Solidarität kommt nie zu spät

Hinter dem Begriff der Solidarität verbirgt sich eine lange Geschichte. Aber auch, oder sogar insbesondere, im 21. Jahrhundert taucht dieser Begriff immer häufiger auf. Was ist Solidarität? Warum reden Menschen darüber? 

Solidarisch, solidarisieren, Solidarisisierung, Solidarismus, Solidarität... Für viele sind das bloß Wörter. Sie haben allerdings etwas gemeinsam: Sie alle beziehen sich nämlich auf "Festigkeit". Das heißt, Solidarität sei etwas Festes, und zwar fester Glaube, feste Überzeugung, fester Zusammenhalt. Solidarität ist im Grunde genommen die Basis für zwischenmenschliche Beziehungen, die von Freundschaft zweier Individuen über Gruppierungen von Menschen bis hin zu Beziehungen auf internationaler Ebene reichen. 

Solidarität ist heutzutage umso wichtiger, als die Fehler der vergangenen Generationen immer noch begangen werden. Immer noch gibt es Kriege, die die Generationen vor uns zertrümmert haben. Und wir tun so, als hätten wir nichts daraus gelernt. Nach wie vor sterben Menschen an Hunger und an unwürdigen Lebensbedingungen. Es wird zum Glück auf globaler Ebene sehr intensiv dagegen gekämpft, durch internationale Abkommen und Verbindungen zwischen den Staaten. Es wird aber leider auch gegen diesen Kampf für das Allgemeinwohl gekämpft.

Solidarität fängt schon im Kleinen an, besser gesagt, sie fängt mit uns an -mit unserem Glauben vor allem an uns selbst, dann an Menschen um uns herum, unsere Familie, Freunde, Partner/innen. Dann wächst sie auf weitere Ebenen über und betrifft im Endeffekt uns alle.

Solidarität kommt nie zu spät, weil es nie zu spät ist anzufangen, sich für die Welt einzusetzen und seinen Beitrag zum Allgemeinwohl zu leisten. Es ist bewundernswert, wie viele Menschen sich freiwillig melden, um den Anderen zu helfen. Was es für ein Riesennetzwerk an Freiwilligen weltweit gibt! Das wird einem erst bewusst, wenn man selbst ein Teil davon wird. Auch wenn der eigene Beitrag einem anfangs eher unbedeutend vorkommt. Im Endeffekt lohnt sich jeder Einsatz.

Durch Solidarität bzw. Solidaritätsbewusstsein wird man reicher, empathischer und letztendlich glücklicher.

Solidarität heißt Mensch sein, sich und den Anderen gegenüber.