Travelling...
Wenn man über Weihnachten und Silvester mehr oder weniger gezwungenermaßen frei hat, was könnte man denn tun, als die Zeit nicht sinnvoll mit Reisen zu nutzen... ;)
Donnerstag, 27.Dezember 2012
Spontan hat es sich jetzt dann doch noch ergeben, dass ich mit Theresa Samstag morgen nach Vilnius fahren werde, weshalb ich dann morgen erst mal nach Riga fahre.
An und für sich war das Ganze zwar echt ziemlich stressig bis ich Bus und Hostel gebucht habe, allerdings hat es ja dann Gott sei Dank noch alles wunderbar geklappt. :)
Freitag, 28. Dezember 2012
Heute musste ich dann also noch packen... irgendwie ist es schon komisch so einfach für über eine Woche alles in meinen Rucksack zu packen und dann gleichzeitig auch zu wissen, dass man nirgends lange am Stück bleibt.... aber ich freue mich natürlich! :)
Nachdem ich dann fertig gepackt hatte, bin ich dann auch bald schon auf Richtung Bus... um dann festzustellen, dass ich absolut schlau war beim Nachschauen, da der nächste Bus gleichzeitig mit meinem Bus ankommt ;D
In Riga angekommen musst ich dann noch etwas Zeit überbrücken, bis ich mich mit Theresa getroffen habe um mit dieser in ihre Wohnung zu gehen... aber ich habe natürlich versucht diese Zeit auch mehr oder weniger sinnvoll zu nutzen... ;)
Samstag, 29. Dezember 2012
Heute morgen mussten wir dann schon recht früh Richtung Busbahnhof aufbrechen... aber wir mussten ja dann im Bus sowieso erstmal 4h verbringen....
In Vilnius angekommen habe ich dann erst noch Geld umtauschen müssen, da es in Litauen „Litas“ gibt. Danach haben wir dann erst mal unser Hostel gesucht, um dann auch unser Gepäck loszuwerden.
Dort angekommen konnten wir dann zum Glück auch sofort einchecken und nach einer kurzen Lagebesprechung sind wir dann los um Vilnius zu erkunden... ;)
Dabei haben wir beschlossen uns erst mal hauptsächlich an die 10 sehenswertesten beziehungsweise berühmtesten Sehenswürdigkeiten zu halten... ;)
Wir waren also bei der Kathedrale (Wow.. einfach nur superschön!), Gediminas Turm (man hat hiervon einen Superausblick auf Vilnius), viiielen, viiielen Kirchen (hat es nämlich gefühlte 1000 in Vilnius ;)), dem Bernsteinmuseum (echt interessant, sogar mit deutscher Beschreibung und gehört irgendwie zum obendrüberliegenden Bernsteinladen von Mutter und Tochter...), der Literatustraße (eine Künstlerstraße... echt krass... Kunst mitten in der Stadt, wenn auch etwas versteckt in einer Seitengasse) und Uzpis (ein Staat im Staat mit eigener Verfassung,...).
Nachdem wir das alles gesehen hatten ist es dann schon Dunkel gewesen und wir etwas durchgefroren, weshalb wir dann beschlossen haben etwas Essen zu gehen... litauisch... auch wenn das eigentlich nicht wirklich anders ist im Vergleich mit Lettischem... ;D
Abends sind wir dann noch in eine Bar zu einem Konzert gegangen. Da hat eine litauische Band gespielt. Es war aber ein echt richtig gutes Konzert und es hat sich echt gelohnt.. auch wenn wir die ganze Zeit stehen mussten ;)
Sonntag, 30. Dezember
Heute sind wir dann nach einem gemütlichen Frühstück mit Tee, den es im Hostel sogar kostenlos gab, wieder auf unsere Sightseeingtour gestartet.
