Velkommen i Bergen
Fussel ist fertig mit ihrem EVS, aber das bedeutet noch lange nicht das Ende ihres Aufenthalts in Norwegen.
Hei Leute!
Inzwischen ist auch mein EVS vorbei und es wäre Zeit nach Hause zu kehren. Jedenfalls machen das die anderen Freiwilligen, die meinen Weg gekreuzt, geteilt oder kurzzeitig begleitet hatten. Ich weiß nur von einem Anderen der in dem Land, für das wir uns vor über 1 ½ Jahren beworben hatten, bleibt. Mein Mitbewohner ist sogar so verrückt, er zieht nicht mal aus dem Haus aus, wo wir wohnten. Er wird also noch weitere Erfahrungen und Erinnerungen dort sammeln. Für mich gab es einen schönen Abschied. Nachdem ich stundenlang mit der Hilfe von meinem Freund geputzt habe, fiel es mir recht schwer zu einem so schönen Ort Tschüss zu sagen.
Hier würden bald Neue wohnen, andere Freiwillige und wer weiß, vielleicht wird es für sie genauso spannend wie für mich.
Hier an dieser Stelle bleibt mir eigentlich nur ein Gedanke: Danke für ein fantastisches Jahr an alle,die auch nur in irgendeiner Weise daran beteiligt haben. Ich möchte keine Erfahrung davon missen (ok, eine vielleicht schon ;))! Es wird mich noch Ewigkeiten in Gedanken und Herzen begleiten!
Ich bin also am Mittwoch den 10. August aus der Wohnung ausgezogen, obwohl ich ja schon länger bei meinem Freund „eingezogen“ war, nahm ich diesmal auch alle meine Sachen und Eigentümer, die sich im laufe des Jahres vermehrt zu schein haben, mit.
3 Tage sollte ich also noch in Nordfjordeid wohnen, bevor es heißt mit meinem Freund Abschied von der Stadt zu nehmen, die mir so lieb geworden ist.
Bergen als Ziel, klingt rießig. Immerhin ist es die zweit größte Stadt Norwegens mit rund 260tausend Einwohnern jedoch verhältnismäßig klein für deutsche Großstädte.
Am Samstag ging es also mit dem Auto nach Bergen, mit allen Sachen im Gepäck. Wir brauchten nicht mal einen Anhänger, um meine Sachen zu verstauen ;)
Die Fahrt war toll, denn ich durfte seit langem endlich mal wieder Auto fahren. Ich genoss es, auch wenn der neben mir kaum ein Auge zumachen konnte, weil er Angst hatte, dass ich das Auto schrotte. Nix passiert und er hat eingesehen, dass ich nicht allzu schlecht fahre. :D
In Bergen angekommen, durften wir unser neues Heim betrachten. 18 Etagen, wir wohnen in der 16. und merken, wenn es draußen windet, wie das Haus schwingt. Ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein Bad für uns, eine Küche, die wir mit 7 anderen teilen – so lässt es sich leben. Leider sind in diesem Gebäude viel mehr nicht-norweger als Norweger. Wir haben 4 Deutsche, einen Spanier, ein Unbekannten aus Unbekannt und eine Kanadierin auf unserer Etage. Ich muss also keine Angst haben, meine Muttersprache oder Englisch zu verlernen.
Leider leidet darunter der Versuch meinem Freund deutsch beizubringen, da ich nicht allzugroße Lust mehr habe, deutsch zu reden,nachdem ich das ja jetzt wieder fast jeden Tag mache.
Bergen ist eine tolle Stadt und man kommt überall hin, sobald man mal weis, was wie wo abfährt.
Ich hatte die erste Woche einen Job weit außerhalb von Bergen in einer sehr kleinen Schule. Ich war als Aushilfe für die Hort-Gruppe zuständig und hatte 8 Kinder unter meiner Obhut.
Rope Skipping, Spiele, sportliche Aktivitäten, Computer spielen, malen, fand ich richtig gut! Anstrengend war es trotzdem und ich freute mich ein verlängertes Wochenende genießen zu können.
Am Wochenende fuhren wir also das Auto wieder zurück, wir hatten es ja schließlich nur geliehen und die Parkgebühren in Bergen sind so hoch, dass es einem die Haare vom Kopf klaut.
Ich war nach nur einer Woche Bergen froh Nordfjordeid wiederzusehen. Ich hatte es schon vermisst.
Samstag morgens hatte ich sogar die Ehre die „Neuen“ kennenzulernen und sie zum Bus zu bringen, dass sie zum OnArrival Training fahren konnten. Da sie den Bus verpassten, hatte ich noch länger Zeit mit ihnen und konnte mich ausgiebig mit ihnen unterhalten.
Schön, die drei endlich persönlich kennen lernen zu können. Ich freue mich für die drei und wünsche ihnen einen schönen Aufenthalt und viel Glück!
Am Nachmittag hatte der kleine Bruder Kindergeburtstag mit 20 Kindern. Åsmund und ich sollten Entertainer spielen. Ich denke, wir haben das sehr gut hinbekommen ;) Jedenfalls hatten wir alle viel Spaß.
Den Sonntag habe ich genossen mit nichts tun und am Abend ging es dann mit dem Bus und meinem Schatz zurück in das neue Heim. Ich freute mich echt darauf, denn inzwischen ist es wohnlich, nachdem wir die Woche zuvor IKEA, Biltema und sonstige große Einkaufszentren einen Besuch abgestattet haben.
Leute, ich kann es echt nicht glauben: Ich bleibe in Norwegen!
Ich weiß noch nicht, ob dies hier der letzte Eintrag sein wird, denn schließlich beginne ich mit einem neuen Kapitel in meinem Leben und es ist nun an anderen neue Geschichten zu schreiben und fortzusetzen, doch werde ich ab und zu die Gelegenheit nutzen, etwas von mir hören zu lassen und über Norwegen zu berichten!
Ich bin gespannt, was noch so passiert ;)
Liebste Grüße
eure euch vermissende Kay
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