"The Terminal" - Eine Nacht im Flughafen
Wer sich mal wie Tom Hanks im Film „The Terminal“ fühlen möchte, kann sich hier mal ein paar Infos einholen. Mein persönliches Fazit: kann man mal gemacht haben, einmal reicht aber auch!
Nach unserem Kurztrip in Porto haben meine Mitbewohnerin und ich beschlossen die letzte Nacht im Flughafen zu schlafen, da unser Flug am nächsten Morgen ziemlich früh losging. Clever, wie wir waren, dachten wir uns: so sparen wir uns eine zusätzliche Nacht im Hostel (was ohnehin nicht sonderlich komfortabel war). Der Gedanke ging zwar in die richtige Richtung, die Umsetzung in die Praxis allerdings eher in die Andere.
Es ging los mit einer ziemlich angespannten Bahnfahrt in Richtung Flughafen, da wir uns nicht mal sicher waren, ob der Flughafen nachts überhaupt geöffnet hatte. Als wir dann gegen 23:30h ankamen, hatten wir Glück und konnten rein. Erste Hürde geschafft! Zunächst ging es dann in die WCs, um bequeme Sachen anzuziehen.
Anschließend konnten wir unser (erstes) Nachtlager direkt am Fenster mit Blick auf die Flugbahn aufbauen: die Jacke wurde zur Matratze, der Schal zum Kissen und zum Glück hatte ich eine Fliesdecke dabei unter der wir uns zu zweit zusammenkauern konnten. Diese Position ging vielleicht 1,5h gut, bevor es total kalt wurde, was wahrscheinlich am Fenster lag. Und zusätzlich fuhr irgendein Flughafenangestellter ständig mit einem sehr lauten Gefährt in unserer Nähe rum, was das Einschlafen nicht unbedingt erleichterte. Also beschlossen wir umzuziehen.
Es zog uns zurück Richtung WC, wo es schon vorher angenehm warm war. Praktischerweise konnten wir dann noch unsere Zähne putzen, was wir davor vergessen hatten. Allerdings war der Aufenthalt nur von kurzer Dauer, da um 5h die Putzkolonne vorbeikommen würde und es uns doch etwas unangenehm vorkam, dass sie dort zwei schlafende Personen vorfinden würden. Der Wickelraum nebenan war auch sehr verlockend, hatte sogar eine gepolsterte Bank, aber wies das gleiche Problem auf wie die Toilette. Also ging’s weiter!
Der nächste und letzte Schlafplatz war eine Stuhlreihe, auf der meine Mitbewohnerin schlief – doch ich begnügte mich mit dem Boden daneben (die Armlehnen der Stühle waren für meinen Geschmack zum Schlafen etwas ungünstig positioniert!). Mit der gleichen Verteilung wie beim ersten Aufbau des Nachtlagers (Jacke, Schal, Decke) mit dem kleinen Unterschied, dass diesmal meine Tasche als Kissen diente, „schliefen“ wir dann noch ungefähr 3h, bevor der Flug dann endlich losging.
Wer beim Reisen also die Wahl hat zwischen Hostel und einer Nacht im Flughafen hat, hier mein Rat: überlegt es euch gut! Es kommt natürlich auf den Flughafen an – es gibt welche, die gute und extra vorgesehene Schlafmöglichkeiten anbieten. Allerdings ist selbst die ranzigste Jugendherberge möglicherweise doch besser, als der harte, kalte Flughafenboden oder alternativ die Flughafentoilette.
Commentaires