Schneeflöckchen weiß Röckchen, da kommst du geschneit…
Während sich in Deutschland der Herbst zum letzten Mal mit wärmeren Temperaturen aufbäumt, fällt in den nördlicheren Regionen Europas der erste Schnee. Zum Beispiel bei piep in Nordschweden. Da trifft es sich gut, dass sie gut mit ihrer neuen Mitbewohnerin klar kommt und beim Memoryspielen mit dem Nachbarskind kinderleicht ihr Schwedisch übt.
...oder Wintereinbruch in Nordschweden
img Früher als erwartet durfte ich heute Bekanntschaft mit dem Beginn des nordschwedischen Winters meine neue Digicam einzuweihen. Als ich heute Morgen noch halb schlaftrunken aus meinem Fenster blicke, sehe ich nur Weiß! Hatte ehrlich gesagt erst so Mitte, Ende November mit Schnee gerechnet. Aber das ist halt Schweden, da gehen die Uhren etwas anders. Gefreut hab ich mich jedenfalls sehr über diese weisse Pracht, und es war auch noch nicht so kalt, wie ich gedacht habe. So richtig kalt wird es aber bestimmt noch, ich hab mir von bis zu minus 30 Grad Celsius erzählen lassen, *brrr*. Und im tiefen Winter (Dezember) gibt es gerade mal etwa fünf Stunden Sonne, wenn überhaupt! Aber da will ich jetzt noch gar nicht so genau drüber nachdenken.
Ich freu mich auch schon darauf, wenn der See hier zufriert, und man drauf rumlaufen und Scooter fahren kann (hab ich noch nie vorher gemacht, aber einmal ist schließlich für alles das erste Mal :-)). Vielleicht probier ich auch mal meine bisher noch nicht vorhandenen Skikenntnisse etwas auszubauen; das richtige Wetter dürfte ich hierfür vorfinden. Ich hoffe, den Winter mit viel Spaß und ohne große Depressionen zu überstehen, da bin ich ganz zuversichtlich. Wie immer. :-)
Nicht mehr allein
Meine neue Mitbewohnerin Anna ist jetzt seit dem 14. Oktober hier und bisher kommen wir ganz gut miteinander klar. Gerade in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft war es für mich recht ungewohnt, dass da jetzt noch jemand ist. Ich meine, drei Monate alleine wohnen ist ja auch eine lange Zeit. Aber jetzt bin ich sehr froh, endlich Gesellschaft zu haben. Zu zweit lässt es sich hier doch gleich tausendmal besser aushalten!
Letztes Wochenende haben wir unsern ersten gemeinsamen Kurztrip ein Stückchen weiter in den Norden gemacht, in ein Dorf namens Ånäset, um dort zwei ägyptische Freiwillige zu besuchen. Ånäset ist mit 700 Einwohnern und einigen Geschäften zwar größer als Trehörningsjö, aber dafür haben wir die schönere Landschaft (find ich jedenfalls). War schön, mal ein anderes Dorf zu sehen und neue Leute kennen zu lernen. Wir haben das Wochenende eigentlich nur mit Herumsitzen und Essen verbracht. Die beiden Jungs haben gut und viel gekocht! War schön.
Seitdem Anna hier ist bekommen wir fast täglich Besuch von unserer 7-jährigen Nachbarstochter Ina. Wir spielen dann mit ihr Memory und versuchen uns in schwedischer Konversation. Ich finde, Kinder sind eine gute Möglichkeit, eine neue Sprache leichter zu lernen, sie plappern einen einfach drauf los, ohne darauf zu achten, was man alles versteht. Und man selbst kann ohne Scheu versuchen, selbst Schwedisch zu reden.
Gestern hatten wir einen schönen Abend, Helena (Arbeitskollegin 37, wirkt aber sehr jung und aktiv) war zum Essen da und dann gab es Einiges zu lachen. Was ich an diesem Abend auch sehr schön fand, war die Internationalität. Damit meine ich Anna aus Polen, Helena aus Schweden und mich aus Deutschland. Es war recht interessant, sich darüber zu unterhalten, was die jeweiligen anderen über das eigene Land denken, wissen. Anna hatte voll lecker gekocht (Pasta mit Lachssauce). Ich meine, irgendwie muss man sich im Winter ja warmhalten, also rauf mit dem Speck. ;-)
Eigentlich dachte ich ja, sobald Anna kommt, würden wir endlich gemeinsam unseren Sprechkurs in Örndsköldsvik anfangen. Aber falsch gedacht. Aufgrund bürokratischer Probleme verzögert sich das Ganze noch um ungewisse Zeit. Vielleicht können wir so Mitte November anfangen, aber nichts Genaues weiß man nicht. Das ärgert mich schon sehr, da ich schon die ganze Zeit sehnsüchtig den Start meines Sprachkurses erwarte, um meine Schwedischkenntnisse auszubauen. Na ja, muss ich eben, bis der Kurs anfängt, selbst aktiv werden und in die Bücher schauen. Ich habe ja auch noch die Kinderkassetten und Bücher aus der Schule (z.B. Nalle Puh) und in weiser Voraussicht hatte ich mir noch in Deutschland einen Sprachkurs mit Buch und CDs gekauft. Bisher war ich nur sehr bequem, da mal reinzuschauen, aber das ändert sich jetzt! Jetzt wird gepaukt! So bald wie möglich möchte ich mehr und mehr Schwedisch reden und verstehen. Ich mag diese Sprache nämlich sehr1
Morgen werde ich mich mal daran versuchen, ein angeblich einfaches schwedisches Brot zu backen. Bisher hab ich mich nur an einfachem "Kladkaka" (Schokokuchen) und "Tekakor" (Hefegebäck) versucht. Na mal sehn. So bis die Tage mal.
Schneeige Grüße aus Trehörningsjö sendet Euch Eure Anja