Weihnachtszeit in Irland
Dieses Jahr war mein Weihnachten etwas anders. Ich habe die Vorweihnachtszeit und das Weihnachtsfest in Irland miterlebt.
In der Vorweihnachtszeit, dem Advent, gibt es einen Adventskranz, der allerdings etwas anders als in Deutschland aussieht: Fünf Kerzen in unterschiedlichen Farben. Die violetten Kerzen werden am ersten, zweiten und vierten Adventssonntag angezündet, die rosa Kerze am dritten Adventssonntag und die weiße Kerze am 1. Weihnachtsfeiertag (Christmas Day). Die Farben der Kerzen richten sich nach den liturgischen Farben der Kirche.
Es gibt in Irland einen Radiosender extra für die Weihnachtszeit, der nur im Dezember existiert. Dort werden Spenden für „Focus Ireland“ gesammelt und sonst nur Weihnachtslieder gespielt.
Die Straßen und Häuser sind mit weihnachtlichen Lichtern und Christbäumen dekoriert. Es gibt Weihnachtsmärkte mit Ständen, in denen Essen, Trinken, Weihnachtsdekoration, Strickmützen und vieles mehr verkauft werden. In Dun Laoghaire gibt es eine Schlittschuhbahn, eine lebende Krippe, eine Bimmelbahn und ein Winter Wonderland. Am Eröffnungstag ist der Weihnachtsmann auf einer Harley Davidson gekommen und es gab ein Feuerwerk am Abend. Als ich in Cork war, gab es auch Weihnachtsstände, eine Bühne, auf der ein Chor Weihnachtslieder gesungen hat und ein sehr schönes Winter Wonderland. In Dublin City war ich auf dem 7up Winter Wonderland. Das war aber mehr wie ein Volksfest mit ganz vielen Fahrgeschäften, wie Karussells und einem Riesenrad.
In der Weihnachtszeit ist es sehr beliebt Weihnachtskarten zu verschenken oder zu versenden. Deshalb gibt es auch eine riesige Auswahl an Weihnachtskarten zu kaufen.
Es gibt keine Weihnachtsplätzchen. Die Iren kennen sie nicht, auch nicht nachdem ich welche gebacken habe.
Bei den Weihnachtsfeiern sind Christmas Cracker (Knallbonbons) Tradition. Zwei Personen ziehen daran, der Cracker reißt entzwei mit einem Knall und derjenige, der den größeren Teil in der Hand hat, darf den Inhalt behalten. Der Inhalt besteht aus einem kleinen Spielzeug (z.B. Spiegel, Murmeln, Jojo), einer Papierkrone, die der Gewinner aufsetzen muss und einem Zettel mit einem Witz.
Den Begriff Christkindl (bzw. Englisch: Chris Kindle) gibt es bei den Iren auch. Sie verwenden tatsächlich ein deutsches Wort. Nur meinen sie damit das, was wir Wichteln nennen. Innerhalb einer Gruppe zieht man einen Zettel mit einem Namen und macht der Person ein Geschenk.
An Weihnachten kommt Santa Claus mit seinem Rentierschlitten, rutscht den Kamin herunter und steckt die Geschenke in die dort hängenden Strümpfe. Die Kinder finden die Geschenke am Morgen des 25. Dezember (Christmas Day). Dann geht man in die Messe und danach gibt es ein festliches Mittagessen, traditionell ist das Truthahn. Außerdem gibt es viele süße Gebäcke, wie Mince Pie, Christmas Pudding, Christmas Cake, Yule log.
Der 25. Dezember (Christmas Day) und 26. Dezember (St. Stephen‘s Day) sind gesetzliche Feiertage, wie in Deutschland auch.
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