Es ging also los zu unserem Ziel: dem Aussichtspunkt. Leider war dieser allerdings eine kleine Enttäuschung, da man eigentlich weniger gesehen hat, als von Gediminas Turm, den wir ja am Vortag besichtigt hatten, was auch daran lag, dass der Aussichtspunkt nicht wirklich hoch lag und man eine ziemlich flache Aussicht auf Vilnius hat.
Danach haben wir uns dann wieder an den Abstieg in die Stadt begeben (okay, ich übertreibe... aber Lettland ist soo flach, dass es ziemlich selten ist, dass man eine Steigung hoch- oder runterläuft :D).
Unser nächstes Ziel war die sonntägliche litauische Flaggenhisszeremonie. Dabei waren sogar Ritter in Rüstungen (etwas übertrieben und dadurch affig... aber hey, wenns den Touristen gefällt ;D) dabei, neben drei verschieden gekleideten Militärgruppen. Dabei wurden die Flaggen vor dem Präsidentenpalast gegen neue ausgetauscht. Naja es war schon interessant das live mitzuerleben... allerdings findet dieser Event jeden Sonntag statt und auf uns hat es den Eindruck gemacht als würden sowieso nur Touristen anwesend sein, da fragt man sich, ob das für die Litauer wirklich eine große Bedeutung hat oder bloß eine Touristenattraktion ist...
Danach wollten wir dann eigentlich auf den sogenannten „flea market“. Als wir diesen allerdings gesucht haben, wurde uns gesagt, dass dieser heute nicht stattfindet (gut, dass wir vorher ja nicht in der Touristeninformation nachgefagt haben, wo dieser ist, die Frau uns dort dazu aber scheinbar keine Auskunft geben konnte...). Echt schade! Eigentlich findet dieser Markt nämlich auch jeden Sonntag statt und die Beschreibung hat sich echt interessant angehört.
Da war dann mehr Zeit hatten als geplant sind wir noch ein bisschen durch Vilnius gelaufen und haben uns unter anderem noch die Oper angeschaut.
Später sind wir dann einen Kaffee trinken gegangen (auch weil wir etwas durchgefroren waren...).
Danach haben wir uns dann langsam auf den Rückweg Richtung Busbahnhof gemacht mit einem kleinen Zwischenstopp im Supermarkt, um unser letztes litauisches Geld auch noch zu verprassen...
Dann hieß es auch schon wieder 4h zurück nach Riga zu fahren.
Montag, 31. Dezember 2012 & Dienstag, 01.01.2013
Heute bin ich dann nach kurzfristigem Entschluss nach Sigulda gefahren, um Hanna und Dennis dort zu besuchen (Hanna war auf dem On-Arrival meine Zimmernachbarin).
Es war echt schön diese wieder zu sehen und wir hatten einen gemütlichen Mittag, bei dem wir auch den Abend noch fertig geplant haben.
Außerdem haben wir auch noch zusammen gekocht und gegessen: super Gastfretundschaft! :)
Abends sind wir dann zusammen nach Riga gefahren, sind noch ein bisschen dort in der Stadt rumgelaufen und haben später noch mal ein bisschen was gegessen.. Pelmeni.
Danach haben wir uns dann auf zur Couchsurfer Party im Spot Café (süß und klein) gemacht. Und es war echt genial. So viiele Menschen und vor allem auch so viele Reisenden (natürlich auch Deutsche ;)). Es war echt spannend diese Leute alle zu treffen!
Vor Mitternacht sind wir dann Richtung Daugava losgezogen. Dort fand nämlich ein öffentliches Feuerwerk statt (es ist glaube ich jeder, der in Riga war dort hingegangen ;)).
Um die Wartezeit noch etwas zu überbrücken, hatte die, die die Couchsurferparty organisiert hat noch ein paar Spielchen organisiert, bei denen wir mehr oder auch weniger mitgewirkt haben ;)
Dann ging schon bald der Countdown bis 2013 los... die Sektflaschen wurden schonmal geöffnet (normalerweise ist Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit hier verboten, aber an Silvester juckt das glücklicherweise keinen ;)) und auf alle Becher verteilt... und dann wurde sich auch schon umarmt und allen ein frohes, neues Jahr gewünscht.
