Sie ist wieder da ... !
Back to the future oder so - was macht man, wenn der EFD plötzlich rum ist?!
Tja, was soll ich sagen – jetzt komme ich nach einer Woche wieder in Deutschland endlich mal zum Bloggen. Ja, ihr habt richtig gehört! Ich weile wieder in der Heimat und bin völlig und ganz zurück. Ein Zweistundenflug kann vieles verändern, auch wenn der Flug an sich banal ist. Aber mit diesem Schritt zurück ist es endgültig: Ich habe meine 10 Monate Freiwilligendienst in Lettland beendet.
Was nicht bedeutet, dass ich aufhöre zu bloggen :P . Denn es gibt noch so einiges zu schreiben – also seid gespannt und bleibt am Ball ;) .
Nun, wie ist das eigentlich so?
Tatsächlich war ich in den Tagen vor der Abreise einfach nur total …
… aufgeregt
… nervös
… voller Vorfreude
… angespannt
… traurig
… am Staunen
… am Genießen
… am Packen
… [hier die ganzen Tonnen Gefühle einfügen, die ich vergessen hab]
und das wiederholte sich in wechselnder Reihenfolge.
Ich finde es schwer zu beschreiben, wie sich so ein Abschied anfühlt. In jedem Fall war es nicht leicht und auch seltsam, in der Woche vorher vielen Menschen und Orten „Auf Wiedersehen“ zu sagen und zu wissen: So schnell kommst du hier nicht wieder her. Um Weihnachten herum war das alles kein Problem. „Ich komme ja in zwei Wochen wieder...“
Jetzt habe ich zwar das Trostpflaster, dass ich einige Leute Ende Juli zur Freizeit in Berlin wiedersehe, aber trotzdem bleiben Kontakte, die ich lange Zeit nicht treffen werde oder vielleicht sogar nie mehr – man weiß ja nie. Aber ich will hier nicht schwarzmalen. Denn zum einen gibt es das Internet – Hurra! Und so bleiben ja ne Menge Möglichkeiten, sich zu schreiben, zu telefonieren und und und. Zum anderen kommt mit dem Abschied und also auch dem Ende ein neuer Anfang und das heißt „Willkommen zurück“.
Und nach vielen Monaten endlich wieder seine Familie und seine Freunde wiederzusehen ist einfach toll. Weiterhin freue ich mich auf einen spannenden und ereignisreichen Sommer und fechte mit der Frage: Studium ab Oktober – aber wie wo was genau? Damit kommt auch das Einleben und ich kann schonmal sagen, dass es Dinge gibt, die ganz schnell und einfach wieder gehen oder einem gleich normal vorkommen. Trotzdem gibt es genug Sachen, die ich an Lettland schon vermisse, das ein oder andere Mal fallen mir auch immer noch die lettischen Phrasen zuerst ein (obwohl sie mir an sich dann meist nicht rausrutschen. Ich brauche dann meistens einfach eine Sekunde und die Deutsche Sprache habe ich ja mit Anna immer genügend praktiziert. Von daher kein Problem), ich staune immer noch, wie meine Umgebung jetzt wieder von dem aus Lettland gewohnten abweicht und werde mich hier wohl auch erst wieder eingewöhnen müssen. Nichtsdestotrotz wurde ich wunderbar herzlich begrüßt und aufgenommen und freue mich, wieder hier zu sein, auch wenn es schade ist, dass mein EFD in Lettland nun vorbei ist. Aber ich habe genug Gründe, irgendwann mal wieder zurückzukehren. Sei es für einen Urlaub und Besuch oder vielleicht mal wieder für ein Camp, wer weiß?
Bevor ich diesen Eintrag beende, möchte ich noch einmal Danke sagen. Nicht, weil das mein letzter wäre – ne ne, so schnell ist nicht Feierabend. ;) Aber mit meiner Heimkehr endet dieses Kapitel, wenn auch nicht das Buch und ich möchte die Gelegenheit nutzen, um zu sagen:
Danke an alle, die mit ihrer Spende meine Entsendeorganisation unterstützt haben. Ihr habt somit auch mich unterstützt und meinen Europäischen Freiwilligendienst in Lettland. Vielen Dank dafür!
Danke an alle, die mich durch ihr Wort, Grüße oder ganz viel anderes unterstützt haben. Ein Freiwilligendienst lebt natürlich auch von mentaler Unterstütztung, denn das Leben ist – vor allem im Ausland – nicht immer leicht.
Danke an alle, die mich in Lettland so toll aufgenommen und unterstützt haben. Ich wurde wunderbar empfangen und aufgenommen, habe viel Hilfe und Zuspruch erhalten und das war ebenfalls sehr wertvoll für mich.
Danke für gute Ratschläge, für offene Ohren, für (im/)materiellen Support, Danke für euch. Denn ihr wart damit auch Teil meines Freiwilligendienstes und habt ihn für mich wertvoll und unvergesslich gemacht.
Danke an euch, die ihr für mich da wart! Ihr seid mir wichtig und wertvoll!
Ihr seht schon, hier dürfen sich viele angesprochen fühlen, auch wenn ich jetzt hier keine Personenliste aufschreibe. Fühlt euch angesprochen, ihr wisst es ;) .
Last but not least: Kann ich Freiwilligendienste (vor allem im Ausland) weiterempfehlen?
Die Antwort lautet natürlich offensichtlicherweise:
JA KLAR!