Tagebuch 2. Etwas.
Записки удачливой путешественницы. Olesjas Tagebuch. Kalinka bei Lotte :)
Es ist ganz erstaunlich, dass die Zeit so schnell fliegt. Mir scheint, dass ich nur unlängst nach Weimar aus meinem Winterurlaub gekommen bin, und jetzt muss ich schon die Karten nach Russland besorgen. Und, wie immer, kommen die interessanten Dinge am Schluss.
In Russland schneit es noch und es ist ziemlich kalt, deswegen freue ich mich (wie niemand mehr) über den Frühling, der schon nach Deutschland gekommen ist.
Unlängst war ich auf einer Bildungsreise in Hamburg. Nochmals habe ich mir so bewiesen, dass Weimar so schön ist, besonders im Vergleich zu großen Städten, wo man sich so leicht zwischen hohen Gebäuden und so vieler Technik verlieren kann. Vielleicht schien es mir nur so, aber die Leute haben dort mit uns und miteinander nicht so leicht Kontakt aufgenommen, sie sind nicht so freundlich. Wenn jemand mich fragt, ob ich in Deutschland bleiben will, dann antworte ich, nur wenn ich in Weimar wohnen werde.
Ich denke noch, dass das ganze Leben nicht genug ist, um Deutsch zu lernen. Obwohl jetzt, wenn ich immer deutsch höre, bin ich schon nicht mehr so erschrocken, und verstehe genug, um deutsches Fernsehen zu schauen. Übrigens, unlängst habe ich eine TV-Programm gesehen, über die Frauen aus dem Postsowjetischen Raum – aus Russland, der Ukraine, Weißrussland, Polen u.s.w., die Deutsche heiraten wollen. Und ich finde das interessant, wie unsere Länder Informationen weitergeben. Wenn in Deutschland das Hauptthema des Programmes so ist, dass diese Frauen alles bereit zu machen sind, um aus ihrer Heimat weg fahren, dann in Russland wird es zum Gegenteil. In solchen Beiträgen beobachten wir, wie grausam deutsche Männer sein können und dass sie auch bereit sind, eine russische Frau zu finden. Eigentlich, was ist dann richtig? Ich habe in beiden Ländern gewohnt, und jetzt kann sagen, dass es in beiden Ländern keine Wahrheit ist. Nicht alle russischen Frauen wollen Ausländer heiraten, und es sind nicht alle Deutschen so grausam, wie wir denken.