Kurz nach dem Countdown sind die meisten dann schon wieder (fanden wir etwas merkwürdig...) und wir dann auch ziemlich schnell... zurück zum Spotcafé, um dort weiterzufeiern...
Eigentlich war geplant, dass wir im neuen Jahr dann in einen Club umziehen, aber dieser schien voll zu sein, weshalb wir dann einfach dort geblieben sind.
Irgendwann wurde es da dann aber schon etwas langweilig, die Musik hat sich dann auch schon wiederholt und wir haben mit ein paar anderen, neuen, internationalen Freunden beschlossen uns eigenständig auf die Suche nach einer anderen Location aufzumachen ;)
Gesagt getan. Schließlich sind wir dann eine Straße weiter in einem Irish Pub gelandet. Dort haben wir uns unterhalten, getrunken, gesessen bis wir irgendwann dann nur noch zu dritt waren, da uns alle verlassen hatten. Es war dann sowieso schon sechs Uhr... Hanna und Dennis haben beide geschlafen, was den Betreibern der Bar allerdings nicht so sehr gefallen hat...
Ich habe die Beiden dann geweckt und wir haben uns auf den Weg Richtung Busbahnhof gemacht, wo es dann hieß noch ein bisschen die Zeit totzuschlagen...
Irgendwann war dann Dennis unterwegs nach Sigulda und Hanna nach Estland.
Ich bin dann los, um in Riga etwas rumzulaufen.... aber auch dort ist morgens an Neujahr überhaupt nichts los...
Ich bin dann zu McDonalds und habe mir eine heiße Schokolade gegönnt, das Wifi und die Sanitäranlage ausgenutzt ;)
Touristisch gesehen kann man in Riga an Neujahr eigentlich nichts machen außer sich die Stadt anzusehen... echt schade, wenn man bedenkt wie viele Touristen sich da in Riga aufhalten... da könnten die eigentlich ein großes Geschäft machen...
Mittags habe ich mich dann wieder mit Theresa, meinem Host in Riga, getroffen, die noch mit einer Freundin (deutsch :D) und deren Schwester, die gerade zu Besuch war, unterwegs war.
Wir sind dann ins Kino gegangen (das in Riga verdammt teuer ist!) und haben „Life of Pi“ angeschaut.
Nach dem Film sind wir dann zu Theresa gegangen, haben gegessen, uns fertig gemacht und sind dann auch schlafen gegangen...
Mittwoch, 02.01.2013
Heute morgen hieß es dann mal wieder früh aufstehen (schon krass eigentlich, wenn man in den Ferien früher aufstehen muss als an Arbeitstagen :D), denn mein Bus nach Tallinn ist schon um neun Uhr abgefahren (und wenn man erst noch zum Busbahnhof fahren muss, dann früher am Bus sein sollte und natürlich sein ganzes Zeug zusammenpacken muss...).
Im Bus hätte ich dann ja aber theoretisch auch nochmal 4 ½ Stunden schlafen können...
In Tallinn musste ich dann erst einmal Karolin und Matthias (2 Mitfreiwillige von Svenja, die ich in Estland besucht habe) finden, was aber Dank Svenjas guter Beschreibung überhaupt kein Problem war ;)
Diese mussten noch ein paar kleine Erledigungen in Tallinn machen, weshalb ich dann schon da einen winzigen Einblick von Tallinn hatte.
Da wir dann noch ziemlich viel Zeit hatten, bis der Zug nach Kohila abfuhr, haben wir dann noch einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in Tallinn getrunken.
Als wir dann in Kohila angekommen waren, hat uns Svenja dort abgeholt und wir sind Richtung Camphill gefahren. Dort machen die drei alle ihren Freiwilligendienst.
Dort angekommen habe ich dann gleich noch die anderen Freiwilligen kennengelernt sowie auch eine von einem Camphill in Finnland, die zufälligerweise auch gerade zu Besuch war.
