Schon viel erlebt
Kaum in Schweden gelandet, ging es am nächsten Tag für Aelgfan schon weiter mit einer kleinen Rundreise in der Umgebung – zunächst schön entspannt zu einem See, schwimmen. Anschließend wurde es umso aufregender, als sie zwecks Vorstellung ihrer Person mal eben auf eine Bühne geholt wurde.
Hey, Ihr Lieben! Nun bin ich endlich in Schweden gelandet und im Moment hab ich das Gefühl, das ist echt das Beste, was mir passieren konnte!
Die Hinfahrt hat super geklappt, im Flieger hab ich ein Mädchen kennen gelernt, das für ein Jahr nach Australien geht. So konnten wir uns gegenseitig trösten, weil der Abschied ganz schön hart war! In Frankfurt haben wir dann erstmal gefrühstückt und dann haben sich unsere Wege auch schon wieder getrennt.
Auf dem Flug nach Stockholm saß ein lustiger "alter Schwede" neben mir und wollte die ganze Zeit über Bach, Mozart und den zweiten Weltkrieg reden... Nach der Landung in Stockholm war ich dann auf einem Ohr erstmal halb taub, was nicht gerade zur Verständigung beigetragen hat. Aber jetzt geht es wieder.
Im Zug war es etwas abenteuerlich mit dem schweren Koffer, aber ein paar starke Wikinger haben mir geholfen. :-) Da hab ich dann auch gleich noch Sara aus Sundsvall kennen gelernt (das ist noch etwas nördlicher), die vielleicht ein Filmprojekt in der Tanzschule in Viksjöfors starten will. Mal sehen, ob sie sich meldet...
Dann hat mich die französische Sarah abgeholt, mir schon gleich Taschen- und Essensgeld gegeben und dann hab ich mich den Rest des Abends erstmal ein bisschen eingerichtet. Hier wird es im Moment nie richtig dunkel und ich hab den Eindruck, um 2:00 Uhr nachts wird’s schon wieder heller. Aber man gewöhnt sich schnell dran.
Am ersten Tag bin ich mit Sarah und ihrer Freundin Elenore an einen kleinen See nach Alfta gefahren; dort sah alles sehr schwedisch aus. Wir sind ein paar Stunden dort geblieben, sind geschwommen und haben uns gesonnt (hier ist es waaaarm!!!) Dann sind wir zurück nach Edsbyn gefahren, weil dort eine kleine Aufführung der Tanzschule in einer Art Freilichtmuseum stattfinden sollte. Da wurde ich dann auch gleich ganz unverhofft allen Leuten auf der Bühne vorgestellt – Oh, Mann! ;-)
Später hab ich die Deutschlehrerin kennen gelernt, die, wenn im September die Schule wieder anfängt, bestimmt hin und wieder mal Hilfe braucht. Sie war sehr, sehr nett. Abends bin ich noch mit dem Bus zum Bahnhof nach Bollnäs gefahren, um Elena, die andere Freiwillige aus Frankfurt, abzuholen. Weil wir an der falschen Seite saßen, haben wir auch prompt den vorletzten Bus verpasst und waren dann erst nach Mitternacht zu Hause.
Am nächsten Morgen sind wir früh raus, um Helenas Haus (das ist unsere Mentorin) zu streichen (in typischem "falun röd"). Vorher gab’s aber erstmal ein leckeres Frühstück. Sie wohnt total malerisch im Wald, wo ich die ganze Zeit dachte, dass gleich ein Troll oder eine Fee um die Ecke kommt. Natürlich ist dort auch ein riesiger See, in dem wir uns erstmal abgekühlt haben; außerdem waren wir voller Farbe... :-)
Nach dem Streichen hat Helena uns einen Lunchkorb bereitet und uns ihr Boot überlassen. Mit dem sind wir gleich zu zwei verschiedenen Stränden gerudert, das war wie im Bilderbuch! Irgendwann gegen Abend ging es dann in die Tanzschule nach Viksjöfors, wo ein Treffen stattfand, um den Austausch mit Slowenien nächste Woche zu planen. Da fahren wir natürlich noch nicht mit, aber wir haben einfach mal zugeguckt.
Tja, abends haben wir dann in der Wohnung angefangen, ein paar Fotos mit Musik zu hinterlegen (Elena hat einen Laptop mitgebracht) und heute haben wir ein bisschen im Supermarkt und so gefilmt. Wenn alles klappt, brennen wir das nächste Woche schon auf DVD und schicken es Euch. Vielleicht wollen wir als Projekt auch ein Musikvideo mit unseren Tanzgruppen drehen, aber die Tanzschule fängt erst wieder nach den Ferien so richtig an.
Heute haben wir uns die Stadt – also das grösste Dorf Schwedens, Edsbyn – angeguckt. Und jetzt habe ich auch nur noch fünf Minuten Zeit. Ich sitze im kommunkontor, dort kann man immer nur eine halbe Stunde ins Netz. Mit Internet und Handy ist es noch etwas kompliziert. Ich hoffe, das ändert sich bald, würde nämlich gern mehr Kontakt mit Euch haben!
Morgen gehen wir übrigens mit den Besitzern der Jugendherberge auf dem MEER segeln!! :-)))
So, muss jetzt Schluss machen. Sorry, aber Briefe sind im Moment vielleicht noch praktischer... Um Heimweh zu haben bleibt zum Glück gar keine Zeit, und ich fühl mich auch schon ziemlich heimisch hier.
Also dann, gaaaaanz liebe Grüsse und ich hoffe, bald wieder von mir hören lassen zu können!!
Eure Sarah
P.S.: Kennt Ihr ’snooze’?