Theater spielen und Workshops planen
Ein erster Theaternachmittag mit vielen kleinen Kindern, spannende neue "ateliers" und das basteln einer bunten Vorstellungstafel.
Zehn Kinder, alle zwischen sechs und neun Jahren, stehen im Kreis. Anne-Marie, die „animatrice“, beginnt das Spiel. Es geht darum passende Worte zu finden. „Schwarze Mauer“ sagt sie, dann ist das blonde Mädchen neben ihr an der Reihe. Es wählt Mauer und fügt „hart“ an. Der kleine Junge neben ihr macht weiter und wählt „harter Boden“. So tanzen die Worte durch den Kreis immer weiter.
Szenenwechsel.
Viele kleine Kinder rennen durcheinander, Anne-Marie ruft „voiture“ und auf dieses Kommando klatschen plötzlich alle in die Hände. Auf „marcher“ geht es weiter, im Durcheinander durch den Raum. Ein kleines Mädchen mit schwarzen Zöpfen, von der „animatrice“ ausgewählt, überlegt kurz, dann ruft sie ein neues Kommando, das sie sich selbst ausgedacht hat, „cochon“, und lachend gehen alle auf alle Viere und grunzen. Und weiter geht es, auf die abgemachten Kommandos „voiture“ (Auto), „cheval“ (Pferd), „hélicoptère“ und „bigorneau“ (Strandschnecke), und selbstausgedachte.
Szenenwechsel.
Ein Mädchen mit langen braunen Haaren und schwarzer Hose, gerade elf Jahre alt, steht vorne in der Mitte der Bühne. Sie erzählt uns von ihren „vacance“, ihren Ferien, sie war in New York. Ein Junge mit Brille und schwarzen Locken ruft dazwischen „radiateur“ (Heizung), und da wird es in New York plötzlich nachts sehr kalt und die Heizung muss angeschaltet werden. So geht es weiter, immer wieder bekommt die Erzählerin neue Worte zugeworfen, die sie in ihre Geschichte einbaut.
Szenenwechsel.
Im Raum verteilt sitzen Grüppchen von drei bis vier Personen. Sie überlegen sich Geschichten, die zu ihren Worten passen. Viel Lachen und Reden schwirrt durch den Raum.
Da ruft Anne-Marie alle wieder zusammen und wir setzten uns als Publikum auf die Stuhlreihe vor die Bühne. Die erste Gruppe betritt die Szenerie. Ein Bananenhändler und ein Bildschirmverkäufer streiten über den Wert ihrer Ware. Nachdem sie sich alles Mögliche an den Kopf geworfen haben, beschließen sie ein Produkt aus Banane und Bildschirm herzustellen und verabschieden sich freundlich bis zur Arbeit am nächsten Tag.
Applaus kommt von den Zuschauern, die Szene wird nachbesprochen.
Und weiter geht es mit dem nächsten kurzen Sketch.
Atelier théâtre im „P’tit Théâtre“ gefällt mir sehr gut, auch wenn ich da manchmal ans Ende meines Wortschatzes komme. Die Kleinen sind total süß, und mit den Älteren kann man schon richtig was anfangen.
Bei La Fédé ging es dann vor allem um die Planung der nächsten Projekte. Mein zweiter enger Mitarbeiter, Olivier, kam heute vorbei. Mit ihm werde ich in einem nahegelegenen Jugendzentrum was zu Deutschland und vielleicht später auch ein Zeitungs- oder Filmprojekt machen.
Außerdem habe ich eine Vorstellungstafel erstellt. Nächste Woche gibt es ein kurzes Treffen, auf dem ich mich offiziell zeige.
Aber auch jetzt kenne ich schon einige, und es werden immer mehr freundliche Menschen !