S'agapo and Goodbye
Am Wochenende standen für May_ die antiken Sportstätten von Olympia auf dem Programm. Auf der abenteuerlichen Rückfahrt kam es dann zu einer kulturellen Begegnung der ganz besonderen Art.
Hallöchen mal wieder aus Griechenland.
Ich komme gerade von einem netten Wochenende in Olympia zurück. Annemari, Anne und ich hatten beschlossen, die antiken Sportanlagen etc. zu besichtigen, was wir dann auch sehr erfolgreich (Eintritt war sonntags umsonst) durchgezogen haben. Abgesehen davon, dass ich den Reiseführer vielleicht VOR der Besichtigung hätte lesen sollen, war’s gar nicht mal so unspannend zwischen den Steinen und Trümmern herumzustiefeln, weil man sich doch alles ziemlich genau vorstellen konnte (Stadion, etc.).
Im Museum sind dann Erinnerungen an Lateinstunden wieder wach geworden, weil dort sämtliche Geschichten von Herakles in Stein gemeißelt (?) vorzufinden waren (Gruß an alle Mitleidenden). Nebenbei war in Pyrgos (nahe Olympia) noch ein Fußballspiel zweier Nationalmannschaften (Thessaloniki und Pyrgos). Weil wir nicht wussten, dass das ein Nationalligaspiel (heißt das so?) war, sind wir einfach mal durch die Polizisten hindurch ins Stadion marschiert, wo uns dann aufgefallen ist, dass a) nur Männer und b) nur Leute mit teuer aussehenden Tickets versammelt waren. Naja... niemand hat was gesagt, allerdings waren wir neben dem Fußballspiel die Hauptattraktion.
Bei der Rückreise wollten wir uns dann mal wieder im Trampen versuchen und wurden von zwei sehr amüsanten jungen Griechen (19 und 22) mitgenommen, die gerade auf „volta-Fahrt“ waren und uns deswegen, weil sie nix zu tun hatten, mal eben die 100 km nach Patras fuhren. Allerdings war die Konversation etwas schwierig, weil sie beide kein Englisch (tipota) konnten und uns keine Griechischkenntnisse zugetraut haben. Sie haben dann alle Leute, die sie kannten und von denen sie dachten, dass sie Englisch könnten angerufen, um zu übersetzen. :-) Was nicht geklappt hat.
Außerdem haben sie wohl nicht gewusst, dass wir ein bisschen Griechisch verstehen. Am Schluss meinte der eine dann: „Shut up, they understand“ (auf Griechisch natürlich). Jaja, sehr lustig, vor allem weil sie ne Viertelstunde diskutiert haben, wo sie uns zum Kaffee einladen könnten, dann aber zu schüchtern waren um zu fragen. Gut, wir waren also allein einen Frappe trinken und haben uns dann auf den restlichen Heimweg gemacht.
Heute bin ich ein bissl angefressen, weil ich schon wieder mal nen Husten hab, weswegen ich nicht zum Tanztraining kann, aber guuut. Dafür war ich shoppen (ähm ja, Andis, falls Ihr Euch wundert, das WAR das Geld für Athen) und hab nen Haarreif, Haarspangen, Bodylotion, Nagellack, Lipgloss, Lippenbalsam, Kajal, Lidschatten, eine Tasche und Parfum für 14 Euro erstanden... Nett, oder? ;-)
Generell ist hier wie immer in letzter Zeit alles prima, die Kinder im Kindergarten fangen an, nach unseren Namen, die sie sich eh nicht merken können, zu fragen und ich bekam schon ein „S’agapo“ (Ich liebe dich) von einem der Kleinen ins Ohr geflüstert... hach...
Dafür war’s auch Zeit für einen Abschied, weil Judith nach Luxemburg zurückgekehrt ist (wir vermissen Dich!). Wir hatten also ein kleines Goodbyemahl... und dann war sie auch schon weg. Ich hab grad festgestellt, dass ich diejenige bin, die am längsten hier bleibt und alle anderen verabschieden muss. Außerdem hat unser lieber Betreuer mir eröffnet, dass nun doch Volunteers VOR Januar kommen, d.h. es wäre jemand über Weihnachten da gewesen und ich hätte NICHT allein auf unserem Berg sitzen müssen, aber gut... zu spät.
So, Angeliki kommt an, ich hab Griechisch... liebe Grüsse, bis bald!