Quelle journée!!
Die schrecklichste Fahrt meines Lebens und ein schönes Wochenende bei Lea
Das letzte Wochenende habe ich in einer anderen Ecke von Frankreich verbracht. Und zwar war ich von einer anderen Freiwilligen eingeladen zu ihrem Geburtstag. Sie ist auch Deutsche und heißt Lea. Ich habe Lea auf dem ERASMUS+ Seminar kennen gelernt. Doch zunächst um zu ihr zu kommen, habe ich erstmal die SCHRECKLICHSTE Bahnfahrt in meinem Leben hinter mich gebracht. Ich erzähle euch jetzt wieso. Lea wohnt in diesem Jahr in Sablé-sur-Sarthe, was in der Nähe von Angers liegt. Dafür musste ich über Paris fahren (das ist in Frankreich sehr oft so, da alles nach Paris führt, selbst wenn die Strecke eigentlich kürzer wäre). Auf jeden Fall hatte ich dafür ein Ticket am Samstagmorgen um 6 Uhr von Colmar (ca. 20min Autostrecke von Guebwiller) gekauft. Ich wusste, dass die Nacht nicht besonders lang werden sollte, vor allem weil wir den Abend zuvor vom Kinderheim zum Essen eingeladen wurden, aber ich dachte mir, ich sei ja jung und könnte im Zug schlafen. Ich hatte mir einen Wecker pünktlich gestellt, sodass ich um 5:30Uhr losfahren wollte um rechtzeitig am Bahnhof zu sein. Um 5:50Uhr wurde ich wach. Vollkommen panisch versuchte ich in den ersten Minuten noch in meine Klamotten zu hüpfen, um den Zug doch noch zu erreichen. Nach einer Panikminute verschmiss ich diese Idee jedoch wieder über den Haufen, da sie vollkommen unrealistisch war. Ich guckte also im Internet nach und es fuhr ein Zug später auch nach Paris. Allerdings kostete mich das ganze 60€. In Paris hatte ich eigentlich 3 Stunden Umsteigezeit, jetzt nach der Aktion nur noch 2, was aber auch noch von der Zeit her passte. Da mein Unglück an diesem Samstagmorgen noch nicht vorbei sein sollte, fiel mir natürlich die Weinflasche und damit das ganze Geschenk für Lea auf den Boden und sowohl ich als auch mein Koffer rochen anschließend nach Weißwein. Ach wie schön dieser Tag doch schon war! In Paris dann angekommen musste ich noch den Bahnhof wechseln. Ich beschloss, da ich ja schon genug Geld an diesem Tag ausgegeben hatte, nicht die Metro zu bezahlen, sondern die 6 Kilometer zu Fuß zu laufen. Es war jedoch ein schwererer Koffer als ich gedacht hatte :D Als ich dann mit noch einem gekauften Crêpe endlich im Zug saß, fuhr er eine Minute später los. Aber ich hatte es wenigstens geschafft, ein Selfie mit der Eiffelturm Spitze zu machen J
Aber meine Fahrt war leider immer noch nicht zu Ende … Im letzten Zug nach Sablé-sur-Sarthe fiel mir nämlich auf, dass ich am Morgen in meiner ganzen Panik, um vielleicht wenigstens ein bisschen Geld zurückzubekommen, das Ticket annulliert hatte. Ich hatte dabei nur leider nicht bemerkt, das ich es geschafft hatte, die gesamte Fahrt zu stornieren. Also saß ich komplett ohne Ticket in diesem Zug. Und es kam wie es kommen musste: der Kontrolleur vorbei. Ich tat auf ahnungslos und war völlig verzweifelt. Der Kontrolleur sagte mir, ich müsste jetzt ein neues Ticket bezahlen. Dieses sollte noch einmal 50€ kosten. Er erklärte mir auch, dass ich Glück gehabt habe, da man bei schwarz zahlen in Frankreich so 200€ bezahlen muss.
Mensch, was für ein Glück ich an diesem Tag doch gehabt habe!
Aber irgendwann war auch die schrecklichste Fahrt vorüber und ich war bei Lea angekommen. Ein Freund von ihr kochte Nudeln und wir tranken dazu Weißwein. Am Abend kamen dann die ganzen Freunde von ihr und ich verbrachte einen netten Abend mit vielen neuen Menschen, die ich kennen lernte. Am nächsten Tag guckten wir uns noch ein wenig Sablé-sur-Sarthe an und aßen Pizza anschließend. Ausklingen ließen wir den Abend mit ein paar Filmen J
Am nächsten Tag sollte es dann losgehen zu meinem Seminar nach Théoule-sur-mer … und dazu mehr im nächsten Eintrag!
Bises, Miri