Schoolboreout
Von der Schule bekommen wir jetzt endlich zwei Monate lang nichts zu hören...na ja, fast.
Artikel Youth Reporter 1.7.2013
Der eigentliche Sinn von der letzten Schulwoche bleibt mir auch nach zwei bzw. drei Jahren verborgen. Heute beginnt sie, die letzte, mühsame Schulwoche. Und gleich der erste Tag weist auf ihren nichtexistierenden Sinn drauf.
Erste Stunde: Chemie. Obwohl eigentlich gar nicht. Schon mit dem läuten der Klingel ist mir klar, dass sie heute keine Schulstunde beginnt, sondern eine Langweilstunde in ihrem stärksten Sinn. Sechzig Minuten von Nichts-Tun. Nicht dass Langweile etwas komplett Neues in unserer Schule wäre, aber heute und eigentliche schon in den letzten paar Tagen erreichte sie eine neue Dimension. Die Langweile ergreift auch die Lehrer. Weil auf einer Seite haben sie so viel Mitleid dass sie die Schüler nicht mehr mit dem Stoff vollstopfen wollen (wahrscheinlich ist aber unser Mangel an Motivation so offensichtlich und aussagekräftig dass die Motivation auch bei den Lehrpersonen ihre Kraft verliert). Auf der anderen Seite haben sie kein Plan. Und kein Plan ist schlecht. Damit beginnen die Stunden mit Sekundenzählen, Uhrzeigerhypnotisieren und karierte Hefte ausmalen ausgefüllt. Kann man sich da noch wundern dass von 29 Leuten 15 im Klassenzimmen hocken? Ich persönlich frage mich wann auch die Lehrer anfangen werden die Schule zu schwänzen.
Das Problem ist, dass es durchaus ein lösbares Problem ist, dass mit ein wenig Einsatz und Planung in ein interesantes Schulprogram transformiert werden kann. Dabei kommen mir nicht Wandertage auf den Sinn, bei denen die hälfte der Klassen auf einen Garten von einem der Schüler Grillen geht und nach dem offiziellen Ende der “Schulveranstaltung” sich vollsauft, sondern Workshops, Vorträge, Sachen die man fürs Leben mitnehmen kann.
Die Schulen haben durchaus noch einen weiteren Weg zu gehen, bis der Lernprozess für die Lehrer sowie für die Schüler eine perfekte Anpassung erreicht. Ich bin optimistisch, in dem ich sehe, wie sehr sich die Stimmen der Schüler und Schülerinnen durchgesetzt haben. Die Kommunikation zwischen den Schülern und den Lehrern hat sich in den letzten Jahren sehr ausgereift und in der Zukunft sollte es nur mehr perfektionalisiert werden. Nur so können die Schulen endlich die bürokratische veraltete versteinerte Form hinter sich lassen und ein Ort, wo man gefördert, motiviert und unterstützt wird, werden.