Svenja musste noch in der Milchküche ihre Arbeit fertig stellen, weshalb ich dann auch gleich einen Eindruck von ihrer Arbeit bekommen habe :)
Die Arbeit auf dem Camphill kann man sich in etwa so vorstellen: Eine kleine Dorfgemeinschaft, die einen Bauernhofbetrieb betreibt. Dabei leben die Dorfbewohner in verschiedenen Häusern. Jedes Haus hat eine Hausmutter und 2/3 Freiwillige. Die restlichen Bewohner sind alles Leute mit irgendeiner Behinderung. Jeder im Dorf und Haus hat seine Aufgaben, die er erfüllen soll. Durch den Bauernhof erwirtschaften die Bewohner viele Lebensmittel selbst und leben dann noch vom Verkauf dieser Produkte sowie von Spenden.
Da Svenja am 03.01. Geburtstag hat, haben wir (die Freiwilligen und ich) in ihren Geburtstag reingefeiert. Die Mitfreiwilligen haben sogar einen Kuchen gebacken! :)
Insgesamt ein schöner, gemütlicher Abend :)
Donnerstag, 03.01.2013
Heute wurde Svenjas Geburtstag dann vom ganzen Dorf gefeiert.
Um 9 Uhr gab es Frühstück, wo sie schon eine Riesentafel Schokolade bekommen hat.
Um 11 Uhr war dann Kaffeepause, zu der das ganze Dorf kam, um Svenja zu gratulieren.
Sie hatten sogar eine Beerentorte gebacken und es gab noch mehr Geschenke von einzelnen Dorfbewohnern.
Danach gab es dann eine Art Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde für das ganze Dorf.
Danach haben Svenja und ich uns dann ans Kochen gemacht (Nudeln mit Soße... okay so viel hab ich da eigentlich dann auch nicht helfen können...).
Nach dem Essen hatte Svenja keine Aufgaben mehr zu erledigen und wir haben den Mittag zusammen verbracht. Ihr Zimmer ist übrigens der Treffpunkt der ganzen Freiwilligen, weshalb wir dann auch immer wieder Gesellschaft hatten... ;)
Freitag, 04.01.2013
Heute sind Svenja und ich dann nach Tallinn gefahren, nachdem sie mir noch die Kühe gezeigt hat.
Dort hat sie mir dann die Stadt gezeigt (und endlich mal ein nicht so kitschiger Tannenbaum... ;)).
Tallinn scheint auch mittelalterliche Hintergründe zu haben, auch wenn ich das nur vermute, da dort einige Leute und Ständchen im Mittelalter Stil zu sehen sind.
Auch Tallinn hat natürlich eine sehenswerte Altstadt.
Insgesamt ist Tallinn aber ziemlich touristisch, was mir jetzt nicht so sehr gefallen hat (Leute im Mittelalterkostüm laden in ihr Restaurant ein...). Außerdem kann man in Tallinn auch viel Kunst sehen (auch in den Souvenirläden kann man beispielsweise richtige Unikate erwerben sowie aber Material wie Filzwolle, um sich dann selbst daran auszuprobieren.
Übernachten konnten wir dann glücklicherweise dank Svenjas Connections ;) im Studentenwohnheim... für umsonst. Es war eigentlich ein echt schönes Zimmer, obwohl uns für auf die Dauer das ein oder andere Manko aufgefallen ist ;)
Samstag, 05.01.2013
Nach einem kleinen, aber feinen Frühstück haben Svenja und ich uns dann auch schon wieder auf zum Busbahnhof machen müssen, da mein Bus um zehn Uhr abfahren sollte.
Da wir dann aber doch noch etwas Zeit hatten, haben wir uns dort noch einen Kaffee gegönnt. ;)
Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen und mit dem Bus zurück nach Riga. Und von dort weiter nach Liepaja, wo ich dann Abends angekommen bin (nach ein paar Erledigungen in Riga).