Von spanischen Städten, Kartenspielen und meinem Umzug

Hallo ihr Lieben,

seit dem letzten Beitrag sind schon wieder fast drei Wochen vergangenen in denen viel passiert ist. Davon möchte ich euch nun berichten.

Stadtführung in Tarazona

Gemeinsam mit meiner neuen Mitbewohnerin Maria fuhr ich einen Samstag nach Tarazona um an einer Stadtführung teilzunehmen. Tarazona ist eine kleine Stadt in Aragonien, also schon in einem anderen Bundesland und bekannt für seine Kathedrale. In dieser startete auch die Stadtführung. Die Kathedrale ist sehr schön und es finden sich an vielen Wänden sogar noch Malereien aus dem Mittelalter, welche sorgfältig restauriert wurden. Nach der Besichtigung der Kathedrale sahen wir uns noch den Klosterhof eines früher bedeutenden Klosters und die Altstadt an. Eine Besonderheit in Tarazona ist, dass in den Bäckereien Brote in Form eines Schinkens verkauft werden, welche die Spanier dann auch wie einen Schinken schneiden. In der alten Stierkampfarena sind Wohnungen eingebaut, die auch als dort noch Stierkämpfe ausgetragen wurden bewohnt waren. Dadurch sollte Geld für den Bau und die Instanthaltung der Arena gespart werden.
Alles in allem ist Tarazona nicht die sehenswerteste Stadt in Aragonien, aber, wenn man mal in der Nähe ist, ist sie auf jeden Fall einen Besuch wert.

Thermoludico in Cascante

Sonntags fuhren wir in das kleine Dorf Cascante und guckten uns das Kloster an, allerdings fing es nach kurzer Zeit an zu regnen, weshalb sich der Besuch kurz gestaltete und wir uns dann auf den Weg in das Thermoludico, ein Schwimmbad mit verschiedenen Spa-Bereichen, machten. Dort verbrachten wir dann den Nachmittag mit Schwimmen, Entspannen und Ausprobieren der verschiedenen physiotherapeutischen Geräte.
Was mir an diesem Tag stark aufgefallen ist, ist, dass du, wenn du nicht aus dem Dorf bist viel beäugt und schräg angeguckt wirst. So als würden die Dorfbewohner sich über die Besucher wundern.

Umzug in eine neue WG

Vor zwei Wochen ergab sich die Gelegenheit, dass ich mir ein Zimmer in der WG einer Freundin angucken konnte. Ich habe schon längere Zeit ein neues Zimmer gesucht und das Zimmer in der WG war toll. Es ist zwar nicht so groß, aber hat einen großen Schrank, einen Schreibtisch, ein großes Fenster, so dass es sehr hell ist, ein gemütliches Bett und eine Kommode. Nachdem ich mit meinen Mitbewohnerinnen über meine Pläne gesprochen hatte, sagte ich zu. Jetzt wohne ich seit vergangenen Sonntag in der neuen WG und es richtig schön. Meine neuen Mitbewohnerinnen sind sehr nett und wir sitzen oft zusammen und unterhalten uns, meine alten Mitbewohnerinnen habe ich schon einmal besucht und grade sitze ich in meiner alten WG und schreibe diesen Blogpost. Außerdem ist es angenehm nicht mehr mit der Vermieterin der WG zusammen zu wohnen und machen zu können was ich möchte ohne dass jemand nach den Gründen fragt. Der Umzug war bis jetzt ein voller Erfolg und ich bin sehr froh über diese Entscheidung.

Spanisches Kartenspiel

Seit letzter Woche haben wir einen neuen Senior in der Aula de respiro, welcher ein begnadeter Kartenspieler ist. Ich beschäftigte mich in der ersten Stunde viel mit ihm und er erzählte mir von seinen Reisen und seiner Leidenschaft zum Kartenspielen. Da ich die spanischen Kartenspiele nicht kenne, erklärte er mir das Spiel „Escoba“, zu Deutsch Besen und seitdem freut er sich jedes Mal, wenn er zur Aula kommt darauf, mindestens eine Runde „Escoba“ mit mir zu spielen. Das Spiel geht schnell und ist ziemlich einfach, aber macht sehr viel Spaß. Vergangenen Montag verbrachten wir 2 Stunden damit Karten zu spielen und ich gewann sogar einmal gegen ihn. Es freut mich sehr ihn mit einer Runde „Escoba“ so glücklich machen zu können. Wenn ich wieder nach Deutschland komme, werde ich euch das Spiel erklären, damit wir es dann auch spielen können.

In einer Woche fahre ich 4 Tage nach Málaga zum Mid-Term-Training, wovon es sicher viel zu berichten gibt.
Wir lesen uns dann in zwei/drei Wochen wieder.

Alles Liebe und viele Grüße aus Tudela

Eure                   

                            ~ Lea ~