Wie müssen sich Asylbewerber fühlen?
Ich bin nun nach zwei Monaten in Dublin also wieder in Berlin! Zwei Wochen Heimatluft schnuppern, Freunde treffen, vermisste Lebensmittel genießen und Lieblingsplätze aufsuchen! Ich bin kein Mensch der schnell Heimweh bekommt, eigentlich gar nicht, aber diesmal habe ich doch so einiges vermisst! Da kam mir der Gedanke, wie es wohl für Asylbewerber sein muss? Für Leute, die noch nicht mal freiwillig in ein fremdes Land oder auch nur in einen fremden Ort gehen... Denn sie müssen ja, ansonsten wäre Leib und Leben gefährdet!
Wie fühlen die sich, wenn sie in einen Land leben, dessen Sprache sie nicht können und sie auch nicht wirklich die Möglichkeit haben, diese zu lernen und sie keiner fröhlich Willkommen heißt, sondern vielleicht eher feindlich guckenden Leuten tagtäglich begegnen? Wie geht es Ihnen, wenn sie mit anderen Immigranten in einem Heim wohnen? Da entsteht vielleicht Zusammenhalt? Zusammenhalt, da man ja in der gleichen Situation ist! Kennt ihr das auch? Macht ihr nicht auch viel zusammen mit den anderen Europäischen Freiwilligen? Mehr als mit den Einheimischen?
Da muss also viel getan werden um sie zu integrieren! Und auch die Anderen, die Immigranten, die nach Deutschland kommen wollten, werden ihr Heimatland vermissen und versuchen, sich ein Stück Heimatland aufzubauen. Das kann sein, indem sie sehr stark ihren Glauben praktizieren oder sich mit Menschen der gleichen Nationalität umgeben, um ihre Muttersprache zu sprechen. Es kann sein, dass sie sich mit Sachen umgeben, die sie an ihre Heimat erinnern und auch jeden Urlaub wieder die Verwandten und alte Freunde besuchen. Und ebenso wie in Deutschland werden sie nach einer Weile dort die Fremden sein!
Ich glaube, wenn man auswandert, wird man immer irgendwie durch die Liebe zu den zwei Ländern zerrissen sein! Und nie mehr vollkommen Zuhause. Der Fluch der Auswanderer, gegen den noch keiner ein vollkommenes Gegenmittel gefunden hat! Es wird Zeit!