wackelige Flüge an, die ich mit Anspannung und Schokolade gut überstehe. Und da stehen wir auch schon uns umarmend am Flughafen und quietschen und lachen. Sofort ist alles so wie immer. Es ist so seltsam, wie schnell wir uns heutzutage an einen komplett anderen Ort hinbewegen können. Innerhalb von ein paar Stunden sind wir dann in einer anderen Zeit mit einer Freundin, die aus einer völlig anderen Richtung kommt. Es ist so cool und ich würde am liebsten nur noch reisen und Abenteuer erleben. Es ist wie eine Sucht, die einen immer mehr erstaunen lässt über die Vielfältigkeit unserer Erde, und man möchte sie mehr und mehr kennenlernen!
In Porto stellen wir unsere Uhren eine Stunde zurück und Jana und ich freuen uns schon darauf eine Stunde länger schlafen zu können! :D Vor lauter quatschen kommen wir endlich nach zwei Stunden bei unserem Zimmerchen an und können nicht glauben, wie schön Porto ist! Von allem überwältigt erkunden wir die Umgebung und werden von einer wunderschönen Brücke an einem weiten Fluss überrascht. Unsere Begeisterung ist nicht mehr zu toppen und die Atmosphäre der Abendsonne, der Straßenmusiker und der relaxten Menschen, macht aus unserem ersten Abend den perfekten Start in die Abenteuerwoche!
Und schon geht es los! Wir gehen in unser Zimmerchen zurück, schauen aus dem Fensterchen und der schwarze Umriss einer Person im Fenster gegenüber richtet sich uns zu. Jana und ich steigern uns immer mehr in eine Panikattacke hinein, die zu Pfefferspray und einem Buttermesser in der Hand führt haha! Doch unsere Augen fallen zu und am nächsten Morgen bemerken wir, dass wir eine Kunsthochschule gegenüber haben, von der aus uns nette Statuen zulächeln! Erleichtert gehen wir in das süßeste Café, direkt unten in unserem Haus und versüßen uns den Morgen mit einem Schokicrèpe und knusprigen Toasts. Ich glaube, wenn ich ein Bild von Jana und mir während unserer Reise nicht vergessen werde, ist es das, wie wir in irgendwelchen Cafés und Bars sitzen und essen! :D Doch in Porto ist dies ganz besonders so! Straßenmusiker spielen in der Sonne und man sitzt mit Sicht auf den schönen Fluss oder begutachtet die schöne, gemusterte Architektur Portugals. Mit zwei Bikes fahren wir zwei "Sporty-Girls" zum Meer und lassen uns von der Sonne, einem Eis und dem Meer verwöhnen. Auf dem Rückweg radeln wir durch einen tollen Park, der uns mit Unverständnis darüber zurücklässt, wie eine Stadt so grün sein kann, gleichzeitig am Meer liegen,-und einen Fluss und ein wunderschönes Zentrum haben kann! Jana und ich sind uns sicher: Unser Erasmus-Semester planen wir in Porto zu machen!
Weiter geht die Reise! Die unglaublich netten Portugiesen helfen uns bei der Orientierung. Mit einem Reisebus fahren wir, mit Schokocroissants in den Händen, aufgeregt nach Lissabon. Gespannt stellen wir uns die so beliebte Stadt vor und träumen von schönem Wetter und vielen neuen Eindrücken! Und unser Traum wird erfüllt! Die Sonne begrüßt uns und unser Vermieter erzählt uns stolz von den „amazing amazing amazing“ Plätzen, die es in Lissabon zu sehen gibt! „Toll“ ist das! Und es stimmt! Lissabon ist sehr international und es gibt unglaublich viel zu sehen! Jana und ich sind anfangs total überfordert, nein eigentlich die ganzen vier Tage lang! :D Wir entscheiden uns dafür, uns den Touris anzuschließen und fahren mit einem dachlosen Bus durch die Stadt, fahren mit Fahrrädern ans Meer und sehen wieder beeindruckende Schlösser und Brücken. Ich liebe es planlos neue Orte zu erkunden. Man fühlt sich irgendwie frei und wie in einer anderen Welt! Dazu noch eine perfekte Reisepartnerin und viele lustige Momente! Andererseits passieren uns auch viele dumme Sachen, wie dass wir zehn Minuten überlegen, wie wir eine riesige Straße überqueren sollen, obwohl direkt vor uns eine Unterführung ist. Und auch diese Unterführung leitet uns zu einem Aussichtspunkt, der uns wieder zum Staunen bringt.
Somit springen wir auf unserer Reise nicht nur eine Stunde in der Zeit zurück, sondern mit einem großen Satz auch in einen anderen Film. So viele neue Eindrücke, neue Menschen, neue Orte, neue Kulturen und Erinnerungen und eine neue Sprache, formen unseren eigenen kleinen Film im Kopf, den wir jederzeit wieder abspielen können! Danke Jana für die #perfekte Woche! <3