Solidaritätsmonolog
This is monologue... Solidaritys monologue if it were a real person, not an abstract phenomenon.
Guten Tag, ich bin die Solidarität. Mein Name ist nicht so bekannt, aber jeder nutzt meine Ideen. Ich bin ein Instrument in den Händen der Menschheit, das Wunder bewirken kann. Sie nutzen mich, ohne bewusst darüber nachzudenken. Wenn beispielsweise Busse gebaut werden und auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen Rücksicht genommen wird, ist es – Solidarität! Wenn man Zeichensprache lernt, um mit Gehörlosen zu kommunizieren, ist es – Solidarität!
Mit meiner Hilfe werden gute Taten vollbracht, mit meiner Hilfe wird die Zukunft geschaffen. Ich bin stolz darauf, Millionen Anhänger auf der ganzen Welt zu haben! Sie sind überall: in kleinen Städten, in Dörfern, in Ballungsräumen. Sie glauben an mich, sie verbreiten meine Idee, sie machen die Welt besser. Ich könnte viele Beispiele bringen, aber ein aktuelles Beispiel hat mich besonders bewegt – der internationale Schulstreik Fridays for future. Jeder weiß, dass Kinder unsere Zukunft sind. Und „unsere Zukunft“ kämpft für die Zukunft unseres gemeinsamen Planeten. Der Klimawandel ist längst eine reale Bedrohung für die Erde, für uns und die Zukunft. Wir alle und vor allem die nachfolgenden Generationen werden die Leidtragenden des Klimawandels sein. Gleichzeitig sind wir die letzte Generation, die einen katastrophalen Klimawandel noch verhindern kann. Tausende von Schülern und Studenten gehen jeden Freitag nicht in die Schule, nicht in die Universität: „Warum sollte ich für eine Zukunft studieren, die bald nicht mehr möglich ist, wenn niemand etwas unternimmt, um diese Zukunft zu retten?“, sagt ein junger Aktivist. Eine weitere unabhängige Meinung des Aktivisten - „Doch unsere Politiker*innen unternehmen nichts, um die Klimakrise abzuwenden. Die Treibhausgas-Emissionen steigen seit Jahren, noch immer werden Kohle, Öl und Gas abgebaut. Deswegen gehen wir freitags weder in die Schule noch in die Uni. Denn mit jedem Tag, der ungenutzt verstreicht, setzt ihr unsere Zukunft aufs Spiel!“. Warum müssen wir zur Arbeit gehen, warum studieren, warum für die Rechte von Minderheiten, für die Rechte der Frauen kämpfen? Wozu das alles, wenn unsere Zukunft auf dem Planeten ungewiss ist und wir jetzt handeln müssen, um die Erderwärmung aufzuhalten!? Das Ausmaß dieses Problems und das Ausmaß der Sorge junger Menschen werden in folgendem Zitat deutlich: „Am 15. Februar 2019 gab es in Deutschland 155 FFFD (Fridays for Future in Deutschland)-Ortsgruppen. Es nahmen an diesem Tag 30.000 Schüler, Studierende und Auszubildende an FFFD-Demonstrationen teil, davon 3000 in Hannover und 1000 in Berlin.“ Man stelle sich vor, es ist nur Deutschland, es ist nur ein Tag! Stellen sie sich vor, welche Ergebnisse zu erwarten sind, wenn nicht nur Schüler und Studenten streiken, sondern auch alle anderen Menschen! Viele Menschen unterstützen die Proteste der jungen Menschen bereits, sie sind solidarisch mit ihnen. Das sollten auch Lehrer, Schulleiter und Politiker sein! Nur Solidarität kann unseren Planeten retten und normale Lebensbedingungen für zukünftige Generationen schaffen. Wenn die jungen Menschen auf den Straßen auf der ganzen Welt streiken und Unterstützung von vielen Seiten erhalten, kann ich sicher sein, dass ich für gute Taten eingesetzt werde. Ich kann sicher sein, dass die Menschen verstehen, was ich bin und wozu ich da bin. Abschließend würde ich gerne meine Gedanken mit einer logischen Kette abrunden: Wir alle sind solidarisch, wir alle sind Solidarität, Solidarität ist die Zukunft, die Zukunft ist Leben, das Leben sind wir… Bitte brich diese Kette nicht